aus Hellweger Anzeiger: Freitag 22. Mai
2015
Keine
Änderung für Krummer Weg in Sicht
Alle fünf
Ratsparteien wollen an bestehender
Regelung festhalten
Von
Yvonne Schütze-Fürst
HOLZWICKEDE • Eine
Bebauungsplanänderung für den Krummen
Weg wird es wohl nicht geben – es sei
denn, es findet sich noch ein
Kompromiss, den alle Anlieger mittragen.
Eine knappe Woche vor Beginn der
Sondersitzung (27. Mai) haben sich alle im
Rat vertretenen Parteien eine Meinung
gebildet und zwar teils in
Vor-Ort-Gesprächen mit den über die
Änderung erbosten Anliegern, teils in
Fraktionssitzungen.
Nun steht ausnahmslos fest: Keine der fünf
Parteien wird einer Bebauungsplanänderung
und damit einer Erhöhung der zulässigen
Firsthöhe von acht auf elf Metern
zustimmen. Es sei denn, die Verwaltung
findet den Kompromiss.
Unisono ist sich die Politik einig
darüber, dass der Bauträger gewusst habe,
welche Haustypen und -höhen im
Bebauungsplan festgeschrieben sind. Aus
wirtschaftlichen Gründen den B-Plan zu
ändern und den Bürger das wegzunehmen, was
ihnen versprochen und was im Plan
festgeschrieben ist, mag keine der fünf
Parteien.
„Der Bauträger hat das Gelände zu den
bestehenden Konditionen erworben“,
erklärte Michael Klimziak für die SPD.
„Wenn die Anwohner das nicht wollen, ist
das nicht zu machen“, fasste Ulrike
Drossel (BBL) zusammen. „Wirtschaftliche
Gründe sind nicht akzeptabel“, so Jochen
Hake (FDP). „Wir sehen […] keine
Veranlassung, von dem […] geltenden
Bebauungsplan abzuweichen“, formulierte
Frank Markowski (CDU). Friedhelm Klemp
(Grüne): „Der Bauträger muss selbst sehen,
wie er damit fertig wird, wir sind
definitiv gegen jedwede Änderungen.“
Die Verwaltung soll nun noch ein Gespräch
mit den betroffenen Anwohnern führen und
abklären, ob es einen eventuellen
Kompromiss für alle Seiten geben könnte.
Das Gespräch soll noch vor der
Sondersitzung stattfinden, bestätigte
gestern Fachbereichsleiter Jens-Uwe
Schmieden. Einen Termin gäbe es noch
nicht.
Das Paar, das bereits – ohne
Bauträgerbindung – ein Grundstück am
Krummen Weg gekauft hat und darauf ein
Haus bauen möchte, wartet nun auf eine
endgültige Entscheidung. Das von ihnen
geplante Haus ist nach dem bisherigen
Bebauungsplan 60 Zentimeter zu hoch.
Gemessen wurde von der Architektin damals
nämlich ab der Grundstücksmitte (8 Meter)
und nicht nach dem Straßenniveau (8,60
Meter). |