aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 13.
November 2014
Schuldebatte
ist – vorerst – vom Tisch
Auch die
Sozialdemokraten wollen nicht in
Grundschulbestand eingreifen
Von Yvonne
Schütze-Fürst
HOLZWICKEDE • Die
Debatte um die Schließung einer
Grundschule in Holzwickede ist vom
Tisch – erst einmal. Jetzt kehrte die
SPD aus der Klausur zurück und
verkündete, nicht „in den Bestand“
eingreifen zu wollen.
Die jüngste Anmelderunde war für alle
fünf im Rat vertretenen Fraktionen
Anlass, das Thema, zwei der vier
Grundschulen zusammenzulegen, noch
einmal zu beleuchten.
Die drei kleineren im Rat vertretenen
Parteien (BBL, Grüne und FDP) standen
und stehen einer Schulschließung mit
Skepsis gegenüber. Und so verkündeten
nach den Klausurberatungen der BBL und
die Grünen, alle Grundschulen weiterhin
erhalten zu wollen. Die Zahlen sprächen
deutlich gegen eine Schulschließung,
einen Handlungsbedarf gäbe es nicht. Die
Christdemokraten blieben von Beginn der
Diskussion an bei der Auffassung, alle
Schulen am Ort erhalten zu wollen.
Diese Haltung nehmen nun auch die
Holzwickeder Sozialdemokraten ein. Der
Fraktionsvorsitzende Michael Klimziak
erklärte gestern: „Von den 140
Schulanfängern haben sich 80 für die
Gemeindemitte entschieden. Vor diesem
Hintergrund haben wir uns entschieden,
in den Bestand der vier Grundschulen
zunächst nicht eingreifen zu wollen.“
Das gelte insbesondere für das Schuljahr
2016/2017 und „möglicherweise auch
darüber hinaus“.
Die Entwicklung der Schülerzahlen soll
weiterhin beobachtet werden. Das Thema
selbst soll nicht aus den Augen verloren
oder ad acta gelegt werden, sondern
jährlich wiederkehrend auf die
Tagesordnung gehoben werden.
Die Diskussion um eine mögliche
Zusammenlegung von Dudenrothschule und
Aloysiusschule, die auch die SPD
unterstützte, hatte im Vorfeld schon zu
emotionalen Diskussionen geführt. Die
Anmelderunde aber zeigte, dass die
Aloysiusschule wieder Schüler
hinzugewonnen hat und gemeinsam mit der
Dudenrothschule an der Spitze liegt.
Wenig Veränderungen gab es im Norden und
im Süden an der Nordschule und der
Paul-Gerhardt-Schule.
Die Entwicklung der Schülerzahlen hängt
auch davon ab, wie viele Kinder die
Gemeinde Holzwickede durch die
Neubaugebiete (wie Krummer Weg, Kant-
und Friedhofstraße) hinzugewinnen kann.
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