aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 21.
Februar 2014
Beigeordneter
ja, aber anders
Kleine
Fraktionen im Ausschuss unterlegen
HOLZWICKEDE • Erwartungsgemäß
haben SPD und CDU gestern Abend ihre
Stimmenmehrheit im Haupt-, Personal- und
Finanzausschuss genutzt, um die
Ausschreibung für die
Beigeordnetenstelle auf den Weg zu
bringen. Die Abstimmung im Rat ist nur
noch Formsache.
Mit zehn gegen sechs Stimmen wurde der
vorgelegte Ausschreibungstext samt
Zeitplan (wir berichteten)
durchgewunken.
SPD und CDU betonten unisono die
Notwendigkeit der Stelle und deren
schnelle Wiederbesetzung, damit die
Arbeit im Rathaus erledigt werden könnte
und der Bürgermeister eine kompetente
Unterstützung bekomme. Dies ist auch
Jenz Rothers persönlicher Wunsch für die
noch vor ihm liegenden eineinhalb Jahre
Amtszeit.
Ulrike Drossel (BBL), Jochen Hake (FDP)
und Friedhelm Klemp (Grüne) mokierten
sich vor allem heftig darüber, dass der
alte Rat noch die Entscheidung treffen
soll, mit wem der neue Rat fünf Jahre
lang zusammenarbeiten muss. Während die
Grünen die Stelle überhaupt erst
besetzen möchten, wenn es der Gemeinde
wieder finanziell besser geht,
formulierte Hake auch für die anderen
zutreffend: „Es geht nicht darum ob,
sondern wie.“
FDP und BBL wollten schon immer einen
Beigeordneten an der Verwaltungsspitze,
aber nicht übers Knie gebrochen und vor
allem in einer „offenen Ausschreibung“
(Drossel). Der vorliegende Text kündigt
bereits eine Bewerbung aus dem Haus an,
was als Hemmnis für weitere Bewerber
betrachtet wird. Der BBL setzt auch auf
frischen Wind von außen. Insgesamt wurde
gestern Abend die Verärgerung der
kleinen Fraktionen deutlich: „Das ist
kein guter Stil“, so Klemp. SPD und CDU
blieben bei ihrer Marschrichtung: Die
Wahl soll schon am 15. Mai im Rat
erfolgen. •ho-
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