aus Westfälische Rundschau: Mittwoch, 30.
Januar 2013
CDU hat junge Familien im Fokus
Christdemokraten
wollen sich als kinder- und familienfreundlich
profilieren
Von Peter
Gräber
Holzwickede. Irgendwie müssen sich die
Christdemokraten in Holzwickede
vorkommen wie in der Geschichte mit dem Hasen und dem Igel: Wohin sie
sich auch wenden, um Politik zu gestalten – überall stoßen
sie
auf die Folgen des demografischen Wandels. Dabei ist es nicht so,
dass die Bevölkerung in Holzwickede stark schrumpft. „Schon gar
nicht so wie von der Bertelsmann- Stiftung vor einigen Jahren
dargestellt“, erläutert CDU-Fraktionschef Rolf Kersting. „Durch
eine vernünftige Ansiedlungspolitik wie im Neubaugebiet Caroline
konnte wir die Bevölkerungszahl sogar einigermaßen konstant
halten.“
Das Problem sei aber, dass der Anteil der älteren Holzwickeder
immer größer wird. Oder, anders ausgedrückt: „Uns
fehlen
die Kinder.“
Fraktionschef Rolf Kersting wird deshalb nicht müde zu betonen,
dass
Grundlage der gesamten Politik der CDU in Holzwickede sei, „eine
kinder- und familienfreundliche Gemeinde“ zu werden. „Wie wollen wir
sonst junge Familien anlocken?“, fragt Kersting.
Nicht eine Maßnahme, sondern ein ganzes Maßnahmenpaket soll
am Ende dazu führen, dass dieses Ziel erreicht wird und
Holzwickede
das Prädikat kinder- und familienfreundlich mit Recht führen
darf. Gelinge das nicht, kann die ganze Infrastruktur bröckeln:
Weder seien mit nur noch 95 Kindern vier Grundschulen zu erhalten noch
eine gute Ärzte-Infrastruktur möglich. Dass dies nicht sein
muss – dafür ist der CDU vor allem die Caroline neu ein gutes
Beispiel: Von den dort inzwischen wohnenden 460 Menschen (darunter
über 106 Kinder) sind zwar 190 Umzüge aus der Gemeinde,
jedoch auch
270 Zuzüge aus dem Umland.
„Neue Baugebiete ausweisen ist also der erkennbar richtige Weg“, stellt
Rolf Kersting fest. Deshalb will die CDU auch gemeinsam mit der SPD die
leerstehende Emscherkaserne in preiswertes Wohnland umwandeln. Dass
Bauland dort unter dem Bodenrichtpreis an junge Familien verkauft
werden soll, sei sogar Bestandteil der Vereinbarung mit der SPD.
Über den eigenen Schatten springt die CDU bei der
Friedhofsreservefläche. Eigentlich ist das ja keine bereits
versiegelte Fläche. „Darum wäre sie tabu. Nur aus
haushaltstechnischen Gründen stimmen wir dem Verkauf aber zu.“
Konsequent abgelehnt wird von der CDU dagegen eine Teilbebauung des
Festplatzes: Ein unbeeinträchtigtes Schützenfest sei danach
nicht
mehr möglich, zudem werde eine wichtige Frischluftschneise
vernichtet.
Schulen und Spielplätze erhalten
In Sachen
Spielplatzverkäufe machen die Sachzwänge der CDU
einen Rückzieher einfach: Kinderspielplätze dürfen nicht
aufgegeben werden. Müssen sie zum Glück auch nicht mehr,
jedenfalls
nicht am Nelkenweg (hat die CDU schon immer abgelehnt, weil zur
Bebauung ungeeignet), am Kiefernweg (dort verhindert ein entdeckter
Schacht die Bebauung der Fläche) und schließlich auch an der
Böckmann- und Buchholzstraße (unverkäuflich wegen des
Zuschnitts). Unterm Strich, fordert die CDU, dürfe auch bei
rückläufiger Kinderzahl kein Spielplatz abgebaut werden.
In der Schullandschaft haben die Folgen der demografische Entwicklung
Holzwickede längst eingeholt: Eine Sekundarschule kann schon nicht
mehr eingerichtet werden, weil dazu mindestens 75 Schüler pro
Jahrgang
benötigt würden. Mit ihrer kinder- und familienfreundlichen
Politik aber will die CDU so lange wie möglich alle Grundschulen
erhalten.
Zu einem kinder- und familienfreundlichen Holzwickede gehört
für
die CDU, Spielplätze, Kitas, Kindergärten,
Jugendeinrichtungen, Schulen und sichere Schulwege zu fördern und
zu sichern - wann immer es geht. Selbst Kleinigkeiten wie ein
Begrüßungsgeld für Kinder (100 Euro) gehört
für sie dazu.
Bildunterschriften:
• Auf sie richtet sich die CDU-Politik zuerst: die Zielgruppe der
jungen
Familien mit Kindern, hier auf dem Spielplatz Caroline.
• In der Emscherkaserne soll preiswertes Bauland entstehen.
CDU stellt
Klausur-Ergebnisse ins Internet
- Es hat schon
Tradition bei den Christdemokraten in Holzwickede. Die
Ergebnisse ihrer Klausurberatungen – am vergangenenWochenende reiste
die CDU in den Harz – stellen die Christdemokraten ins Internet.
- Wer sich die
Ergebnisse der Klausurberatungen ausführlich ansehen
will, kann dies ab sofort auf der Seite www.cdu-holzwickede.de tun.
„Wir möchten uns an unseren Forderungen messen lassen“, appelliert
Rolf Kersting.
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