aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 10. Juni
2011
Entscheidung für und gegen Tempo 30
Geschwindigkeitsbegrenzung
an der Unnaer Straße bleibt so, wie
sie ist
HOLZWICKEDE • Die
Enttäuschung war Giovanni Acri deutlich ins Gesicht geschrieben:
Sein Antrag, den Hengsener Tempo-30-Abschnitt der Unnaer Straße
bis zum Sportplatz Am Haarstrang zu verlängern, stieß im
Verkehrsausschuss auf Ablehnung.
So waren zum Beispiel die CDU-Vertreter der Meinung, eine
durchgängige Tempo-30-Strecke verwässere die Wirkung der
Schilder zur Geschwindigkeitsreduzierung. Harald Meibert vom
Straßenverkehrsamt konnte mit den Messergebnissen aus dem
vergangenen Jahr „sehr erfreuliche Zahlen“ nennen: 403 Fahrzeuge, die
in Richtung Opherdicke fuhren, waren in Höhe der Straße Am
Wollberg überprüft worden, in nur zwölf Fällen
mussten die Fahrer ein Verwarngeld bezahlen. In der entgegengesetzten
Fahrtrichtung mussten von 262 überprüften Fahrern sechs ein
Verwarnungsgeld zahlen und zwei einen Bußgeldbescheid entgegen
nehmen. Den Einwand von Petra Kittl (SPD), den vorhandenen Zebrasteifen
auf Höhe der Sportanlage zu verlagern, ließ Meibert nicht
gelten: „Das würde nur eine Pseudosicherheit erzeugen.“ Vor allem
Kinder neigten dazu, ohne nach rechts und links zu sehen über den
Zebrastreifen zu rennen. Der Antrag Acris wurde abgelehnt, einzig die
FDP sprach sich für eine durchgängige Tempo-30-Strecke aus.
Relativ schnell wurden hingegen die drei Stichstraßen der
Carolinenallee im Baugebiet Neue Caroline zu Tempo-30-Zonen
erklärt, die im hinteren Bereich entlang der Bahnschienen von der
Allee abgehen. Dort sollten eigentlich verkehrsberuhigte Bereiche
entstehen. Allerdings wies Dieter Linke (SPD) darauf hin, dass man sich
die Beschilderung dort getrost sparen könne. Denn an der
Carolinenallee gilt Tempo 30, ohne anders lautende Beschilderung trifft
das auch auf die von ihr abgehenden Stichstraßen zu – „aber auf
diesen kurzen Wegen schafft es ja sowieso niemand, auf Tempo 30 zu
beschleunigen.“ Im Bezug auf den Portlandweg hatte Fachbereichsleiter
Jens-Uwe Schmiedgen noch eine kleine Mitteilung zu machen: Statt
Asphalt wird dort bald Pflaster den Boden zieren – teurer werden die
Maßnahmen an der Caroline dadurch nicht.
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