aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 14. Mai 2008
Das Feld nicht den Nachbarstädten
überlassen
CDU sieht Übereinstimmung mit der SPD
bei den Plänen für die Kaserne
Von Gabriele Hoffmann
HOLZWICKEDE • Nachdem
fünf Ratsfraktionen ihre Vorstellungen zur Emscherkaserne
öffentlich zur Diskussion gestellt haben, meldete sich gestern die
CDU zu Wort.
Fraktionschef Rolf Kersting erinnerte daran, dass die CDU als erste
Fraktion schon 2006 ihre Position in die politische
Aussprache eingebracht und diese in den Folgejahren immer wieder
bekräftigt hat. „Vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung ist die Haltung fatal, beim Werben um die Ansiedlung junger
Familien das Feld den Nachbarstädten zu
überlassen", reagierte Kersting auf die
Renaturierungspläne von Grünen, FDP und Junger Liste und das
Nein des Bürgerblocks zur Bebauung.
Die Haltung der SPD hingegen begrüßt er, da sie „wesentliche
Teile unserer Position" übernommen hat.
Die CDU plädiert seit Jahren für die Wohnbebauung, will
jungen Familien billiges Bauland auf dem Kasernengrund anbieten. Mit
der von der Verwaltung vorgeschlagenen Wohndichte mit 101 neuen
Wohneinheiten kann sich die CDU „anfreunden", lässt Rolf Kersting
den Leiter der Technischen Dienste, Jens-Uwe Schmiedgen mit Schreiben
vom 5. Mai wissen. Wichtig: Es sollten nicht mehr Flächen bebaut
werden, als heute schon versiegelt sind. Die Grünflächen
sollten im prozentualen Anteil erhalten bleiben; Entsprechend sollten
die weiteren Verhandlungen mit der g.e.b.b., der Gesellschaft für
Entwicklung, Beschaffung und Betrieb geführt werden.
Für die Fraktion hat die Bebauung des Kasernengeländes
Vorrang vor der Ausweisung neuen Baulandes, vor allem dann, wenn
Verkehrsprobleme nicht gelöst sind. Diese Gefahr sieht die CDU bei
einem Wohngebiet im Kasernenquartier nicht. Das Gebiet würde, so
steht es im Positionspapier aus dem Jahr 2006, sowohl über die
Margarethenstraße als auch über die Sölder Straße
erschlossen. Dadurch will die Partei eine einseitige Belastung der
Anwohner der Steinstraße ausschließen. Die CDU
schließt auch die Schäferkampstraße in ihre
Verkehrsplanung ein, wenngleich sie immer noch eine Westumgehung
(Verlängerung der Vincenz-Wiederholt-Straße) zur Entlastung
des westlichen Gemeindegebietes favorisiert. Mit der Realisierung
dieser Straße ist jedoch aus finanziellen Gründen in
nächster Zeit nicht zu rechnen.
Als Pluspunkt eines neuen Wohngebietes auf dem Kasernengelände
wird die Nähe zu Schulen und Kindergärten angeführt.
Bildunterschrift
unter einem Foto vom Sportplatz: Wer ein Grundstück auf dem
Kasernengelände kauft, bekommt nach dem Willen der CDU einen
Sportplatz dazu.
Bildunterschrift
unter einem Foto von Rolf Kersting: Rolf Kersting will das Feld nicht
den Nachbarstädten überlassen.
Bildunterschrift
unter einem Foto vom Gelände: Die vorhandenen
Straßenverläufe sollen in die Überplauung aufgenommen
werden. Gebäude, wie zum Beispiel die Kantine und die Turnhalle,
würde
die CDU als Begegnungsstätten nutzen.
Gemeinschaft
Ehemalige Einrichtungen des Bundes will die CDU erhalten:
• Der Sportplatz dient als Bolz- und Sportplatz den angesiedelten
Familien. Erst in zweiter Linie erfolgt die Auslastung durch
Sportvereine.
• Die Turnhalle sollte möglichst in die sportliche Nutzung durch
junge Familien einbezogen werden.
• Das Kantinen-/Küchengebäude ist zu erhalten und dient als
Kinderhort sowie Begegnungsstätte der dortigen Familien.
• Alle Einrichtungen können in kommunales Eigentum
übergeführt werden, sollten dann aber vergleichbar der
Seniorenbegegnungsstätte eigenverantwortlich von den Nutzern
betrieben werden.
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