aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 05. April 2006
Sperrmüll
nicht gratis
Umweltausschuss
hält mehrheitlich an der Baumschutzsatzung fest
Von Inga Thulfaut
HOLZWICKEDE •
Weder mit ihrem Antrag auf eine kostenlose Sperrmüllsammlung noch
auf die Abschaffung der Satzung zum Schutz des Baumbestandes konnte
sich die CDU-Fraktion im Umweltausschuss durchsetzen.
Als Service am Bürger und vor allem, um der ungerechten Verteilung
der Sperrmüll- Entsorgungskosten im Kreis Unna zu entgehen, hatte
die CDU vorgeschlagen, regelmäßige kostenlose
Sperrmüllabfuhren in Holzwickede anzubieten. Dadurch würden
sich aber die Restmüllgebühren für alle Bürger um
zehn bis 15 Prozent steigern. Daran kritisierten die anderen Fraktionen
unisono, dass diese Art der Handhabung vom Verursacherprinzip abweiche
und diejenigen Bürger benachteilige, die keinen oder kaum
Sperrmüll haben.
Des Weiteren hatte die CDU beantragt, den Bürgern mehr Freiraum
bei der Fällung von Bäumen im eigenen Garten zu gewähren
und entsprechend auf die Baumschutzsatzung zu verzichten. So solle die
Eigenverantwortung gestärkt werden. Viele Bürger sähen
sich gezwungen, eine Fällung vorzunehmen, bevor ihr Baum eine
bestimmte Größe erreicht habe, um einem späteren
Antragsverfahren zu entgehen. Im Gegensatz zur CDU sahen die anderen
Fraktionen keine Bevormundung der Bürger durch die Satzung und
weiterhin den Baumschutz bei Abschaffung der Satzung nicht
genügend gewährleistet. Die CDU kündigte an, ihren
Antrag modifizieren und erneut zur Diskussion stellen zu wollen.
Auch am Beschluss, bei Bebauungsplänen für neue Wohngebiete
Containerstandorte mit Unterflurcontainern vorzusehen, hielt der
Ausschuss fest. Die Kosten in Höhe von rund 5000 Euro pro
Container trägt der Erschließungsträger, nicht die
Gemeinde.
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