aus Hilgenbaum info: 1, April
2005
Kommunalkonferenz
der CDU
„Der Kreis Unna
soll sich in Zukunft auf die Erledigung seiner
Pflichtaufgaben beschränken." Diese Forderung erhebt
die Kommunalkonferenz der CDU nach einer weiteren Arbeitstagung im
Schwerter Rathaus in der vergangenen Woche. „Den Kommunen steht
finanziell das Wasser bis Oberkante Unterlippe und der Kreis Unna langt
mit der beabsichtigten Erhöhung der Kreisumlage von 37 auf 45
Punkte noch einmal kräftig in den schon schmalen Geldbeutel der
kreisangehörigen Gemeinden", machen die CDU-Fraktionsvorsitzenden
aus den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna, die
CDU-Bürgermeister und Stadtkämmerer sowie die Mitglieder des
Kreisvorstandes der Union ihrem Unmut Luft. Nicht einsehen wollen die
Christdemokraten, dass der Kreis Unna eine Vielzahl von freiwilligen
Aufgaben übernimmt, die über den Umweg der Kreisumlage von
den Kommunen getragen werden sollen. Mittelfristig müsse daher der
Kreis Unna Abschied von „freiwilligen Spielwiesen" nehmen und das
eingesparte Geld bei den Städten und Gemeinden belassen. „Wir
erwarten vom Kreis ein Sparprogramm, wie es bereits in fast allen
Kommunen seit Jahren geübte Praxis ist", so die Kommunalkonferenz.
Um Planungssicherheit zu erhalten, soll die CDU-Kreistagsfraktion in
die aktuell laufenden Haushaltsplanberatungen einen Antrag einbringen,
der vorsieht, dass die geplante Erhöhung der Kreisumlage
schrittweise auf 51 Punkte ab dem Jahr 2010 auf 44 Punkte
heruntergefahren wird. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Kreistag
weiterhin beschließen, dass die Kreisverwaltung bis Herbst dieses
Jahres ein Sparprogramm vorlegt, um einen eigenen Beitrag zur
Haushaltskonsolidierung zu leisten. „Auch der Kreis Unna muss sich in
die Solidarität der Gemeinden begeben. Es kann nicht sein, dass
sich der Kreis durch die Erhöhung der Kreisumlage entlastet und
die Kommunen nicht mehr wissen, woher sie das nötige Geld nehmen
sollen, ihren originären kommunalen Verpflichtungen gerecht zu
werden", betont der Kreisparteichef Hubert Huppe. Kräftig sparen
sei derzeit noch ein Fremdwort für die Kreisverwaltung. Dies
müsse sich ganz schnell ändern, sonst würden in den
Städten endgültig die Lichter ausgehen. Und auch in Sachen
Hartz-IV-Finanzierung gibt es eine Marschrichtung für die
CDU-Kreistagsfraktion. Statt Erhöhung der allgemeinen Kreis-Umlage
für die Be- und Entlastungseffekte aus der Zusammenlegung von
Arbeitslosen- und Sozialhilfe plädiert die CDU für eine
Spitzabrechnung mit den zehn Kreiskommunen.
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