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aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 15. April 2005

Container-Comeback im Hengsener Westen

Verlegung der Papier- und Glasbehälter brachte Ärger, aber keinen Nutzen

        Von Sebastian Smulka

Holzwickede • Das Experiment mit der Containerverlegung ist fehlgeschlagen. Nun soll zumindest der Standort an der Weststraße wieder eingerichtet werden.

Nacht- und Nebel-Kipper lassen sich nicht dadurch bremsen, dass man ihnen ihre liebsten Abwurfgebiete nimmt. Diese Erkenntnis gewann die Umweltbeauftragte Ulrike Hohendorff bereits vor Abschluss des auf sechs Monate angelegten Feldversuchs. Mehr noch: Die Auflösung des Standortes an der Lichtendorfer Straße, Ecke Weststraße, hat für großen Unmut in der Bevölkerung gesorgt. Und das gleich auf zweierlei Art.
Zum einen ärgerten sich die Anwohner der Schwerter Straße darüber, dass der Standort vor ihrer Haustür auf sieben Container aufgestockt wurde. Schmutz und Lärm – ohnehin schon ein Dauerärgernis – nahmen daraufhin weiter zu. Zum anderen ärgerten sich aber auch die Bewohner des Hengsener Westens, die einen weiteren Weg zum nächsten Container zurücklegen mussten. „Sie fühlten sich bestraft für das Verhalten der Nacht- und Nebelkipper“, berichtete Hohendorff.
Sie bat den Umweltausschuss nun, die Containerverlagerung wieder rückgängig zu machen, und der kam der Bitte nach. „Der Beschluss, den wir da gefasst haben, war ja wohl ein Schuss in den Ofen“, sagte SPD-Mann Artur Kissing. Lediglich die CDU war anderer Meinung: „Bei allem Verständnis, das ich für den Ärger der Anwohner habe, kann es nicht sein, dass wir so eine Schmutzecke erneut aufbauen“, sagte CDU-Ausschussmitglied Dietmar Hilburg.
Nun soll der Containerstandort an der Lichtendorfer Straße wieder so aufgebaut werden, wie er vor der Verlegung war. Trotzdem bleibt dies eine Übergangslösung: Im anstehenden Planverfahren für ein neues Baugebiet in Hengsen-West soll ein neuer Standort innerhalb dieses Baugebietes ausgewiesen werden. Für die Bauherren könnte das zwar eine größere Belastung bedeuten, aber auch kürzere Wege. Und: Möglicherweise ist es hilfreich, die Container von der Lichtendorfer Straße näher in das Wohngebiet zu holen. Damit kämen sie unter die Obhut der Anlieger, zugleich aber auch aus dem Blickfeld durchreisender Autofahrer. Besonders gravierend ist die Verschmutzung von Containerstandorten in der Regel dann, wenn sie etwas abseits gelegen sind.


Bildunterschrift unter einem Foto des (alten und neuen) Containerstandortes: Zurzeit stehen von dem Container-Standort an der Lichtendorfer Straße nur noch ein paar Metallpfosten. Die Zaunelemente, die sie zuvor trugen, wurden vorübergehend abgenommen.


Kein Mittel gegen Müllsünder

Verschmutzung der Standorte wurde lediglich verlagert 

Hintergrund für die veruchsweise Verlegung der Containerstandorte war das Problem der Nacht- und Nebel-Kipper, die die Container-Standorte benutzen, um auch diversen anderen Unrat dort abzuladen. Rund 13 000 Euro bezahlt die Gemeinde inzwischen jährlich, um ihre Hinterlassenschaften zu beseitigen. Als dann im Herbst 2004 sogar eine Wagenladung voller defekter Fernseher an einem Standort abgeladen wurde, ergriff die Gemeinde Maßnahmen: Die besonders gern heimgesuchten Container-Standorte an der Massener Straße (Höhe Siepen) und an der Lichtendorer Straße wurden aufgelöst - zunächst für einen Versuch über sechs Monate.
Inzwischen sind erst gute vier Monate um, doch der Versuch ist gescheitert. Außer der Verärgerung der Anwohner hat sich praktisch nichts verändert. „Die Müllmengen haben nicht abgenommen. Sie liegen jetzt nur an anderen Stellen", teilte iie Umweltbeauftragte Ulrike Hohendorff dem Ausschuss mit. Und an der Massener Straße würde der Dreck eben nicht mehr neben einen Container gestellt, sondern die Böschung hinabgeworfen. 
Lösungen sind wohl nur vom Gesetzgeber zu erwarten - allerdings nicht auf der strafrechtlichen Ebene, denn die Nacht- und Nebelkipper zu erwischen, ist kaum möglich. So wie die Erhebung eines Pfandgeldes auf Einwegflaschen und Dosen dazu führen sollte, dass weniger Müll in der Landschaft landet, könnte sich auch das Problem der Elektroschrott-Entsorgung im nächsten Jahr von alleine lösen: Ab März 2006 müssen die Wertstoffhöfe Elektroschrott kostenlos zur Entsorgung annehmen. 


Bildunterschrift unter einem Foto eines vermüllten Container-Standortes: Stein des Anstoßes: Wo Container stehen, liegen oftmals auch die unterschiedlichsten Abfallsorten daneben.

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