aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 09.
Juli 2016
Ulrike
Drossel weist Kritik zurück
Bürgermeisterin
reagiert auf Vorwürfe von CDU und
Grünen
Von Yvonne
Schütze-Fürst
Holzwickede.
Der Streit zwischen einigen
Politikern und Bürgermeisterin Ulrike
Drossel geht weiter. Nach den
Vorwürfen von CDU und Bündnis 90/Die
Grünen bezieht nun Ulrike Drossel aus
ihrem Urlaub heraus Stellung.
Es geht zum einen um Drossels Urlaub und
zum anderen um einen Antrag, der von ihr
nicht zur Beratung weitergereicht wurde.
Die Bürgermeisterin reagierte per
WhatsApp (einem Kurznachrichtendienst).
Ihre Stellungnahmen schickte sie an den
Ersten Beigeordneten Uwe Detlefsen, der
sie in der Ratssitzung verlas.
Wie berichtet, hatte Wilfried Hardung
(CDU) sich beklagt, dass die
Bürgermeisterin in den Urlaub fuhr und
dementsprechend weder an der
Hauptausschusssitzung noch an der
Sitzung des Rates teilnehme. Die
Bürgermeisterin erklärte ihre
Abwesenheit mit schwierigen
Visa-Anträgen, betonte auch, dass die
derzeitige Entwicklung der
Flüchtlingssituation (es sind der
Gemeinde 40 neue Flüchtlinge
angekündigt) die Anwesenheit in den
Ferien erforderlich mache. Zudem wäre es
ihr sehr wohl möglich gewesen, die
Sitzung um drei Wochen nach vorn zu
verlegen. Darauf habe sie aber
verzichtet, da sie aus der Vergangenheit
wisse, dass das zu Kritik geführt habe.
Ihrer Verantwortung sei sie sich
durchaus bewusst.
Eine Reaktion auf Drossels Worte gab es
zu diesem Punkt in der Ratssitzung
nicht.
Als Detlefsen allerdings Drossels
Stellungnahme zum Vorwurf des
Grünen-Politikers Klemp, die
Bürgermeisterin habe den Antrag zu
„Hilfe aus einer Hand“ nicht
weitergereicht, verlesen hatte,
konterten Klemp und Ulrich Bangert.
Drossel hatte erklärt, dass sie den
Antrag per Telefon mit Hans-Ulrich
Bangert besprochen habe. Die
Bürgermeisterin warf den Grünen eine
„wiederholte nicht erfolgte
Kommunikation“ vor. Ein Telefongespräch
am Abend, bei dem es um mehr als nur den
Antrag zur Gesundheitskarte gegangen
sei, reiche nicht aus, wies Bangert auf
die Geschäftsordnung hin.
Klemp schimpfte: „Das ist keine Art,
vernünftig miteinander zu
kommunizieren.“
|