aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 18.
November 2015
Bolzplatzreport
der JU soll Forderung untermauern
Auf
der Wunschliste der Jugendlichen
nehmen die Plätze eine führende Rolle
ein
Von
Yvonne Schütze-Fürst
HOLZWICKEDE • Einfach
nur den Zustand der bestehenden
Bolzplätze mit Worten kritisieren
wollte die Junge Union nicht. Um ihre
Forderung nach einem neuen Bolzplatz
zu untermauern, erarbeitete sie einen
umfassenden Report.
Es ist gerade einmal ein Jahr her, dass
sich Jan Schüttfort und und Pascal
Schoppol ans Werk machten, um der Jungen
Union, die in eine Art Schlaf gefallen
war, wieder Leben einzuhauchen.
Mittlerweile ist laut Schoppol nicht nur
die Zahl der aktiven JU-Anhänger auf
zehn angewachsen, Schüttfort, Schoppol
und Rene Winkler haben sich jetzt sogar
eines Themas ganz besonders angenommen.
Sie haben einen umfassenden
Bolzplatzreport erstellt und darin nicht
nur den Zustand der bestehenden
Bolzplatze in Holzwickede betrachtet,
sondern damit auch ihre Forderung nach
weiteren Bolzplätzen untermauert.
„Wir wollten nicht einfach nur eine
Forderung stellen. Uns ist wichtig, dass
wir uns mit der Sache intensiv
beschäftigen und andere das nachlesen
können“, erklärte Schoppol im Gespräch
mit der Redaktion.
Nun liegt er also vor, der
Bolzplatzreport 2015: 19 Seiten ist er
stark und mit zahlreichen Fotos
angereichert. In den nächsten Tagen
sollen alle Vorsitzenden der im Rat
vertretenen Fraktionen diesen Report per
E-Mail nach Hause bekommen und ihn
dementsprechend in die Fraktionen
weitertragen. Eigentlich hatte die JU
daran gedacht, den Report im Ausschuss
für Jugend, Familie, Senioren und
Gleichstellung vorzustellen. Die
Sitzung, die für den 16. November
anberaumt war, entfiel aber.
Der Wunsch nach Bolzplätzen kam den
JU-Mitgliedern nicht nur bei den ersten
Treffen zur Reaktivierung der JU zu
Ohren. Auch die Fragebogenaktion des
Ortsjugendrings, die im Sommer
ausgewertet wurde, brachte es an den
Tag: Oben auf der Wunschliste der
Freizeitmöglichkeiten steht ein
Bolzplatz. Da im vergangenen Jahr ein
Platz an der Hamburger Allee auf
Privatgelände entfernt worden war,
scheinen viele Jugendlichen nun einen
Platz in der Gemeindemitte zu vermissen.
Es folgte dementsprechend ein Antrag der
CDU: Die Gemeindeverwaltung solle den
Neubau eines Bolzplatzes in der
Gemeindemitte prüfen. In den
Klausurberatungen der Fraktionen war der
neue Bolzplatz ebenfalls ein Thema
(siehe Text unten).
Und nun haben Schoppol, Schüttfort und
Winkler in ihrem Report die bestehenden
Plätze an der Rausinger Halle, am
Montanhydraulik-Stadion und am
Haarstrang unter die Lupe und
Kameralinse genommen. Und sie haben
alternative Plätze, wie den Platz von
Louviers, Flächen im Emscherpark und die
Reaktivierung des Bolzplatzes an der
Schubertstraße untersucht.
Das Fazit des Berichts: Die Bolzplätze
der Gemeinde sind entweder in einem
schlechten Zustand oder aufgrund ihrer
Lage unattraktiv. „Die Gemeinde kann mit
dem Zustand der Bolzplätze ganz und gar
nicht zufrieden sein. Bis vor kurzem
bestand hier teilweise sogar
Verletzungsgefahr“, fasste René Winkler
zusammen. Froh, so erklärte Pascal
Schoppol, sei die JU über die Tatsache,
dass der Bolzplatz an der Rausinger
Halle zurzeit wieder instand gesetzt
wird. Gewundert habe man sich
allerdings, dass die Spielfläche durch
die Sanierungsmaßnahmen deutlich
verkleinert wird. „Wir fragen uns, ob
darunter nicht die Attraktivität der
Spielanlage leidet und die Verwaltung
hinsichtlich dieses Vorhabens den Dialog
mit Jugendlichen gesucht hat“,
kommentierte der kommissarische Sprecher
der JU, Jan Schüttfort, die Pläne.
Wunsch der JU ist nun die Errichtung des
Bolzplatzes auf einer Grünfläche
innerhalb des Emscherparks unter
Einbeziehung des Platzes von Louviers.
Dabei wünscht sich die JU eine stärkere
Einbindung der Kinder und Jugendlichen
sowie der Politik, damit die Interessen
der Ortsjugend gewahrt werden.
Die Junge Union hofft darauf, dass
finanzielle Mittel für die Errichtung
des neuen Bolzplatzes bereitgestellt
werden.
Bildunterschriften:
• Der Emscherpark im Herbst. Inmitten
dieser Grünanlage entlang der Emscher
befinden sich bereits ein Spielplatz
und auch die Boulebahn.
•
Laut JU ist der Platz am
Montanhydraulik-Stadion „ durchaus in
Ordnung, abgesehen von einigen
unebenen und matschigen Stellen vor
den Toren“.
Informationen
Die
Junge Union verfügt über einen eigenen
Internetauftritt: www.ju-howi.de. Dort
ist der Bolzplatzreport 2015 auch in
Gänze zu finden.
Gelder in den Haushalt einstellen
Politik hat während der Klausuren
beraten
Die
Holzwickeder Christdemokraten
thematisierten den neuen Bolzplatz auch
während ihrer Klausurberatungen zum
Haushalt. Für einen Bolzplatz im
Emscherpark wollen die Christdemokraten
30000 Euro in den Haushalt einstellen.
Die Grünen lehnen diesen Vorschlag der
CDU ab. Sie stellen sich eher einen
Generationenspielplatz als Ort der
Begegnung vor. Standort könnte das
Spielplatzgelände im Emscherpark sein,
das in den kommenden Monaten überplant
werden soll.
Als Standort eines Soccer- und
Bolzplatzes regt auch die SPD den
Emscherpark an, und zwar die Stelle, wo
das große Holzklettergerüst ausgetauscht
werden muss. Durch den mit Sand
aufgefüllten Platz, den Spielplatz und
die Boulebahn wäre der Park für die SPD
dann eine Kommunikations- und
Begegnungsstätte für Jung und Alt.
Kosten soll das etwa 28000 Euro.
Kritisch sieht die FDP die Einrichtungen
eines Bolzplatzes im Emscherpark. Der
Charakter des Parks könnte sich dadurch
verändern, auch sei die Nähe zum
Spielplatz für Kleinkinder nicht
wünschenswert. Die Ergebnisse der
Klausurberatungen des unabhängigen
Holzwickeder Bürgerblocks sind noch
nicht bekannt.
Bildunterschrift: Die
Fläche hinter dem Edeka-Parkplatz
sah sich die JU auch an.
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