CDU Ortsunion Holzwickede
CDU Ortsunion Holzwickede
Gemeindeverband Holzwickede
CDU Ortsunion Holzwickede
   HomeHome  KontaktKontakt  ImpressumAufnahmeantrag  ImpressumImpressum  SitemapSitemap
 

CDU-Abgeordnete für Holzwickede im

Vereinigungen der CDU Holzwickede

Newsletter

Stellungnahme der CDU Fraktion zur Vorlagen-Nr. 2015/0166 Unterbringung von Flüchtlingen in den Gebäuden der ehemaligen Emscherkaserne

vom 10. Dezember 2015

 
Die vorliegende Beratungsunterlage weist für eine erforderliche, verantwortliche Entscheidungsfindung zu viele Fragen auf, die nicht beantwortet sind.
  • Was kostet uns die Errichtung und der Betrieb der Flüchtlingsunterbringung auf dem Emscherkasernengelände?
  • Welche Verpflichtungen geht die Gemeinde, gegenüber dem Bund und dem Land, im Gegenzug ein?
  • Wie viele Flüchtlinge sind in Zukunft in Holzwickede noch zu erwarten?
  • Müssen die zur Verfügung gestellten Plätze ausgelastet werden?
  • Wie ist der Wille des Bürgers zu dem Vorhaben die Flüchtlinge in der Emscherkaserne unterzubringen?

Da hierzu heute keine klärenden, verwaltungsseitigen Antworten gegeben werden können, können wir der Beschlussvorlage so nicht zustimmen.

Auch wenn der Bund die Sanierungskosten für die Emscherkaserne in geschätzter Höhe von 5 – 7 Mio. Euro übernehmen würde, wären die hierfür eingesetzten Steuergelder, aus wirtschaftlichen  Gesichtspunkten nicht vertretbar für die Unterbringung von bis zu max. 450 Flüchtlingen.

Wir haben stattdessen keine Zeit zu verschenken und müssen hier und heute unverzüglich die derzeitig nicht ausreichenden Aufnahmekapazitäten, durch die Bestellung der beiden Flüchtlingswohneinheiten, erhöhen.

Um die Gefahr abzuwenden, dass die Gemeinde Holzwickede genötigt wird, die Hilgenbaum-Dreifachturnhalle für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen zu müssen, muss umgehend gehandelt werden, damit kurzfristig, nach Auftragserteilung innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen, die von der Firma zugesagten Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Wir gehen bei unserem Vorschlag davon aus, dass gemäß den Forderungen des Städte- u. Gemeindebundes, auch hier die Kosten für dieses Projekt im Nachhinein als erstattungsfähige Aufwende der Kommune für Flüchtlingsunterbringung vom Bund angesehen und somit zumindest teilweise oder in voller Höhe erstattet werden.
Zeitgleich müssen die Bemühungen die Nutzung der Raketenstation voranzutreiben, unvermindert vorangetrieben und weiter Ausschau nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten in Holzwickede fortgesetzt werden.

Wir sind mit unseren Hilferufen nach einer Atempause wegen Überlastung nicht allein. Allein in NRW haben 40 Kommunen eine Überlastungsanzeige gleicher Art wie Holzwickede gestellt.

Jetzt wo wir an dem Punkt angekommen sind, 290 Flüchtlinge der Notlage entsprechend menschenwürdig untergebracht zu haben, alles Erdenkliche getan zu haben und Verwaltung und Ehrenamtliche nicht mehr können, ist es erlaubt zu fragen, welche Höhe an Zuweisungen von Flüchtlingen sind der Holzwickeder Bürgerschaft noch zuzumuten und tragbar?

Mit den bisherigen 290 Flüchtlingen und 120 weiteren in der Raketenstation und den 180 angedachten in den Holzmodulflüchtlingsheimen wäre Holzwickede mit annähernd 600 Flüchtlingen konfrontiert.

Allein 500 Flüchtlinge entsprächen damit einem Gesamtanteil von 3% an der Gesamteinwohnerzahl Holzwickedes, was bei gleicher Verteilung bezogen auf die Gesamtbevölkerung der BRD einer Gesamtflüchtlingszahl von 2,4 Millionen Menschen entspräche.

So zitiere ich die Äußerung in der Presseerklärung von Dr. Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des NRW Städte- u. Gemeindebundes, vom 26. November zum Thema Überlastungsanzeigen.

„Wenn wir verhindern wollen dass das System kollabiert, brauchen wir ein Umsteuern bei der Flüchtlingspolitik auf Landes und Bundesebene“

Umso unverständlicher ist die heutige Nachricht im Hellweger Anzeiger, dass das Land NRW durch die geplanten Schließungen der Notunterkünfte den Druck auf die Kommunen noch erhöht und keine Entlastung durch dessen Leerstände anbietet.

Ich hoffe, dass hier nur das Unvermögen der NRW Landesregierung Grund für dieses Handeln ist und von dort noch Nachbesserungen erfolgen.

Ich fordere Sie, meine Damen und Herren, im Holzwickeder Gemeinderat auf, sich unseren Plänen zum Allgemeinwohl unserer Bürgerschaft anzuschließen.


Auszug aus der Haushaltsrede zum Thema Emscherkaserne und Flüchtlinge


Wir fordern weiterhin, die unverzügliche Fortführung des Verfahrens zur Errichtung der beiden Flüchtlingswohnheime und zeitgleich die Forcierung des Verfahrens zur Umnutzung der Emscherkaserne.

Hier wollen wir, neben geplanten Eigenheimen auch Platz für sozialen Wohnungsbau schaffen.

Die Errichtung von sozialen Wohnungsbau auf diesem Areal ist eine realistische Perspektive und ein richtiger zweiter Schritt zur Integration, um für die voraussichtlich in Holzwickede dauerhaft verbleibenden Flüchtlinge einen Wohnraum zu schaffen.

Frank Markowski, Fraktionsvorsitzender 

Linie

Seite drucken