aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 26.
Februar 2014
Offene
Toilettentür „eingerannt“
Verwaltung
soll Standort und Sponsoren für ein WC
suchen
Von Yvonne
Schütze-Fürst
HOLZWICKEDE • Der Antrag
des Bürgerblocks, in der Gemeindemitte
eine öffentliche Toilette einzurichten,
führte gestern Abend im Planungs- und
Bauausschuss zu einer längeren
Diskussion. Und dabei ging es vorrangig
nicht um eine Zustimmung oder Ablehnung,
sondern um die Frage,
welche Fraktion wann diesbezüglich
schon einen Antrag gestellt hat.
Bislang war die Errichtung eines
öffentlichen WCs an den Kosten
gescheitert, der Umbau des Rathauses
wird noch auf sich warten lassen und
auch innerhalb der Bebauung am Markt
wird kein öffentliches WC eingerichtet.
Den Wunsch nach einem WC hegen aber
nicht nur die vom Seniorenbeirat
vertretenen älteren Bürger. Der
Bürgerblock beantragte dementsprechend,
die Verwaltung zur Prüfung aufzufordern
und stieß damit bei allen Fraktionen auf
offene Ohren. Zuvor aber erinnerte der
Fraktionsvorsitzende der FDP, Jochen
Hake, daran, dass er bereits Ende der
70er/Anfang der 80er Jahre belächelt und
die Holzwickeder FDP als
„Toilettenpartei“ betitel worden sei.
Wilfried Brinkmann (BBL) erinnerte an
die 20 Jahre alte Forderung seiner
Fraktion und auch die Grünen begrüßten
den gefassten Beschluss mit einem
„Endlich“.
Einstimmig wurde die Verwaltung
aufgefordert, zuerst nach einem
geeigneten Standort zu suchen. Auf ein
Zeitfenster für diese Recherche mochte
sich der zuständige Fachbereichsleiter
Jens-Uwe Schmiedgen gestern nicht
festlegen lassen. Er wies darauf hin,
dass es günstig wäre, einen Betreiber
für die öffentliche Toilette zu finden.
Das Beispiel Schulzentrum mit der
Toilettenfrau habe gezeigt, dass dort
der Vandalismus kein Thema mehr sei.
Der Seniorenbeirat war bei der Sitzung
anwesend, um noch einmal die Bedeutung
des Themas herauszustellen.
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