aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 12.
April 2014
Gemeinde
soll Marktgebühren streichen
Vorschlag
der Liberalen stößt in der Politik auf
Zustimmung
Von Christian Vormbrock
HOLZWICKEDE • Der
Holzwickeder Wochenmarkt ist ein
zentraler Treffpunkt für alle
Generationen in der Emschergemeinde –
doch wie berichtet, ist er durch
ausbleibende Kundschaft zum Problemkind
geworden. Die FDP-Fraktion hat daher nun
im Rat angeregt, ob die Gemeinde den
Standbetreibern die Standgebühren nicht
erlassen sollte, um den Wochenmarkt
auch zukünftig zu sichern.
Mit etwa 27000 Euro bezifferte der
Kämmerer Rudi Grümme die Einnahmen, die
die Kommune pro Jahr durch die
Standgebühren einstreicht. „Wir würden
zur politischen Diskussion stellen, ob
auf die Gebühren nicht verzichtet werden
sollte, um den Wochenmarkt langfristig
zu erhalten“, trug Jochen Hake, der
Fraktionsvorsitzende der FDP, das
Anliegen der Liberalen ins Plenum. Wie
berichtet, bleiben immer mehr
Wochenmarktbeschicker dem freitäglichen
Markt fern, da sie durch die Gebühren
und die wenige Kundschaft kaum mehr
etwas verdienen.
Zwar bekräftigte Bürgermeister Jenz
Rother noch einmal, dass man vonseiten
der Gemeinde bemüht sei, den Markt zu
beleben. Doch für den Vorschlag der FDP,
der unter anderem bereits von der Stadt
Neuenrade beherzigt wird, zeigten sich
die politischen Mitstreiter durchaus
offen. „Über diese Möglichkeit sollte
wirklich ernsthaft nachgedacht werden,
um in Sachen Wochenmarkt auch in Zukunft
konkurrenzfähig zu sein“, kommentierte
etwa der SPD-Fraktionschef Michael
Klimziak. Sein Gegenüber von der CDU,
Rolf Kersting, gab allerdings zu
bedenken, dass die Gebühren von der
Politik ja jedes Jahr selbst
verabschiedet werden würden – im Rahmen
des jährlichen Haushaltes.
Bildunterschrift: Der Holzwickeder
Wochenmarkt ist für die
Emschergemeinde vor allem auch ein
Treffpunkt geworden.
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