aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 01.
März 2014
Des
Bürgers Wille geschehe
Experte für
Bundesimmobilien soll Ausschuss Rede und
Antwort stehen
Von Yvonne
Schütze-Fürst
HOLZWICKEDE • Die FDP,
die Grünen und der Bürgerblock wollten
in der jüngsten Ratssitzung am
Donnerstagabend den Weg freimachen für
einen Ratsbürgerentscheid zum Thema
Bebauung des Kasernengeländes, in der
Hoffnung, die Errichtung eines
Neubaugebietes zu verhindern. Sie
scheiterten aber an der Mehrheit von SPD
und CDU.
Knappe viereinhalb Stunden vor Beginn
der Ratssitzung lag der Antrag der
kleineren Fraktionen auf dem Tisch des
Bürgermeisters. Bis dahin, so Friedhelm
Klemp (Grüne) habe man gebraucht, um das
Verfahren abzustimmen. Ein Formfehler im
Vorfeld hätte das Ansinnen gleich
zunichte gemacht. „Es würde dem Rat gut
anstehen, in einem solchen Verfahren die
Bürgerschaft zu beteiligen“, sprach
Fritz Bernhardt (FDP) im Namen der drei
antragstellenden Fraktionen. Alle drei
sehen bei einer Bebauung des ehemaligen
Kasernengeländes die Verkehrsbelastung
als das Problem an.
Die SPD erbat sich zehn Minuten
Bedenkzeit, kehrte aber nach sehr kurzer
Zeit in den Ratssaal zurück. „Wir werden
den Antrag nicht unterstützen. Wir
stehen nach wie vor zu dem, was wir
gesagt haben“, fasste Michael Klimziak
die Haltung der Sozialdemokraten
zusammen. Auch die CDU blieb bei ihrer
Haltung. Der Bürger werde sowieso an der
Bauleitplanung beteiligt. Die Abstimmung
endete mit 23:14.
In einem Gespräch mit der Redaktion
bekräftigten die FDP, die Grünen und der
Bürgerblock gestern, dass es weiterhin
ihr Wille sei, ein Bürgerbegehren
anzustreben. Das bedarf einer exakten
Form. Deshalb soll erst ein Fachgespräch
mit der Verwaltung geführt und dann auch
eine Bitte auf Hilfestellung zum
Verfahren beim Bürgermeister eingereicht
werden.
Im Anschluss an den Antrag stimmte die
Mehrheit dann auch für die Aufstellung
des Baubauungsplanes und die Änderung
des Flächennutzungsplanes im Bereich
Emscherkaserne. •fü
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