aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 04. April 2013

Militärgelände für alle offenhalten

Interessenkonflikte am Standortübungsplatz ausräumen

                Von Yvonne Schütze-Fürst

HOLZWICKEDE • Der Standortübungsplatz ist ein militärischer Bereich, aber er ist beliebt bei Spaziergängern mit und ohne Hund. Auch wenn sich das nach Idylle anhört – es ist keine, denn seit Jahren schon schwelt hier Ärger. Den wollen Holzwickedes Christdemokraten jetzt ausräumen.

Wenn das Wetter einlädt, dann kommen die Spaziergänger gleich in Scharen. Sie kommen aber nicht zu Fuß, sie reisen mit dem Auto an – und parken. Haben sie einen Hund dabei, lassen sie den Vierbeiner auch schon mal ohne Leine frei laufen. Frank Lausmann, Vorsitzender der Holzwickeder CDU, hat sie im Ohr die Klagen der Anwohner der Brauckstraße, die sich über die vielen Autos ärgern. Naturschützer regen sich über freilaufende Hunde auf, sie stören die Brüter in den Hecken oder kriechen in Erdlöcher und kommen nicht wieder heraus. Letzteres sei schon mehrmals geschehen, erinnert sich Lausmann. Partei möchte er für niemanden ergreifen, vielmehr sei es wichtig, alle Seiten aufzuklären und ins Gespräch zu bringen.
„Standortübungsplatz Hensen – Militärgelände, Naturschutzgebiet und/oder Hundespielplatz“ hat die CDU den nächsten öffentlichen Bürgerstammtisch überschrieben. „Unser Ziel ist mehr Verständnis füreinander und ein zukünftig besseres Miteinander der unterschiedlichen Nutzer, Anlieger und Eigentümer“, erklärt der Vorsitzende den Hintergrund dieser Einladung. Vertreter von Bundeswehr, Ordnungsamt der Gemeinde Holzwickede, Umweltamt Kreis Unna und regionale Hundesport- und Naturschutzvereine sind angefragt beziehungsweise haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Lausmann ist klar, sollte es nicht zu einer Klärung der Situation kommen, dann könnte es schlimmstenfalls passieren, dass das Gelände von dem Eigentümer, die BImA Bundesanstalt für Immobilenaufgaben) ganz für die öffentliche Nutzung gesperrt wird. Und das, so Lausmann, wolle niemand.

Bildunterschrift: Das Schild macht darauf aufmerksam, dass es sich bei dem Gebiet um einen militärischen Bereich handelt.

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