aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 16. Februar
2013
Keine
Stadionübernahme geplant
„Eine Nummer zu groß“ für den
HSV – Vertragsverhandlungen
geplatzt
HOLZWICKEDE • Wie
schon damals die Umbenennung von Emscherstadion in Montanhydraulik-
Stadion verfolgt die TG die Übertragung von Aufgaben bei der
Stadionpflege an den HSV aufmerksam und mit gemischten Gefühlen.
Seit vergangenem Jahr kümmert sich der HSV um die Rasen- und
Grünpflege. Nur der Heckenschnitt und die Regenerierung des Rasens
liegen in der Verantwortung des Baubetriebshofes. Die Verwaltung
hätte dem Verein gerne noch mehr angetragen. Mehrere Entwürfe
für einen Nutzungsvertrag wurden diskutiert und verworfen.
Letztlich hat der HSV die Notbremse gezogen. Die Gebäude wird der
Verein nicht auch noch übernehmen. „Das ist uns eine Nummer zu
groß“, so Unnerstall. „Das können wir nicht leisten.“
Wenn die TG sich beteiligen würde, hätte der HSV kein
Problem. Der Fußballverein wollte mit der Absage an die
Verwaltung ein klares Signal setzen, „dass der HSV nicht das Stadion
übernimmt“. Denn das war schon in der Gemeinde kolportiert worden.
Und die TG fühlte sich ihrerseits benachteiligt. „Es darf nicht
sein, dass ein Verein rausfliegt“, sagt Wehlack. Bei der Beteiligung an
Unterhaltungsarbeiten winkt er ab. „Wir sind personell nicht für
Rasenpflege oder Hausmeistertätigkeiten aufgestellt.“
Was einen möglichen Nutzungsvertrag zwischen Gemeinde und HSV oder
Vereinbarungen mit anderen Sportvereinen angeht, so ist auch die
Politik aufmerksam geworden. Die FDP beispielsweise hat die Verwaltung
schriftlich um Informationen über Gespräche und
Vertragsverhandlungen gebeten. Dem schließt sich auch die SPD an.
Die CDU interessiert sich im Allgemeinen dafür, welche Aufgaben
Vereine vor dem Hintergrund der Haushaltssicherung übernehmen
könnten.
Wahrscheinlich bleibt nach der Erklärung des HSV ohnehin alles
beim Alten. Bürgermeister Jenz Rother deutet dies an und
schließt nicht aus, dass wieder ein Hausmeister angestellt wird.
Diese Aufgabe erfüllte viele Jahre lang Brigitte Becker. Sie ist
bereits aus der Hausmeisterwohnung ausgezogen und geht in Kürze in
den Ruhestand. • ho-
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