aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 29.
November 2013
Ziel
der L677n: Weniger Verkehr
CDU
wehrt sich gegen Wortbruch-Vorwurf
HOLZWICKEDE •
Die einen wollen die Ostumgehung, weil
sie sich eine verkehrliche Entlastung
vor der eigenen Haustür wünschen. Die
anderen wollen sie nicht, zum Beispiel,
weil sie den Eingriff in die Natur
ablehnen. Die L 677 n spaltete die
Gemeinde in zwei Lager.
Vorwürfe in beide Richtungen werden
laut. Und so fühlen sich auch die
Holzwickeder Christdemokraten
angegriffen, wenn ihnen, wie in jüngster
Zeit des Öfteren, vorgeworfen wird, die
eigene Meinung von der Ablehnung hin zur
Befürwortung radikal geändert und
„politischen Wortbruch“ begangen zu
haben. Frank Lausmann, Vorsitzender der
Holzwickeder CDU, meldete sich nun zu
Wort. Er erinnert an die 35 Jahre
dauernde Geschichte der Ostumgehung.
Dass sich die CDU 1994 gegen eine
Ostumgehung ausgesprochen habe, so
Lausmann, sei richtig. Im Laufe der
Diskussion und immer mit dem Blick
darauf, eine Verkehrsentlastung von
Haupt- und Nordstraße herbeizuführen,
habe sich die Ostumgehung als
„realistischer, mehrheitsfähiger und
finanzierbarer Weg“ für die Lösung der
Verkehrsprobleme erwiesen. Wichtig sei
es der CDU immer gewesen, eine Lösung zu
finden, die nicht die einen ent- und zum
Beispiel die Anwohner der Massener
Straße belastet. Lausmann erinnerte
gestern an den Ratsbeschluss vom 24.
Januar 1996 für den Bau der L677n und
daran, dass ihm auf Initiative der CDU
ein gemeinsamer Antrag von CDU- und
SPD-Fraktion zur Grundlage
vorausgegangen sei. Lausmann dazu: „Wir
stellen ausdrücklich klar: Die CDU ist
bei der Entscheidung für den Bau der
Ostumgehung weder umgefallen noch hat
sie sich von anderen Parteien unter
Druck setzen lassen, sondern fühlte sich
einzig und allein dem Ziel verpflichtet,
einen realistischen, mehrheitsfähigen
und finanzierbaren Weg für die
langfristige Lösung der Holzwickeder
Verkehrsprobleme aufzuzeigen.“
Der Schutz der Anwohner sei der CDU
dabei immer wichtiger als der
Flächenverbrauch gewesen. Und so halte
die CDU seit 1996 an dem einmal
gefassten Entschluss pro Ostumgehung
seither fest. •fü
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