aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 12. Januar 2013
Straßen.NRW macht Druck bei L 677n
Keine Auswirkungen durch
Düsseldorfer Sparmaßnahmen
Von Gabriele Hoffmann
HOLZWICKEDE • Die
sogenannte Ostumgehung – seit fast 30 Jahren ebenso erwartet wie
bekämpft – bleibt von den jüngsten Sparmaßnahmen der
Landesregierung unberührt.
„Wir planen mit Hochdruck“, bestätigte gestern die Projektleiterin
bei Straßen. NRW, Helga Kleischmann. Immer wieder verschoben,
soll das Planfeststellungsverfahren nun tatsächlich in diesem Jahr
eröffnet werden. Sämtliche Fachgutachten sind so weit
abgeschlossen. Zuletzt mussten das Verkehrsgutachten und die
Ausführungen zum Lärmschutz, zu den Emissionen und zum
Artenschutz überarbeitet werden. Denn der Autobahnanschluss am
Oelpfad war, wie berichtet überdimensioniert geplant und musste
verkleinert werden. Der Eingriff in die Freiflächen, Lebensraum
für viele Vögel, rundum wäre sonst zu groß gewesen.
All dies ist nun berücksichtigt, wie Kleischmann erklärte.
Die Unterlagen seien im Vorabdruck fertig. „Wir arbeiten ganz
konzentriert weiter“, sagte die Projektleiterin gestern auf Anfrage und
äußerte sich optimistisch, dass das
Planfeststellungsverfahren Mitte 2013 eröffnet werden kann. Die
Zeichen beim Landesbetrieb für die L 677n stehen demnach auf
Grün. Für das Verfahren an sich werden zwei Jahre kalkuliert.
Je nachdem, wie viele Einsprüche kommen und wie schnell der
notwendige Grunderwerb abgewickelt werden kann.
Die Ostumgehung wurde schon vor sieben Jahren vom Regionalrat ganz oben
auf die Prioritätenliste der Straßenbauprojekte in NRW
gesetzt. Die entsprechenden Gelder werden allerdings erst
bereitgestellt, wenn der Baubeginn ansteht.
Auf 4,5 Kilometer Länge soll die Landstraße östlich um
den Ortskern herumgeführt werden. Die Maßnahme ist mit 11,01
Millionen Euro veranschlagt. Dadurch erhoffen sich die Befürworter
vor allem die Entlastung der Ortsmitte. Gegner warnen vor dem
großen Landschaftsverbrauch und zweifeln den Nutzen einer
Umgehungsstraße an.
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