aus Westfälische Rundschau: Donnerstag, 25.
Oktober 2012
Sondersitzung zu Parkproblemen
Verkehrsausschuss
vertagt Beschluss eines Parkautomaten für den P+R-Parkplatz
Von Peter Gräber
Holzwickede.
Der Verkehrsausschuss hat sich gestern noch nicht dazu durchringen
können, einen gebührenfreien Parkscheinautomaten auf dem
P+R-Parkplatz an der Bahnhofstraße zu beschließen. Einen
entsprechenden Antrag hatte die SPD kurz vor der Sitzung gestern noch
auf die Tagesordnung setzen lassen.
Bei einem Ortstermin auf dem Parkplatz erläuterte Dieter Linke
für die SPD den Vorstoß: „Bei Kontrollen haben wir hier
festgestellt, dass durchschnittlich 40 Parker nicht aus der Gemeinde
kommen. Diese Parkplätze fehlen dann unseren Leuten. Das Maß
ist voll. Es muss was passieren.“ Der SPD schwebe ein Parkscheinautomat
vor, aber gebührenfrei. Anhand der Parkzettel könne dann
Parkzeit begrenzt werden.
Beratungsbedarf
Ein ähnlicher
Antrag des Bürgerblocks war vor fast einem Jahr schon einmal
abgelehnt worden, weil das Geld für einen solchen Automaten
fehlte. Nun soll er finanzierbar sein. Allerdings: In der Sitzung, die
im Rathaus fortgesetzt wurde, drängten vor allem die CDU, Junge
Liste und Verwaltung auf eine Vertagung der Entscheidung. Für die
CDU meldete Ausschussvorsitzender
„Alle, die
hier heute parken, parken hier rechtmäßig.“
Heribert Schönauer,
1.Beigeordneter auf dem P+R-Parkplatz
Frank Lausmann Beratungsbedarf an. „Wir wollen keine isolierte
Lösung nur für den Parkplatz, sondern müssen auch die
Auswirkungen auf das Umfeld bedenken. Wenn wir den Parkplatz sperren,
schaffen wir Probleme in den Seitenstraßen.“ Die CDU schlug vor,
nach der Beratung in einer Sondersitzung eine Entscheidung zu treffen.
Vor allem SPD und Bürgerblock hätten lieber gestern sofort
beschlossen. Doch auch der Beigeordnete Heribert Schönauer mahnte,
nichts übers Knie zu brechen: Eine ideale Lösung gebe es
ohnehin nicht. Es müssten aber sehr viele Aspekte bedacht werden.
Schönauer betonte auch: „Es handelt sich ja nicht um einen
Parkplatz nur für Holzwickeder. Es ist ein öffentlicher
Parkplatz, auf dem alle parken dürfen.“ Schließlich sagte
die Verwaltung zu, ein umfassendes Konzept zur Entscheidung
vorzubreiten. Dazu soll es Anfang Januar eine Sondersitzung des
Verkehrsausschusses geben.
Ein weiterer Ortstermin fand vor der Nordschule statt. Hier hatten der
Schulleiter Dirk Wülfing und einige Eltern angemahnt, dass die
Ampel vor der Schule nicht ausreichend wahrzunehmen sei.
Daraufhin wurden die Ampelphasen so geändert, dass zwischen dem
Rot für Autofahrer und dem Grün für Fußgänger
einige Sekunden mehr liegen. Außerdem wurde die Ampel auf
deutlich hellere und sparsamere LED-Technik umgerüstet und von
Grün freigeschnitten. Das Ergebnis soll nun zunächst einige
Zeit beobachtet werden. Sollten die Maßnahmen nicht ausreichen,
soll die Ampel – die bisher zwischen den Anforderungen ausgeschaltet
ist – auf Dauergrün geschaltet werden. Notfalls sollen auch zwei
Bäume geopfert werden, um die Sicht zu verbessern.
Dauergrün
animiert Raser
- „Verkehrssicherheit
geht vor“.
Mit diesen Worten kündigte Harald Meibert vom Kreis Unna gestern
vor
der Nordschule an, dass notfalls auch zwei Straßenbäume vor
der Schule
geopfert werden, um die Sicht auf die Ampel zu verbessern.
- Gegen ein
Dauergrün für die Ampel spricht die Erfahrung, dass
Dauergrün Autofahrer zum schnelleren
Fahren animiert.
Bildunterschriften:
Der Verkehrsausschuss wird sich in einer Sondersitzung im Januar mit
den Problemen auf dem P+R-Parkplatz beschäftigen.
Der Verkehrsausschuss
traf sich gestern zum Ortstermin vor der Nordschule, wo die Ampelanlage
optimiert wurde.
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