aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 23. März
2012
Anschluss
am Oelpfad muss kleiner werden
Planfeststellungsverfahren
für Ostumgehung verzögert sich erneut
von Gabriele
Hoffmann
HOLZWICKEDE • Die
Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die Ostumgehung
verzögert sich weiter - möglicherweise sogar bis ins
nächste Jahr hinein.
Die Diskussion über die Hauptstraße und deren dringend
benötigte Aufwertung hat auch die Ostumgehung wieder in den Fokus
gerückt. Denn ohne Umgehungsstraße sei ein Umbau der
Hauptstraße nicht möglich, argumentieren die
Straßenbefürworter. Die Holzwickeder Einkaufsmeile aber
bräuchte dringend eine Schönheitskur. Leerstände und nur
wenige attraktive Schaufenster sind nicht dazu angetan, länger
Zeit auf dieser Straße zu verbringen. Wenigsten ist die Eisdiele
seit Wochenbeginn wieder geöffnet und belebt die
Straßengastronomie.
Mehr als das nächtliche Durchfahrtverbot für den
Schwerlastverkehr ist zur Verkehrsberuhigung jedoch nicht durchsetzbar,
solange die L 677 die Nord-Süd-Strecke für den
Durchgangsverkehr bleibt.
Und das wird noch einige Jahre so sein. Denn in Bochum sind die Planer
von Straßen.NRW gerade mit der Aktualisierung der bereits einmal
fertiggestellten Unterlagen beschäftigt. Bei einer erneuten
Priorisierung der Landes- und Bundesstraßen hatte die L 677n zwar
die grüne Markierung für die Dringlichkeit behalten, aber mit
einer Fußnote. Diese verlangt eine Verkleinerung der
Autobahnanschlussstelle Oelpfad. Die neue Autobahnauffahrt soll
platzsparender und umweltverträglicher werden. Das bestätigte
Elfriede Sauerwein-Brakwiek, Abteilungsleiterin Planung bei
Straßen.NRW gestern auf Anfrage. Für die Überplanung
müssten auch verschiedene Gutachten aktualisiert werden. Und das
wiederum hänge von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln
ab, ließ Sauerwein-Brakwiek gestern keinen Zweifel an einer
weiteren Verzögerung. Ob das Planfeststellungsverfahren noch in
diesem Jahr eröffnet werden kann, hängt maßgeblich von
den Gutachten ab.
Die Chef-Planerin schließt eine Terminverschiebung bis ins Jahr
2013 jedenfalls nicht aus.
Die optimistische Einschätzung von CDU-Parteichef Frank Lausmann
(„noch nie so nah dran“) in unserer Zeitung, der mit der Eröffnung
des Planfeststellungsverfahrens im ersten Halbjahr 2012 rechnet,
dürfte damit einen Dämpfer bekommen.
Bildunterschrift
unter einem Foto der Kreuzung Oelpfad/B1: Am Oelpfad soll im Zuge des
sechsspurigen Autobahnausbaus und des Baus der Ostumgehung eine neue
Anschlussstelle entstehen. Die bisherige Planung muss allerdings
aktualisiert werden.
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