aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 13. Dezember
2012
Beim
Bauen an Senioren denken
Idee
des Generationenwohnens kommt bei der Politik gut an
Von Yvonne
Schütze-Fürst
HOLZWICKEDE •
Beim Bauen nicht
nur an junge Familien, sondern auch an die ältere
Generation denken, das wünscht sich der Seniorenbeirat und brachte
das Thema Generationenwohnen zur Diskussion.
Schon vor geraumer Zeit befasste sich der Seniorenbeirat mit dem Thema
und schaute sich unter anderem in Dortmund Mehrgenerationenobjekte an.
Als dann die Diskussion zur Bebauung des Kasernengeländes begann,
richteten sich die Seniorenvertreter mit einem offenen Brief an die
politischen Gremien (wir berichteten). Gaby Paluszak legte jetzt die
Beweggründe des Seniorenbeirates dem Planungs- und Bauausschuss
vor. Bereits jetzt seien 7000 Holzwickederinnen und Holzwickeder
älter als 50 Jahre, legte sie dar und wies auf den demografischen
Wandel hin. Deshalb sei es nun an der Zeit „Generationen
übergreifend“ zu denken.
Die Idee des Mehrgenerationenwohnens stieß bei der Politik auf
offene Ohren. Die ehemalige Emscherkaserne, so Jochen Hake (FDP) sei
aber aufgrund der Lage „kein überzeugender Standort“. Eine
Ansiedlung im Ortszentrum würde sich eher anbieten. SPD und CDU,
die auf dem Gebiet der Emscherkaserne in erster Linie junge Familien
ansiedeln wollen, zeigten sich ebenfalls interessiert an der neuen
Wohnform. Sie bleiben aber dabei, in erster Linie jungen Familien die
Chance zur Ansiedlung in der Emschergemeinde geben zu wollen.
Der Seniorenbeirat bot an, bei Fraktionssitzungen teilzunehmen, um
über Thema Mehrgenerationenwohnen weiter aufzuklären.
Immerhin, so Paluszak, käme das, was gut sei für Senioren,
auch den Jungen zugute und nannte als Beispiel ebenerdige Zugänge,
die nicht nur Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer gern annehmen, sondern
auch Müttern mit Kinderwagen zugute kommen.
Bildunterschrift: Alt und Jung unter einem Dach.
Mehrgenerationenhäuser bieten heute das, was früher die
Großfamilie bot.
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