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Schulentwicklung
Positionspapier


Das Papier finden Sie hier als Download im PDF-Format: POS Schulentwicklung Howi 2011.pdf (143 kB)


Holzwickedes Schullandschaft mit Grundschulen, Hauptschule und Gymnasium ist hervorragend aufgestellt. Ihr Bestand ist gegenwärtig nicht gefährdet, der Zuspruch entgegen landesläufigem Trend ungemindert. Beleg dafür ist das Ergebnis der diesjährigen Abschlüsse. Lediglich Gesamtschüler und Realschüler pendeln nach Unna aus. Jegliche Veränderung dieser Schulformen mit Errichtung einer neuen Schule wäre politisch ideologisch begründet und wurde deshalb in der Vergangenheit von der CDU abgelehnt. Die Abschaffung des gegliederten Schulwesens hin zur einheitlichen Gesamtschule - wie von den Grünen gefordert - von uns bisher begegnet. Insoweit besteht zurzeit kein akuter Handlungsbedarf, zumal gegenwärtig die neue Schulform Gemeinschaftsschule rechtlich nicht abgesichert, sondern nur als Schulversuch zulässig ist. Voraussetzung wäre, dass die Gemeinschaftsschule als Regelschule im Schulgesetz verankert wird. Solange dies nicht gegeben ist, besteht kein Handlungsbedarf.

Die Schulentwicklung in den künftigen Jahren muss unter den Aspekten der demographischen Entwicklung und des lternwahlverhaltens beachtet werden. Die Entwicklung der Schülerzahlen aller Schulformen in unserer Gemeinde wie auch in der benachbarten Kreisstadt Unna wegen der einpendelnden Hauptschüler aus Unna und der auspendelnden Realschüler von Holzwickede nach Massen ist zu würdigen. Dabei steht der Wunsch Holzwickedes, alle Schüler aus Holzwickede in Holzwickede zu beschulen, d. h. die Realschüler nach Holzwickede zu holen, da die räumlichen Möglichkeiten am Schulzentrum in unserer Hauptschule dies hergeben. Sollten beide Schulformen (Hauptschule und Realschule) nebeneinander existenzfähig sein, so könnte dies in Form eines Verbundes als Verbundschule möglich werden. Das wäre der ehrlichste Weg im Interesse der Schüler. Erst bei wegbrechender Schülerzahl für die Hauptschule, wenn sie nicht mehr existenzfähig wäre, müsste auch an einen Zusammenschluss mit der Realschule zu einer wie immer genannten Schulform (Ober-, Mittel-, Gemeinschaftsschule) gedacht werden.

Der Schulentwicklungsplan prognostiziert auf lange Sicht die Entwicklung, dass die Schülerzahlen, insbesondere bei der Hauptschule, einbrechen. Der Entwicklungsplaner Dr. Rösner ließ die Möglichkeiten offen, auf welche Weise künftig neue Formen gewählt werden. Unsere Nachbarstadt Unna ist von dieser Entwicklung ebenso betroffen wie wir. Wenn Realschüler aus Massen nach Holzwickede zurückgehen, ist die Existenz der Hellweg-Realschule gefährdet. Es pendeln bei 292 Schülern 140 Hauptschüler aus Unna ein und bei 483 Realschülern in Massen 239 aus.

Eine weitere Variante wurde vom Entwicklungsplaner Dr. Rösner unter Beteiligung der Verwaltungen aus Unna und Holzwickede eingebracht, der eine Gemeinschaftsschule mit zwei Standorten, nämlich Holzwickede und Unna-Massen vorsieht, wobei die Jahrgangstufen 5, 6, 7 komplett in Holzwickede und 8, 9, 10 komplett in Unna-Massen beschult werden. Das führt dazu, dass in den Stufen 5, 6, 7 alle Massener Schüler nach Holzwickede pendeln müssen und in den Stufen 8, 9, 10 alle Holzwickeder Schüler nach Unna.

Während heute 239 Holzwickeder Realschüler nach Massen auspendeln und 140 Unnaer Hauptschüler nach Holzwickede einpendeln, zusammen 379, würden dann in den ersten drei Jahrgangstufen 164 Unnaer nach Holzwickede einpendeln und 187 Holzwickeder Haupt-und Realschüler nach Massen auspendeln, zusammen 352. Die Pendlerbilanz würde sich nicht nachhaltig verändern.

Dieser Vergleich bedeutet, dass unser angestrebtes Ziel, alle Holzwickeder Schüler auch in Holzwickede zu beschulen, nicht erreicht wird. Für die ersten drei Jahrgangstufen würde das Ziel zwar erreicht, für die letzten drei Jahrgangstufen allerdings nicht. Ein Schulzusammenschluss käme nur dann für uns in Frage, wenn weder Haupt- noch Realschule nebeneinander existenzfähig wären.

Die von Dr. Rösner vorgeschlagene und von der Verwaltung in Unna favorisierte Gemeinschaftsschule (horizontaler Schnitt mit Jahrgangsstufen 5-7 in Holzwickede und 8-10 in Unna) ist nicht zielführend und wird abgelehnt. Denkbar wäre eine Gemeinschaftsschule
 
- wenn die Hauptschule nicht mehr existenzfähig ist,
- die Verbundschule aus Haupt- und Realschule nicht genehmigt wird,
- die Gemeinschaftsschule als Regelschule im Schulgesetz verankert ist,
- das Gymnasium unangetastet bleibt,
- die Gemeinschaftsschule gemeinsam mit der Stadt Unna getragen wird und zwei Schulstandorte,
   nämlich Unna-Massen und Holzwickede, vorgehalten werden

- Unna-Massen für Unnaer Schüler
- Holzwickede für Holzwickeder Schüler
= vertikaler Schnitt nach Schulstandort

- in Holzwickede würden dann 391 (aus 152 Hauptschülern und 239 Realschülern), heute 292, in
  Unna-Massen 385 (aus 140 Hauptschülern und 245 Realschülern), heute 483, beschult. Damit
  hätte Holzwickede 100 Schüler mehr als heute und Massen rd. 100 Schüler weniger.

- Schulpendler würden an beiden Standorten wegfallen. Das Ziel „kurze Beine, kurze Wege“ wäre
  erreicht. Lediglich die Lehrer pendeln.

- Dafür pendeln heute 379 Schüler (239 aus Holzwickede nach Massen und 140 aus Unna
  nach Holzwickede).



Die CDU-Fraktion will in Holzwickede
  1. die funktionierende Schulgliederung erhalten,
  2. intakte Schulen nicht zerstören und politischen Ideologien opfern,
  3. den Schulabschluss für alle Schulformen in Holzwickede ermöglichen,
  4. auf demographische Veränderungen und Schulwahlverhalten eine Antwort finden,
  5. eine gemeinsame Schule mit Unna nur als ultima ratio, dann aber als „vertikale“ Gemeinschaftsschule,
  6. keine Pendler mehr, sonst könnte alles so bleiben wie es ist,
  7. keine „horizontale“ Gemeinschaftsschule mit Unna.

Unna drängt auf eine Entscheidung. Es geht ihr um die Zukunft der Hellweg-Realschule. Bei Übergang der 239 Holzwickeder Realschüler verblieben ihr 244. Weder Holzwickede noch Unna könnten mit je ca. 240 Realschülern eine eigenständige Realschule betreiben. Holzwickede schon im Verbund mit der Hauptschule, Unna aber nicht. Deshalb versteht sich von dort der Druck. In Holzwickede stehen wir nicht unter diesem Zeitdruck. Am 28.09.2011 berät der Holzwickeder Schulausschuss in einer Sondersitzung über den Schulentwicklungsplan.

Den neuerlichen Vorschlag von Dr. Rösner haben die Fraktionsvorsitzenden am 08.06.2011 von der Verwaltung erfahren. Zur Beratung wurde der Vorschlag schriftlich erbeten, dieser steht bis heute aus.

Holzwickede, den 11.07.2011
Rolf Kersting
Fraktionsvorsitzender


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