aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 12. Oktober
2011
„Wir
gehören alle zu Brasilien“
Aktionskreis Pater Beda schickt 50 Helfer
und 15 Lkw auf die Straße
Von Laura Grages
HOLZWICKEDE • Nicht
mehr gebrauchte Kleidung und Schuhe sowie Altpapier müssen nicht
im Müll landen: Der Pater Beda Aktionskreis sammelt am Samstag,
15. Oktober, wieder für Entwicklungsarbeit in Brasilien.
50 Helfer mit circa 15 Lkw werden im Auftrag des Aktionskreises am
Samstag ab 12 Uhr die Straßen in den Holzwickeder Ortsteilen und
in Billmerich abfahren. Spendenbereite Bürger können vor
ihrer Haustür Kleidung, Schuhe, Haushalts- und Bettwäsche
bereitstellen. Pater Beda bittet darum, die Sachen gut zu verpacken und
keine Stoffreste oder Lumpen abzugeben. Die Textilien werden nach
Nordhorn gebracht, dort industriell sortiert und je nach Qualität
verkauft oder weiterverarbeitet.
Auf dem Platz von Louviers wird ebenfalls ab 12 Uhr gesammelt. Auch
dort können Bürger ihre Textilien abgeben. Dort stehen auch
große Container für Altpapier, das nach der Herbstsammlung
zu den Wertstoffhöfen in Unna und Bönen überführt
werden. Die Junge Union sorgt auf dem Platz von Louviers für die
Bewirtung der Helferinnen und Helfer. Wer gerne freiwillig bei der
Sammelaktion mitmachen möchte, kann sich einfach um 12 Uhr vor Ort
einfinden.
Rund 25 Projekte unterstützt der Pater Beda Aktionskreis
inzwischen, und wie sich der Verein in den letzten Jahren entwickelt
hat, werden es in Zukunft noch mehr werden. „Die Dynamik, die die
Projekte in den letzten Jahren angenommen haben, ist vom Aktionskreis
alleine gar nicht mehr zu stemmen. Inzwischen bezuschusst der Bund die
meisten Projekte“, berichtete Wilfried Brinkmann, Mitarbeiter des
Aktionskreises. Die langjährige Arbeit hat inzwischen bei ihm eine
Überzeugung geweckt: „Wir gehören alle zu Brasilien“.
Viele der Unternehmungen wurden zwar in Deutschland angestoßen,
werden aber inzwischen durch brasilianische Initiativen
fortgeführt. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vor Ort
laufe sehr gut, so Brinkmann.
Bald wird sie wahrscheinlich noch besser laufen, zum Beispiel durch das
Engagement der 23-jährigen Brasilianerin Duca. Sie ist zurzeit
für drei Monate zu Gast bei Pater Beda in Deutschland, allerdings
nicht nur, um die deutsche Sprache zu lernen. „Duca will auch lernen,
wie man solche Projekte wie die in Brasilien plant und organisiert“,
erklärt Pater Beda.
Duca ist durch ein ebensolches Projekt im brasilianischen Catingueira
mit dem Aktionskreis in Berührung gekommen. Dort unterstützt
der Verein die soziale und schulische Förderung in einer
ländlichen Region. Kinder sollen durch Malerei und Musik einen
neuen Zugang zu sich selbst finden. Nicht nur die Kinder, sondern auch
die Eltern sollen gefördert werden. Das Motto lautet in diesem
Zusammenhang „Kinder lehren die Eltern“.
Mit den zwei Sammlungen im Frühjahr und Herbst, die der
Aktionskreis schon seit über 40 Jahren betreibt, werden solche
Projekte weiter vorangetrieben. Das Geld fließt allerdings nicht
in ein bestimmtes Vorhaben sondern in das Gesamtbudget des Vereins.
aus Hellweger Anzeiger: Montag, 17. Oktober
2011
Andrang schon vor dem offiziellen Start
Tonnenweise
Papier eingesammelt
HOLZWICKEDE • Die
ersten Selbstanlieferer standen Samstag schon um 10 Uhr auf dem
Festplatz, als Wilfried Brinkmann vom Aktionskreis Pater Beda mit den
Vorbereitungen der Herbstsammlung beginnen wollte. Ab 12 Uhr rollte
dann die Karawane von Treckern, Kleinlastern und einem Wagen des
Bauhofs durch Holzwickede bis Billmerich. An den
Straßenrändern stand das Sammelgut ordentlich aufgestapelt.
14 Fahrzeuge und 50 Helferinnen und Helfer sorgen wieder für einen
reibungslosen Ablauf der Sammlung. Neben der Stammmannschaft waren
viele Jugendliche aktiv. Die Firmlinge der Liebfrauengemeinde packten
sehr zur Freude von Brinkmann ebenfalls kräftig an.
Die Aktiven wurden nach alter Sitte von der Jungen Union mit
Würstchen und Getränken versorgt.
Altpapier machte erwartungsgemäß den größten
Anteil des Sammelguts aus. Etwa 30 Tonnen wie im Frühjahr
dürften zusammengekommen sein. Zehn bis zwölf Tonnen
Textilien und jede Menge Schuhtüten landeten auf den Lastwagen.
Das genaue Ergebnis stand noch nicht fest.
Wer besonders gute Kleidung brachte, konnte sicher sein, dass diese
Spenden aussortiert und für eine andere Aktion zugunsten der
Rumänienhilfe zurückbehalten wurden. • ho-