aus Westfälische Rundschau: Mittwoch, 05.
Mai 2010
Bürgerblock will lästige
Vögel mit Hilfe eines Falkners vertreiben - Gemeinde sieht darin
keine Lösung
Unmut über Krähen-Plage am
Markt
wächst
Holzwickede. Die
Krähen am Holzwickeder Markt ziehen immer weitere Kreise.
Gestern wurde der Wagen eines Kammerjägers auf dem Markt
gesichtet. Der aber nicht wegen den Krähen kam, sagt Ulrike
Hohendorff, Umweltschutzbeauftragte der Gemeinde.
Im Umweltausschuss beschlossen die Fraktionen mehrheitlich, dass die
Gemeinde nichts gegen die geschützten Vögel unternehmen
werde. Unter den Marktbesuchern und Standbetreibern regt sich aber
weiterhin der Unmut über die tierischen Hinterlassenschaften.
Ulrike Hohendorff ist sich sicher: „Es hat wenig Sinn, etwas gegen die
Krähen zu unternehmen.” Es kämen zwar immer wieder
Vorschläge auf, die aber allesamt wenig erfolgversprechend seien,
so die Diplom-Ökologin.
Der Bürgerblock sieht das anders und brachte eine weitere
Möglichkeit in die Diskussion ein: Ein Falkner könnte die
Krähen vertreiben. Auch CDU-Ratsmitglied Rolf Kersting sieht das
als eine Lösung: „Wenn die Krähen hier plötzlich Feinde
in der Luft haben, verschwinden sie”, ist sich der Jäger sicher.
„Ich bin da nicht die treibende Kraft, aber ich kann gut verstehen,
dass ein Regenschirm gegen die Hinterlassenschaften der Vögel
keine befriedigende Lösung für die Betroffenen ist.” Er
meint: „Wenn es den politischen Willen geben würde, könnte
man das durchführen.”
Ulrike Hohendorff hält nichts davon, die Vögel zu vertreiben:
„Dann ziehen die Krähen nur von der rechten Marktseite auf die
linke.” Sie gibt zu bedenken: „Die Krähen brüten hier in
Holzwickede für zwei bis drei Monate, dann ziehen sie wieder aufs
Feld.”
mare
Bildunterschrift:
Bleiben ein Reizthema in Holzwickede: die Krähen.
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