aus Westfälische Rundschau: Donnerstag, 09.
Dezember 2010
Bau- und
Planungsausschuss vertagt Beschluss zum Spielplatzverkauf - vorerst
keine Photovoltaikanlage
Alle Konjunkturmittel ausgegeben
Von Peter Gräber
Holzwickede. Die Abstimmung über die
geplante Änderung der
Bebauungspläne an der Buchholzstraße und an der Massener-
und Birkenstraße ist, wie angekündigt, im Bau- und
Planungsausschuss vertagt worden. Sie wäre Voraussetzung für
einen Verkauf der Spielplätze in diesem Bereich gewesen. Aufgrund
der erheblichen Elternproteste wollen die Fraktionen zunächst noch
einmal beraten und auch die Eltern dabei einbinden. Was
Ausschussvorsitzender Michael Klimziak (SPD) auch als Zeichen
verstanden wissen will, „dass wir die Bürger ernst nehmen“.
Im weiteren Verlauf der Sitzug wurde von der Ingenieurberatung Schiller
das Konzept zur Abwasserbeseitigung an der Opherdicker Straße
vorgestellt. Die beiden vorhandenen Mischwasserkanäle zwischen der
Hauptstraße und dem Schulzentrum sind in einem sehr schlechten
Zustand und müssen erneuert werden. Die gute Nachricht: Bei der
Sanierung im nächsten Jahr kann zumindest teilweise auf den
zweiten Kanal ganz verzichtet werden. Dadurch wird die Gesamtsanierung
preiswerter und kann auch in einem Bauabschnitt durchgeführt
werden: statt 265 000 Euro soll die Maßnahme noch 200 000 Euro
kosten. Unterm Strich können so rund 240 000 Euro eingespart
werden, die dann andere Abwasserbeseitigungsmaßnahmen zur
Verfügung stehen.
Auf die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Schulzentrum
wollen die Fraktionen zunächst verzichten. Grund: Die Industrie
arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, die zusätzlichen
Gefahren durch eine solche Anlage zur Solarstromgewinnung im Brandfall
zu entschärfen. Bis es soweit ist, wollten vor allem die CDU und
FDP kein zusätzliches Risiko eingehen.
Auch für eine Änderung des Bebauungsplanes Auf der Bredde
sprach sich der Ausschuss auf Antrag eines Anwohners aus.
Eigentümer sollen künftig ihre Garagenzufahrten und
Stellplätze in dem Baugebiet in Hengsen mit Carports
überdachen und dabei - allerdings nur mit Zustimmung ihrer
Nachbarn - die Abstandsgrenzen überschreiten können.
Schließlich gab die Verwaltung Bericht über den Verbleib der
insgesamt rund 1,45 Mio. Euro, die die Gemeinde aus dem
Konjunkturprogramm II des Bundes erhalten hat. 120 000 Euro konnten bei
der Dach-Sanierung des Rathauses (Gesamtkosten 370 000 Euro) eingespart
werden. Dieses Geld soll nun zur Sanierung des Rathauskellers (nicht
Ratskellers) aufgewendet werden. Der nur 1,6 m hohe Keller des 100
Jahre alten Gebäudes ist feucht und muss zur Substanzerhaltung
trocken gelegt werden. Auch die Elektroinstallation soll erneuert
werden.
Für 215 000 Euro wurden in der Hauptschule Teile der Fenster
erneuert. 45 000 Euro davon waren für die Ausstattung von
Grundschulklassen eingeplant, konnten dort aber eingespart werden. Auch
die ursprünglich mit 70 000 Euro kalkulierte Sanierung des
Stehfenhauses fiel mit 48 000 Euro günstiger aus. Der
Differenzbetrag floss in die Sanierung der Nordschule nebenan
Schließlich wurde auch das Dach der Dudenrothschule für 115
000 Euro saniert. Die K II-Mittel sind damit komplett ausgegeben.
Bildunterschrift
unter einem Foto vom Rathaus-Eingang: Auch der feuchte Keller des 100
Jahre alten Rathauses wird noch saniert.
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