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aus Westfälische Rundschau: Donnerstag, 27. Mai 2010

Prüfbericht der Kommunalaufsicht lässt alle Fragen offen

            Von Peter Gräber

Holzwickede. Bürgermeister Jenz Rother stellte gestern das Ergebnis des Prüfberichtes der Kommunalaufsicht zum Ratskeller-Fall vor.
Als Hauptursache dafür, dass Außenstände des Ratskeller-Wirtes von zuletzt rund 100 000 Euro (ohne Zinsen) über Jahre nicht eingefordert wurden, habe die Kommunalaufsicht „mangelnde Kommunikation zwischen den Fachbereichen IV (Immobilien) und III (Finanzen) festgestellt”, teilt Jenz Rother mit. In der Verwaltung fehle „ein Vertragscontrolling und eindeutiges Zuständigkeitsbewusstsein”, zudem mangele es an einem „Informationsaustausch”.
Die Verwaltung habe „ganz klar versäumt, seit 2005 Ansprüche (aus Pacht, Nebenkosten und Gewerbesteuer) restriktiv zu verfolgen”, heißt es im Bericht. „Dafür habe ich auch keine Erklärung”, versichert Rother. Gegen den Bürgermeister selbst hält die Kommunalaufsicht keine disziplinarischen Maßnahmen für geboten. Welche Konsequenzen und Schlussfolgerungen Rother aus dem Bericht zieht, sei allein seine Entscheidung.
Für das Organisationsverschulden übernimmt Rother als Verwaltungschef die Verantwortung. „Disziplinarische Maßnahmen gegen Mitarbeiter wird es aber nicht geben”, erklärte er. „Wichtiger ist mir jetzt, dass die Verwaltung richtig funktioniert. Dazu brauche ich jeden Mitarbeiter.” Ein solcher Vorfall werde sich aber nicht wiederholen, ist Rother sicher. Eine Umorganisation in der Verwaltung wird es im Moment auch nicht geben. Es sei ohnehin ein neues Personalkonzept geplant.
Folgende Konsequenzen kündigte der Bürgermeister aus dem Bericht an: 1. Einen deutlichen Hinweis an alle Beschäftigten, die Allgemeinen Dienst- und Geschäftsanweisungen zu beachten. 2. Bei allen Jahresabschlüssen wird ein Wirtschaftsprüfer eingeschaltet. 3. Fachkundige Stellen werden beauftragt, Zahlungsabweichungen und Sondervermögen der Gemeinde regelmäßig zu überprüfen. 4. regelmäßige Prüfung der Einhaltung der Rechtsgrundlagen in allen Fachbereichen. 5. Verbesserung der Kommunikation in allen Fachbereichen. Der FB III (Finanzen) erhält alle Pacht- und Mietverträge in Kopie und Rother selbst halbjährlich Meldung über alle Außenstände ab 5 000 Euro.
Rother räumte ein, dass die Situation unbefriedigend bleibe. Die Kernfragen, wer, was und warum versäumt habe, blieben offen. „Der Bericht zeigt aber auch, dass es sich um einen Einzelfall handelt.” Rother versicherte noch einmal, dass er von den Außenständen „erst im April 2009

Bitterer Beigeschmack bleibt zurück

Kenntnis erhalten” habe. Danach habe er versucht, Pino Dota zu helfen und die Außenstände zu retten. „Ich habe ihm empfohlen, einen anderen Steuerberater zu nehmen. Nach dessen Ansicht war eine Rettung zu diesem Zeitpunkt auch noch möglich. Aber leider wurde die angebotene Hilfe nicht angenommen.” Im nachhinein habe sich dieser Weg als falsch erwiesen. Nun will man versuchen, den Schaden über die Eigenschadensversicherung abzuwickeln, die auch bei grober Fahrlässigkeit zahlt. Am Vorabend hatte Rother die Politik über den Prüfbericht informiert. Die Reaktionen fielen ziemlich einhellig aus: In ersten Stellungnahmen bezeichneten die Fraktionssprecher das Ergebnis als „unbefriedigend”. Ein „bitterer Beigeschmack” bleibe zurück. SPD-Sprecher Michael Klimziak sieht dennoch die Aufklärungsarbeit als beendet an. „Fehler und Versäumnisse müssen jetzt gemeinsam mit dem Bürgermeister aufgearbeitet werden.”
„Der ganze Bericht ist eine Farce und hat uns nicht weitergebracht”, findet dagegen FDP-Sprecher Jochen Hake „Dass es erhebliche Versäumnisse und Defizite in der Verwaltung gibt, haben wir auch schon vor Wochen festgestellt. Dazu hätten wir einen solchen Bericht nicht gebraucht.” Ähnlich äußerten sich die Sprecher von Grünen, CDU, jungeliste und Bürgerblock, deren Fragen ebenfalls offen blieben. Ihre Fraktionen wollen nun den Bericht beraten. „Vielleicht sollten wir uns aber auch mal ohne den Bürgermeister zusammensetzen”, regt Friedhelm Klemp (Grüne) an.

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