CDU Ortsunion Holzwickede
CDU Ortsunion Holzwickede
Gemeindeverband Holzwickede
CDU Ortsunion Holzwickede
   HomeHome  KontaktKontakt  ImpressumAufnahmeantrag  ImpressumImpressum  SitemapSitemap
 

  Fraktionsklausur 2016“ border=Fraktionsklausur 2016
Fraktionsklausur 2015“ border=Fraktionsklausur 2015
Fraktionsklausur 2014“ border=Fraktionsklausur 2014
Fraktionsklausur 2013“ border=Fraktionsklausur 2013
Fraktionsklausur 2012Fraktionsklausur 2012
Fraktionsklausur 2011Fraktionsklausur 2011
Fraktionsklausur 2010Fraktionsklausur 2010
Fraktionsklausur 2009Fraktionsklausur 2009
Fraktionsklausur 2008Fraktionsklausur 2008
Fraktionsklausur 2007Fraktionsklausur 2007
Fraktionsklausur 2006Fraktionsklausur 2006
Fraktionsklausur 2005Fraktionsklausur 2005
Fraktionsklausur 2004Fraktionsklausur 2004
Fraktionsklausur 2003Fraktionsklausur 2003
Fraktionsklausur 2002Fraktionsklausur 2002
Fraktionsklausur 2001Fraktionsklausur 2001

CDU-Abgeordnete für Holzwickede im

Vereinigungen der CDU Holzwickede

Newsletter

Beratungen des Haushaltsplanes 2011

Ergebnisse der CDU – Fraktion


Das Papier finden Sie hier als Download im PDF-Format: Haushaltsberatung2011.pdf (98 KB)


Haushaltslage
Situation

Haushaltssicherung
  1. Außerordentlich wichtig sind Maßnahmen für die Familie, Jugend und Schüler.
  2. Bürgerschaftliches und Vereinsengagement sind Säulen unseres kulturellen Gemeindelebens und bleiben unangetastet.
  3. Synergien durch Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen nutzen.
  4. Projektierte Baumaßnahmen mit Fördergeldern.
  5. Straßenbaumaßnahmen
  6. Bauliche Investitionen
  7. Umwelt
  8. Grundstücke
  9. Stellenplan und Personalkosten
  10. Steuern
  11. Flughafen
  12. Schullandschaft



Haushaltslage

 
Der am 04.11.2010 eingebrachte Entwurf der Haushaltssatzung der Gemeinde Holzwickede schließt im Ergebnisplan mit 29,628 Mio. € Erträge und 35,054 Mio. € Aufwendungen. Somit schließt der Haushalt mit einem Defizit in Höhe von 5,426 Mio. €. Mit Maßnahmen des Haushaltssicherungskonzeptes in Höhe von 746.783 € wird dieser Fehlbetrag auf 4,679 Mio. € verringert. Durch die Inanspruchnahme der verbliebenen Ausgleichsrücklage in Höhe von rd. 34.146 € und eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 4.644.829 € wird der Jahresfehlbedarf 2011 ausgeglichen. Damit ist die Ausgleichsrücklage 2011 komplett aufgebraucht. Deshalb kommt es zu weiterem Eigenkapitalverzehr, der zu einer Verringerung der allgemeinen Rücklage führt. Die Verpflichtung zur Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes ergab sich bereits mit Aufstellung des Haushaltsplanes 2010. Als Zieljahr wird der Haushaltsausgleich im Jahr 2014 erreicht. Nach den gegenwärtigen Erkenntnissen könnte bei stringenter Einhaltung der Konsolidierungsmaßnahmen die Wiederherstellung des Haushaltsausgleichs tatsächlich erreicht werden. Zur Begleitung ist dem Rat vierteljährlich ein Finanzbericht vorzulegen.



Situation


Die Aufgabe des Rates bei Aufstellung des Haushaltsplanes liegt darin, die Kommune mit den nötigen Finanzmitteln auszustatten, um ihren Pflicht- und freiwilligen Aufgaben im Interesse der einzelnen Bürger und der bürgerschaftlichen Solidargemeinschaft zur Erfüllung ihrer gesellschaftlichen Aufgaben gerecht zu werden. Dafür erhält die Gemeinde einen Anteil am Einkommensteueraufkommen und Schlüsselzuweisungen, eigene Einnahmen aus Grund- und Gewerbesteuer sowie aus Gebühren.

Die finanzielle Schieflage ist auf die geringeren Schlüsselzuweisungen und Gewerbesteuereinnahmen aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise bei gleichzeitig gestiegenen Ausgaben der allgemeinen und differenzierten Kreisumlage zurückzuführen.
Die sinkenden Steuereinnahmen einerseits und die steigenden Ausgaben andererseits stellen unsere Gemeinde neben den anderen Städten und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen vor ein schier unlösbares Problem, dessen Ausmaß unsere Gemeinde haushaltsrechtlich noch nie erlebt hat.

Unser Haushaltsproblem ist nicht hausgemacht, seine Ursache liegt schon gar nicht in Holzwickede, wir sind nicht durch falsche oder überhöhte Ausgabenpolitik in die Schieflage geraten, sondern Opfer der Wirtschafts- und Finanzkrise. Während Bund und Land die Maastricht-Kriterien für Neuverschuldungen überschreiten, Milliarden zur Stützung in die Wirtschaft und an die Banken geleitet werden, sind die Kommunen die Letzten in der Kette, ihnen fehlt die Luft zum Leben.

Es zeichnet sich eine Erholung der Wirtschaft ab, die Wirtschaftsweisen prognostizieren ein Wachstum in 2010 um 3,7% und in 2011 um 2,2%. Dieses wird sich steuerrechtlich frühestens in den Einnahmen 2012 auswirken. Wir müssen den Übergangszeitraum derart gestalten, dass wir für den Konsolidierungszeitraum in den nächsten vier Jahren geplante Maßnahmen uns nicht versagen, sondern ihre Umsetzung zurückstellen.

Das Motiv für alle in der Vergangenheit angedachte, geplante, projektierte bzw. beschlossenen Maßnahmen war nie die Finanzlage, sondern immer das Bedürfnis für die Umsetzung. Beispielhaft ist der Durchstich von der Stehfenstraße zum Bahnhof zu nennen. Dies sollte eine sinnvolle Maßnahme sein, dazu gehört auch der behindertengerechte Zugang zu den Bahnsteigen. Hierfür erfolgte bereits Zusage der Fördermittel. Die Maßnahme, obgleich äußerst sinnvoll und notwendig, mussten wir uns aus finanziellen Gründen kurzfristig versagen und die Fördermittel sogar zurückgeben. Damit sind aber die Notwendigkeit und der Bedarf dieses Projektes keinesfalls in Frage gestellt, sondern seine Umsetzung in die Zukunft verschoben, bis wir dazu wieder finanziell in der Lage sein werden.



Haushaltssicherung


Bei dem Haushaltssicherungskonzept sind wir davon ausgegangen, dass Einnahmeerhöhung durch Steuer- und Gebührenanhebung nur in geringstem Maße erfolgt und die Erhöhung wieder zurückgefahren wird, sobald der Haushaltsausgleich wieder hergestellt ist. Der Bürger zeichnet nicht verantwortlich für die Finanzkrise und hat deshalb auch nicht ihre Lasten zu tragen. So würde die auf Bundesebene ins Gespräch gekommene Abschaffung der Gewerbesteuer sowie Senkung der Lohn- und Einkommensteuer zur Verringerung unserer kommunalen Einnahmen führen und wir aus der Haushaltsschieflage nicht innerhalb des Konsolidierungszeitraumes herausfinden. Die Zusage vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen, den Kommunen aus der besonderen Situation und im Allgemeinen mit der Gemeindefinanzreform herauszuhelfen, wird dringend erwartet. Bund und Land werden sich an der Umsetzung ihrer Zusagen messen lassen müssen.

Bei den Haushaltssicherungsmaßnahmen hat die CDU-Fraktion ein Ranking nach den für Sie unabdingbaren Prioritäten vorgenommen:

1. Außerordentlich wichtig sind Maßnahmen für die Familie, Jugend und Schüler.


Kürzungen werden nicht vorgenommen bzw. sind sachlich begründet und führen nicht zur Verringerung von Leistungsstandards.


2. Bürgerschaftliches und Vereinsengagement sind Säulen unseres kulturellen Gemeindelebens und bleiben unangetastet.


Keine Kürzung der freiwilligen Leistungen an Vereine und Organisationen, die nur beim Nothaushalt zur Disposition stehen. Alternative Finanzierungsmodelle würde die CDU-Fraktion mittragen.

Selbst eine freiwillige Förderung von Projekten für die Dritte Welt bleibt erhalten.


3. Synergien durch Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen nutzen.


Mit dem Haushaltssicherungskonzept wird verstärkt die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen auf den verschiedensten Feldern im Interesse  von Synergien zu forcieren sein.


4. Projektierte Baumaßnahmen mit Fördergeldern.


Am Bahnhofsdurchstich von der Stehfenstraße sowie an der Park- & Ride-Anlage wird festgehalten, jedoch zeitlich verschoben. Der Durchstich wird als ein Weg der Drei-Achsen-Lösung sowie als wesentlichen Beitrag der Wirtschaftsförderung und der Entwicklung der Bahn- und Industriebrachen angesehen.


5. Straßenbaumaßnahmen


Die Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die Ostumgehung steht bevor. An der Realisierung und ihrer Dringlichkeit wird im Interesse der Entlastung der Holzwickeder Bürgerinnen und Bürger sowie aller darauf konzeptionell und zeitlich ausgerichteter Maßnahmen festgehalten, auch wenn seitens der neuen rot-grünen Landesregierung NRW neue Prioritäten gesetzt werden.

Die Umgestaltung der Unterführung ist zwar dringend geboten, aber nicht finanzierbar. Diesen Wunsch müssen wir wie in 2010 weiterhin vor uns herschieben und können ihn uns erst dann erfüllen, wenn wir wieder liquide sind. Bis dahin hat mit kleinsten Mitteln Reinigung der Stützfassaden mit Hochdruckreinigern zu erfolgen. Abgegitterte Spalten zwischen den Stützmauern sind zuzumauern.


6. Bauliche Investitionen


Wie bereits 2009 meldet die CDU-Fraktion Vorbehalte gegen den Rathausanbau an, weil er nicht finanzierbar ist. Das gleiche gilt für den Umzug der Wasserversorgung solange sich dieser nicht rentiert.


7. Umwelt


Dem Ziel der Reduzierung von Strom- und Heizkosten mit den im Haushaltssicherungskonzept angedachten Maßnahmen wird gefolgt.

Im Herbst 2009 wurde der Beschluss gefasst, bis auf wenige Standorte die Papiersammelcontainer abzuschaffen. Es erfolgte Zusage der Verwaltung, diese wieder zu errichten, sobald die Abfuhr des Papiers über blaue Tonnen nicht mehr kostenlos ist. Die CDU-Fraktion legt Wert darauf, dass Bürger jederzeit ihr Papier kostenlos entsorgen können. Es ergeben sich Probleme bei verschiedenen verbliebenen Sammelstellen, die das Volumen des entsorgten Papiers nicht mehr fassen können. Um Überprüfung und Ausweitung wird gebeten.


8. Grundstücke


Die Vermarktung der Grundstücke im ECO-Port, auf der Caroline und auf der Bredde ist unverändert fortzuführen. Günstiges Bauland können Familien auf der Caroline erwerben. Außerdem ist von der CDU daran gedacht, das Kasernengelände in preiswertes Bauland für junge Familien umzuwandeln sobald die Caroline komplett besiedelt ist.

In der Gemeinde gibt es zahlreiche Spielplätze und Spielflächen, die nicht mehr benötigt werden. Selbst wenn es der CDU-Fraktion schwer fällt, wird der Umwandlung in Bauland aus Gründen der Haushaltskonsolidierung zugestimmt. Die finanziellen Mittel aus der Grundstücksveräußerung werden dringend als Haushaltseinnahmen benötigt. Dies gilt jedoch nur für solche Spielplätze, die sich als Bauland eignen und erschließen lassen. Deshalb spricht sich die CDU-Fraktion gegen die Veräußerung des schmalen Spielplatzstreifens am Nelkenweg aus.

Die vor Jahren angedachte Friedhofserweiterungsfläche wird auf lange Sicht gesehen nicht benötigt. Die Gemeinde kann sich deshalb von diesem Grund trennen.

Wie in vergangenen Jahren versagt die CDU-Fraktion ihre Zustimmung zur Festplatzbebauung. Baukörper in den Dimensionen vorhandener Bebauung kann das Quartier nicht verkraften.


9. Stellenplan und Personalkosten


Die CDU-Fraktion hat sich mit ihrem Einsatz um die Besetzung der Beigeordnetenstelle durchgesetzt.

Der GPA-Bericht 2007 hatte ein neues Personalkonzept empfohlen. Dieses sollte im Laufe des Jahres 2010 erstellt werden. Aus der Neu- und Umorganisation sind Konsequenzen zu ziehen. Dem Vorschlag der Verwaltung, im ersten Schritt bereits ab heute Personal aufgrund natürlicher Fluktuation einzusparen, wird zugestimmt. Das neue Konzept muss den tatsächlichen qualitativen und quantitativen Personalbedarf berücksichtigen und im Ergebnis offen sein. Ausgehend von dem neuen Organisationsplan mit Beigeordnetem und entsprechenden Dezernats-/Abteilungsunterbauten ist der Bedarf für jede Stelle mit Aufgabenbeschreibung darzustellen. Danach ist die Stellenbeschreibung und Bewertung anzupassen, außerdem eine mittelfristige Planung vorzulegen, die die Fluktuationen aufgrund Erreichens der Altersgrenze bzw. Eintritt in den Ruhestand sowie ggf. anstehender Nachfolgeplanung berücksichtigt.

Während der Haushaltskonsolidierung verringern bzw. verlagern sich die Aufgaben der Verwaltungsmitarbeiter. Die gewonnenen Freiräume sind bei der Personalplanung zu berücksichtigen.

In Zeiten angespannter Haushaltslage wird auf Kreativität der Verwaltung gesetzt, ohne dass dafür zusätzliche Kosten entstehen. Die Verwaltung leistet Dienst am Bürger, wie die Leistung erbracht wird, ist jetzt Gebot der Stunde. Auch heute noch wird zum Teil von Bürgern Unflexibilität beklagt, der durch besondere Aktivitäten begegnet werden kann.

Bereits mit ihrer Stellungnahme zum Haushaltsplan 2009 hat die CDU-Fraktion ihren Antrag vom 25.02.2008 zum Bürgerservice in Erinnerung gerufen. Hierbei geht es um bürgerfreundliche Verbesserungen der Servicedienste, die kostenlos sind. Sie lassen sich sofort und einfach umsetzen, wenn alle Mitarbeiter sich als wirkliche Dienstleister für den Bürger verstehen. Wer nicht an diesem Ziel mitarbeitet, hat bürgernahe Verwaltung nicht verstanden. Der Bürgermeister ist aufgefordert, sich nicht nur als Repräsentant der Bürger zu verstehen, sondern als deren Anwalt. Drei Jahre haben Bürgermeister und Verwaltung diesen Antrag ignoriert, gute Dienstleistung ist jetzt nötiger denn je.


10. Steuern


Die Anpassung der Steuerhebesätze wie auch von Einzelsteuern ist das letzte aller Mittel. Die ausgebliebenen Einnahmen sind nicht auf zu niedrige Steuern zurückzuführen. Die sich zur Haushaltssicherung ergebenden geringen Anhebungen an Steuern, wie Grundsteuer A und B sowie geringen Gebührenanhebungen trägt die CDU-Fraktion nur für den Konsolidierungszeitraum mit. Nach Haushaltsausgleich sind alle Sätze wieder zu senken.


11. Flughafen


Der Dortmunder Rat hat die Verlängerung der Betriebszeiten mit verschobener Verspätungsreglung beschlossen. Dieser Beschluss bedarf der Zustimmung des Regierungspräsidenten in Münster. Im Koalitionsvertrag hat sich die rot-grüne Landesregierung gegen die Verlängerung der Betriebszeiten ausgesprochen. Dieser Konflikt ist nunmehr von den gegenwärtigen Verantwortungsträgern auszutragen.

Anders als der Bürgermeister von Holzwickede, der in einer Verlängerung der Betriebszeiten wie Dortmunds Oberbürgermeister Sierau keine Beeinträchtigung der Holzwickeder Bürger sieht, spricht sich die CDU-Fraktion eindeutig im Interesse der Holzwickeder Bürger, wie auch der Unnaer Bürgermeister, gegen eine Verlängerung der Start- und Landebahn, eine Erhöhung des Abfluggewichtes, die Ausweitung der Betriebszeiten sowie gegen den Nacht- und Frachtflug aus. Die heutige Regelung erlaubt größere Auslastung ohne die Lebensqualität der Holzwickeder Bürger zu beeinträchtigen und sie unzumutbarem Lärm auszusetzen.


12. Schullandschaft


Holzwickede hat eine hervorragend funktionierende Schulstruktur. Gut frequentierte  weiterführende Schulen, wie Hauptschule und Gymnasium, bieten Schülern Abschlüsse aller Art, dies bei qualifiziertem und differenziertem Angebot. Bei Wahl von Schulformen wie Real- und Gesamtschule müssen die Schüler in die benachbarte Kreisstadt pendeln. Für die Realschüler wäre es möglich, sie in Holzwickede zu beschulen, die Zügigkeit gibt dies her. Damit wäre Holzwickede bestens aufgestellt. Die Konkurrenzsituation mit der Kreisstadt Unna wäre zu lösen. Bei diesen Überlegungen ist die demographische Entwicklung zu berücksichtigen. Dies wäre bei Errichtung einer Verbundschule ein pragmatischer Lösungsansatz, der nicht auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen würde.

Seitens der SPD und der Grünen gibt es seit Jahren die Bestrebungen, die Schulen auf eine Gemeinschaftsschule zusammenzuführen. Aus rein ideologischen Gründen wurde das gegliederte Schulsystem infrage gestellt. Letztlich führt diese neue Schulform zu einer Verringerung des differenzierten Angebotes. Andererseits wird der Schulabschluss wohl leichter zu erreichen sein, was dann aber zu verschärfter Auslese auf dem Ausbildungsmarkt führt, wie heute bereits bei Gesamtschulabsolventen zu erkennen ist.

Eine rechtliche Grundlage für die Errichtung von Gemeinschaftsschulen fehlt indes. Bereits am 16.11.2010 hat der Philologen-Verband mit einem Gutachten dargelegt, dass sie verfassungswidrig sei, weil sie nicht nur für Einzelschulen stehe, sondern für grundsätzliche Strukturveränderungen. Deshalb hat Schulministerin Löhrmann (Grüne) erklärt, dass sie die Experimentierklausel im Schulgesetz NRW für eine ausreichende Legitimation hält, Gemeinschaftsschulen als Schulversuch zu genehmigen.

Wegen der gemeinsamen Interessen und Überschneidungen haben die Räte der Stadt Unna und der Gemeinde Holzwickede einen gemeinsamen Schulentwicklungsplan beauftragt, da der Planer Dr. Rösner mit den letzten separaten Plänen für Unna und Holzwickede divergierende Empfehlungen ausgesprochen hatte. Nunmehr sollte ein gemeinsames neutrales Gutachten eine gemeinsame Empfehlung für beide Kommunen erbringen. Mit der Auswahl des Gutachters wurden Bedenken erhoben, ob die notwendige Neutralität gewährleistet sei.

Am 01.12.2010 wird der Gutachter Dr. Rösner den Schulentwicklungsplan für Unna und Holzwickede in den Schulausschüssen in Unna und Holzwickede vorstellen. Es spricht vieles dafür, dass die Realschüler in Holzwickede beschult werden können, das wäre auch gut so und fände die volle Zustimmung der CDU-Fraktion.

Allen ideologischen Ansätzen, die auf Gleichmacherei abzielen, versagen wir unsere Zustimmung, da sie auf dem Rücken der Kinder ausgetragen würden. Unsere Kinder haben es nicht verdient, dass rot-grüne Ideologen mit ihnen experimentieren. Die CDU hängt nicht am alten Zopf der Schulstruktur, wohl aber an differenzierten Angeboten, die die verschiedenen Neigungen, Begabungen und Leistungen in den Vordergrund stellen. Damit spricht sich die CDU-Fraktion auf der Basis des gegenwärtigen Schulgesetzes NRW für eine Verbundschule, bestehend aus Haupt- und Realschule, jedoch gegen eine Gemeinschaftsschule als Schulversuch aus.



Wir wünschen, dass es uns gelingt, mit dem vorliegenden Haushalt alle dringend notwendigen Maßnahmen im Interesse der Bürger umzusetzen, die Einflussnahme der kommunalen Selbstverwaltung auf das Finanzgeschehen in der Gemeinde zu erhalten und mit der Haushaltssicherung den Haushaltsausgleich zu erreichen. Wir wollen, dass mit Ablauf der Kommunalwahlperiode der Haushalt wieder auf gesunden Beinen steht und der uns folgende Gemeinderat wieder ähnlich flexibel handeln kann, wie wir bislang.



Alle in der vorstehenden Stellungnahme der CDU-Fraktion zum Haushalt 2011 aufgestellten Forderungen werden zu Anträgen erhoben.



Die Stellungnahme wird unter www.cdu-holzwickede.de ins Internet gestellt.



Holzwickede, den 23.11.2010

Rolf Kersting
Fraktionsvorsitzender


Linie

Seite drucken