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aus Hellweger Anzeiger: Dienstag, 09. Februar 2010

Geschäfte mit Nachbarn nur mit Gewinn

Politik will über alles reden, die Wasserversorgung gilt als Tafelsilber

        Von Gabriele Hoffmann

HOLZWICKEDEEine verstärkte Zusammenarbeit in Zeiten der Finanzkrise wird von der Politik als Erfolgsmodell für die Zukunft betrachtet. Doch das Tafelsilber dafür hergeben? Das will wohlüberlegt sein.

Die Idee, die heimische Wasserversorgung samt Bäderbetrieb mit Unnas Stadtwerken zu vereinen (Bericht von gestern auf der Lokalseite Unna), stößt in Holzwickede auf unterschiedliche Reaktionen.
Das habe er noch nicht einmal gerüchteweise gehört, reagierte CDU-Fraktionschef Rolf Kersting gestern erstaunt. Der Auftrag, Zusammenarbeit zu prüfen, sei da. „Aber wir wollen nicht gleich das Tafelsilber verkaufen“, stellte er den Wert des Eigenbetriebs für die Gemeinde dar. Das Ziel, einen fairen Wasserpreis zu halten, dürfe nicht aufgegeben werden. Das gelte auch für die Flexibilität vor Ort. Außerdem, so Kersting, „das Rohrnetz ist unser Eigentum, das ist unser Kapital.“ In der bevorstehenden Klausur erwartet Kersting konkrete Informationen des Bürgermeisters.
Der bestätigt bislang lediglich Gespräche mit dem Unnaer Amtskollegen Werner Kolter. „Es wurde über viele Bereiche geredet“, sagte Jenz Rother gestern. Und weitere Gespräche müssten geführt werden. Ein solches Geschäft würde Rother nur akzeptieren, „wenn für uns etwas dabei herauskommt, wenn wir gewinnen können.“ Schon vorstellen kann er sich engere Zusammenarbeit zum Beispiel bei Beschaffungen oder beim Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes. In der Schulentwicklung sind beide Kommen bekanntlich aufeinanderzugegangen.
„Interkommunal gucken ist richtig“, meint SPD-Fraktionschef Michael Klimziak. Einzelheiten und Daten sind den Genossen noch nicht bekannt, aber, so Klimziak, „alle Denkmodelle sind erlaubt.“ An Unnaer Stelle würde er auch über das Freibad nachdenken. Wichtig ist auch für Klimziak, dass beide Seiten etwas von dem Geschäft haben.
Davon sind die Grünen überzeugt, die schon nach den Klausurberatungen mehr interkommunale Kooperation in Richtung „Zentralfreibad“ Holzwickede gefordert haben. Eine Zusammenarbeit mit den Unnaer Stadtwerken bringe Synergieeffekte. „Aber die Arbeitsplätze müssen gesichert sein“, sagte Friedhelm Klemp gestern. Der Grünen-Fraktionschef hält Kooperationen grundsätzlich für wichtig, um Kosten zu sparen.
Die „jungeliste“ ist für alle Denkmodelle offen. „Es gibt keine Tabus“, sagte Fraktionschefin Edda Röther.
Noch keine Meinung zu einer Kooperation Wasserversorgung-Stadtwerke hat der Bürgerblock. Fraktionsvorsitzender Heinrich Schlinkmann: „Das kann man ja nicht so schnell entscheiden.“ Zumal der Bürgermeister in der Klausurberatung dazu nichts gesagt hat. Schlinkmann vermutet allerdings, dass hinter den Kulissen mehr läuft. Wichtig für den BBL: Die Fäden für das Freibad in der Hand behalten. Der Bürgerblock hatte vorgeschlagen das Hauptgebäude zu verkaufen und zurückzumieten. So würde die Gemeinde die hohen Sanierungskosten sparen.
Man könne über alles reden, meinte FDP-Parteivorsitzender Fritz Bernhardt. Aber die Wasserversorgung zu verkaufen, wäre für ihn „starker Tobak“. Die Wasserversorgung, deren Geschäftsführer er jahrelang war, bezeichnet auch Bernhardt als das Tafelsilber der Gemeinde: Sie holt für Holzwickede die Kohlen aus dem Feuer. Will sagen: Die Gewinne werden mit den Bäderverlusten verrechnet. Wenn überhaupt eine Kooperation auf dem Gebiet notwendig wird, dann denkt Bernhardt allenfalls an eine gemeinsame Bädergesellschaft. Alle anderen Überlegungen sind für ihn „Schnellschüsse, die mir nicht gefallen.“


Bildunterschrift unter einem Foto von Rathaus und Wasserversorgung: Die Wasserversorgung gilt als Tafelsilber der Gemeinde. Der Umzug des Eigenbetriebs in einen Neubau auf dem Baubetriebshof wurde aus finanziellen Gründen zurückgestellt. Das jetzige Gebäude neben dem Rathaus sollte eigentlich der Rathauserweiterung weichen. Jetzt wird über eine engere Kooperation mit den Unnaer Stadtwerken nachgedacht.

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