CDU Ortsunion Holzwickede
CDU Ortsunion Holzwickede
Gemeindeverband Holzwickede
CDU Ortsunion Holzwickede
   HomeHome  KontaktKontakt  ImpressumAufnahmeantrag  ImpressumImpressum  SitemapSitemap
 

  Lokalpresse 2009Lokalpresse 2009
Lokalpresse 2008Lokalpresse 2008
Lokalpresse 2007Lokalpresse 2007
Lokalpresse 2006Lokalpresse 2006
Lokalpresse 2005Lokalpresse 2005
Lokalpresse 2004Lokalpresse 2004
Lokalpresse 2003Lokalpresse 2003
Lokalpresse 2002Lokalpresse 2002
Lokalpresse 2001Lokalpresse 2001

CDU-Abgeordnete für Holzwickede im

Vereinigungen der CDU Holzwickede

Newsletter

aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 02. Dezember 2010

Gesamtschule bleibt eine „Illusion“

Dr. Rösner stellte Varianten für das Holzwickeder Schulzentrum vor

                Von Gabriele Hoffmann

HOLZWICKEDEDie große Überraschung blieb aus. Seit der Zwischenbilanz im September zum Schulentwicklungsplan hat Dr. Ernst Rösner keine neue Patentlösung für die sich abzeichnende Schulmisere gefunden.

Er gab gestern Abend im Schulausschuss die Empfehlung, in Holzwickede das Gymnasium und die Hauptschule durch eine Gemeinschaftsschule mit Sekundarstufe II zu ersetzen. Mit diesem Vorschlag war er auch schon in der Sitzung am 21. September angetreten. Auf der Basis aller Schülerzahlen und Prognosen sowie schulrechtlichen Möglichkeiten sieht der Leiter des Dortmunder Instituts für Schulforschung keine andere Möglichkeit, das Ziel zu erreichen, das da lautet: Kein Kind soll gezwungen sein, in auswärtige Schulen zu pendeln.
Die Gemeinschaftsschule beginnt mit zwei Jahren Orientierungsstufe, führt den integrativen Zweig aus der früheren Haupt- und Realschule parallel zum Gymnasium bis Klasse sieben und steuert im gymnasialen Zweig das Abitur an. Für Rösner der Kompromiss zwischen traditioneller Dreigliedrigkeit und Gesamtschule. Vorteil: die Anpassungsfähigkeit an geringere Schülerzahlen und die Durchlässigkeit.
Der Verbundschule erteilte er auf Dauer gesehen eine Absage, weil immer weniger Grundschüler aufgrund des Bildungsanspruchs der Eltern zur Haupt- oder Realschule wechseln und die Mindestgrößen für eine Verbundschule bald nicht mehr erreicht werden.
Die Aufrechterhaltung eines zweizügigen Gymnasiums und Ersetzung der Hauptschule durch eine Gemeinschaftsschule scheitert nach Rösner, weil auch eine Gemeinschaftsschule in wenigen Jahren nicht mehr die erforderlichen Schüler bekommt. Zwar wäre damit ein Komplettangebot an Bildung geschaffen, aber die mindestens geforderte Dreizügigkeit der Gemeinschaftsschule sieht er angesichts der demografischen Entwicklung nicht gegeben.
Bleibt noch die Gesamtschule, die jetzt sechszügig starten könnte und nach dem Prognosezeitraum 2019/2020 vierzügig enden würde. Sie wäre die einfachste Lösung. Aber – Dr. Rösner schätzt die Gegebenheiten gut ein – eine Gesamtschule bleibt für Holzwickede eine „Illusion, eine theoretische Fingerübung“. Sie hätte bei den Holzwickeder Eltern nicht die nötige Nachfrage, ist er sicher, da das Gymnasium einen guten Ruf genießt.
Bei allen Überlegungen sind die künftigen Pendlerbewegungen zu berücksichtigen, denn auch die auswärtigen Schüler werden weniger.
Rösners bevorzugte Option „Gemeinschaftsschule mit Sekundarstufe II“ braucht, da es sich noch um einen Schulversuch handelt, eine breite politische Mehrheit, um genehmigt zu werden. Allerdings ist auch bekannt, dass die Landesregierung aus diesem Modell eine Regelschule machen möchte.
Und aktuell besteht kein Entscheidungsdruck. Das betonte Rösner eindeutig.
Mit dem 139 Seiten dicken gelben Buch unterm Arm verließen die Ausschussmitglieder gestern Abend die Sitzung. Die Fraktionen können Dr. Rösner zu ihren Beratungen hinzuziehen. Er steht auch den Schulen zur Verfügung. Den Entscheidungsträgern gab er mit auf den Weg: „Es kommen schwere Zeiten auf Sie zu.“
Wenige Nachfragen kamen gestern aus dem Ausschuss, der so viele Zuhörer hatte wie nie. Nur eine kritische Anmerkung aus der CDU, die ja bekanntlich die Verbundschule schon favorisiert hat, sonstige Stellungnahmen der Fraktionen wurden vertagt. 


Linie

Seite drucken