aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 07. Mai 2009
Artenschutz
verzögert Ortsumgehung
Strenge Vorgaben – Planverfahren ab Ende
2009 – CDU macht Druck
Von Thomas Raulf
HOLZWICKEDE • Der
Bau der Ortsumgehung L677n verzögert sich. Das Planfeststellungs-
verfahren sollte eigentlich Mitte des Jahres beginnen, nach neuestem
Stand wird es erst Ende 2009 eingeleitet.
Strenge Anforderungen an den Artenschutz müssen noch in die
Planungsunterlagen des Landesstraßenbauamts eingearbeitet werden.
„Es ist sehr aufwendig, Bestimmungen der Europäischen Union und
nationale Anforderungen in solche Planungen einzuarbeiten“, sagt
Michael Gebert, Leiter der Bochumer Niederlassung des
Landesstraßenbauamts.
Das erklärte Ziel seines Hauses sei aber dadurch nicht in Gefahr,
betont Gebert. Bislang habe man den Sommer als Beginn des
Planfeststellungsverfahrens angepeilt, nun werde es eher die Zeit nach
den Sommerferien. „Auf jeden Fall wollen wir dieses Jahr beginnen.“
Bekanntlich soll die Umgehungsstraße den Ortskern entlasten. Sie
soll am Oelpfad beginnen an der Ecke Massener Straße/Landweg
enden.
Um den lange ersehnten Straßenbau voranzutreiben, hat
Holzwickedes CDU-Chef Frank Lausmann im Februar Kontakt zu seinem
Parteikollegen, Ministerpräsident Jürgen Rüttgers,
aufgenommen. Lausmann geht es nicht schnell genug. „Ich habe den
Eindruck, sobald ein Hindernis aus dem Weg geräumt ist, taucht ein
neues auf, um den Baustart zu verzögern.“ 1996 fiel der
Ratsbeschluss, dem Bau der L677n zuzustimmen. Dann habe man auf die
Genehmigung des Autobahnanschlusses Oelpfad warten müssen, dann
auf das Einvernehmen des Landesverkehrsausschusses, nun muss der
Entwurf erneut wegen des Artenschutzes geändert werden. Das soll
reichen, meint Lausmann. „Wir brauchen die Straße dringend.“
Rüttgers versichert, sobald Baurecht vorliegt und die Finanzierung
über den Haushaltsplan gesichert ist, könne der Bau der
Straße beginnen.
Bildunterschrift
unter einem Foto eines LKW durch Opherdicke: Die Ostumgehung soll den
Ortskern entlasten. Vor allem der Schwerlastverkehr, wie hier in
Opherdicke, macht Anwohnern zu schaffen.
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