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aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 20. Februar 2009

Ostumgehung verliert wieder ein halbes Jahr

Artenschutzbestimmungen erfordern neues Gutachten

                   Von Gabriele Hoffmann

HOLZWICKEDE • Der Bau der Ostumgehung verzögert sich weiter. Der Landesbetrieb Straßen NRW bestätigte gestern, dass sich die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens Richtung Jahresende verschiebt.

Neue Vorschriften in der Umweltgesetzgebung machen ein neues Gutachten erforderlich. „Der landschaftspflegerische Teil muss überarbeitet werden“, erklärte Elfriede Sauerwein-Brakwiek, Leiterin der Abteilung Planung, in der Niederlassung Bochum des Landesbetriebs. Untersucht werden muss, ob im Trassenverlauf besonders geschützte Tiere leben und durch den Eingriff gefährdet wären. Bislang sind die Planer wohl nicht davon ausgegangen. Das Planfeststellungsverfahren jetzt trotzdem einzuleiten, bringt nach Ansicht von Sauerwein-Brakwiek keine Zeitersparnis, wenn es später zu Problemen kommen könnte.
Die geplante Trasse führt streckenweise durch Landschaftsschutzgebiet, sagte der Leiter des Kreisumweltamtes, Ludwig Holzbeck gestern auf Anfrage. An den vorhandenen Bachläufen könnten durchaus Tiere von der Liste der geschützten Arten leben, im Fachjargon „planungsrelevante Arten“. Davon gibt es immerhin 213 in NRW.
Das Bundesnaturschutzgesetz wurde bereits 2007 novelliert, weil es an EU-Bestimmungen angepasst werden musste.
Die Untere Landschaftsbehörde wurde bislang noch nicht zur Planung der L 677n befragt. Dass eine aktuelle Kartierung nach dem geltenden Recht notwendig ist, bestätigte Holzbeck. Selbst wenn im Planungsbereich gefährdete Tiere aufgespürt würden, seien das noch keine „KO-Kriterien“ meinte Holzbeck. Dann müsste man unter Umständen an Umsiedlung denken. Erkenntnisse über besonders schützenswerte Arten gibt es derzeit nicht.
Aufgedeckt wurde die erneute Verzögerung in der Planfeststellung durch ein Schreiben von Oliver Wittke an die CDU-Landtagsabgeordnete Gabriele Kordowski. Als eine seiner letzten Amtshandlungen vor dem Rücktritt hatte der Ex-Verkehrsminister mitgeteilt, dass die Unterlagen im Hinblick auf die neuen Anforderungen an den Artenschutz zu ergänzen sind. Kordowski war von der Holzwickeder CDU um Unterstützung in Sachen Ostumgehung gebeten worden. Sie hatte ein Schreiben von Parteichef Frank Lausmann an den Minister weitergeleitet und um Auskunft zum Stand der Planung gebeten.
„Unsere Geduld ist langsam am Ende“, reagierte Lausmann auf die weitere Verzögerung. „Das ist doch unglaublich“, schimpfte er gestern. Seit Jahren werden immer wieder neue Hindernisse aufgebaut, blickt Lausmann in die Geschichte zurück. Der Trassenverlauf vom Oelpfad parallel zur Massener Straße ist auch seit Jahren bekannt.
Nach bisherigen Informationen aus dem Ministerium und dem Landesbetrieb wurde mit einem Beginn des Planfeststellungsverfahren Mitte dieses Jahres gerechnet.


Bildunterschrift unter einem Foto der Massener Straße: Viel Natur wird für die neue Straße benötigt, kritisieren die Gegner. eine Entzerrung des starken Durchgangsverkehrs in der Ortsmitte und den Dörfern erhoffen sich die Befürworter der L677n. Aufgrund neuer Naturschutz- bestimmungen muss ein neues Gutachten erstellt werden. Das Planfeststellungsverfahren verschiebt sich erneut.

Fledermäuse fliegen über die Trasse

Irmgard Devrient vom Naturschutzbund Deutschland vermutet Molche und andere Wassertiere im Bereich der Bachläufe. Der alte Bahndamm, geschützter Landschaftsteil, sei Überwinterungsgebiet für viele Tiere. Sicher sei, dass Fledermäuse die neue Trasse überfliegen. Das habe sie auch schon dem Landesbetrieb mitgeteilt. Devrient erwartet, dass die vom Landesbetrieb beauftragten Gutachter sich mit ihr in Verbindung setzen. Es ist üblich, dass die örtlichen Naturschutzgruppen an solchen Untersuchungen beteiligt werden. Davon geht auch Ludwig Holzbeck vom Kreisumweltamt aus. • ho-

Kinderseite vom gleichen Tag:

Bildunterschrift unter einem Foto der Massener Straße: Vom Oelpfad bis fast nach Hengsen soll eine neue Straße durch die Landschaft gebaut werden. Diese sogenannte Ostumgehung soll die Dörfer und den Ortskern vom Verkehr entlasten. Die Mehrheit der Politiker wollen die Straße und warten schon seit Jahren auf den Baubeginn. Jetzt war eigentlich alles geregelt. Die letzte Prüfung sollte im Sommer beginnen. Da wurden die Umweltgesetze in Europa verschärft. Deshalb müssen Fachleute untersuchen, ob beim Bau der Straße seltene Tiere gefährdet werden. Für den Straßenbau bedeutet das eine neue Verschiebung.

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