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aus Hellweger Anzeiger: Montag, 28. September 2009

Mensch Hüppe – welch eine Ironie

Für den CDU-Politiker hat es diesmal nicht mehr gereicht

Welch bittere, absurde Ironie: Weil ausgerechnet die Sozialdemokraten auf historischen Tiefstand einbrachen, musste Christdemokrat Hubert Hüppe gestern Abend historisch nervenzerreißend um seinen Job in Berlin bangen – und am Ende die bittere Niederlage einstecken.
Diesmal, so bilanzierte der CDU-Politiker aus Werne um 21.30 Uhr um Fassung ringend, hat es definitiv nicht mehr gereicht.
„Das war´s für mich“, zeigte sich Hüppe schon angesichts der ersten Hochrechnung um 18.02 Uhr wächsern bleich gewiss und tippte im Verlauf der nächsten zwei Stunden immer wieder bis zum Äußersten angespannt ins Handy, hielt es sich ans Ohr, die neuesten Nachrichten aus dem Landesverband einholend.
Um 21 Uhr stand für ihn dann niederschmetternd fest: „Ich bin raus. Weil der Abstand zu groß war.“
Weil die Sozialdemokraten nämlich, bittere Politiker-Ironie, so grausam auf noch nicht mal mehr 23 Prozent abgeschmiert sind, kommt die CDU mit überproportional vielen Direktmandaten zum Zuge. Die Landesliste (auf der Hüppe auf Platz 22 eigentlich recht passabel abgesichert war) „zieht nicht“ weit genug, das Direktmandat wiederum blieb für „die Schwarzen“ im „roten Wahlkreis Unna“ auch an diesem Wahlsonntag unerreichbar. Wenn auch die SPD insgesamt erdrutschartige Verluste verkraften musste und Direktkandidat Oliver Kaczmarek im Wahlkreis Unna I gegenüber Rolf Stöckel 2005 knapp zwölf Prozent Verlust verbuchte.
Für Hubert Hüppe, zugleich Vorsitzender des Kreis-CDU und vor vier Wochen frisch in den Kreistag gewählt, könnte nun noch der ungeliebte Plan B zum Zuge kommen: am 27. Oktober statt im Bundestag im Kreisparlament Platz zu nehmen. Dieses Mandat ginge im Falle des doch noch gewonnen Bundestagsmandats an Hüppes Nachrückerin über.
Am 3. November 1956 in Lünen geboren, wollte Hubert Hüppe, verheiratet, drei Kinder, „immer nur Politiker werden“. Ausbildung als Diplom-Verwaltungswirt bei der Stadt Lünen, 1982 Sachbearbeiter beim Jugendamt, 1983 Stadtoberinspektor und seit 1991 Abgeordneter der CDU im Bundestag. Die politische Karriere: klassisch konservativ. 1971 Eintritt in Schüler- und Junge Union, 1974 Beitritt in die CDU, seit 1986 stellvertretender Bundesvorsitzender der Christdemokraten für das Leben – Hüppes Passion und Lebensaufgabe, menschenwürdiges Leben vom Beginn an bis zum Sterben. Menschenwürde und -rechte frei von der Frage nach körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen. So setzte er sich als Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein, im Fachbeirat der Integrationsfirmen, im Bundesvorstand Lebenshilfe, in der Arbeitsgemeinschaft Spina bifida.
Da, wer rastet, rostet, hielt sich der stets mit vermeintlichen Gewichtsproblem kokettierende 1,92-Meter-Hüne auch in Berlin übrigens nicht nur geistig fit: Er kickte im Fußballteam FC Bundestag die Kugel.  • sia


Bildunterschrift unter einem Foto von Hubert Hüppe am Wahlabend: Abwarten und Kaffeetrinken - die Worte "kalter Kaffee" kamen Hubert Hüppe (CDU) gestern Abend bei der Zitterpartie im Kreishaus (noch) nicht über die Lippen, wenngleich er nach der zweiten Hochrechnung mit versteinerter Miene konstatierte: "Das war's jetzt für mich."


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