aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 04. April
2009
Jeder
kann die Agenda unterschreiben
Text wurde erneut überarbeitet: Mit
„wir“ sind alle angesprochen
Von Gabriele Hoffmann
HOLZWICKEDE • Im
Rathaus laufen die Vorbereitungen für eine öffentliche
Informationsveranstaltung zur Antidiskriminierungsagenda.
Die Agenda wurde wie berichtet am Donnerstagabend einstimmig im
Gemeinderat beschlossen. Vorgesehen ist jetzt eine Veranstaltung
für die heimischen Vereinen und Organisationen sowie interessierte
Bürgerinnen und Bürgern, um für die Agenda und die
Aktion „Gemeinde ohne Rassismus“ als Ableger von „Schule ohne Rassismus
– Schule mit Courage“ zu werben. Koordiniert wird das Projekt in Berlin.
Die Erklärung unterschreiben kann jeder. Deshalb wurde der Text
erneut überarbeitet. Statt „die Gemeinde“ heißt es jetzt in
den Paragrafen „wir“ (... wenden uns gegen diskriminierende
Äußerungen...). So haben auch Privatpersonen die
Möglichkeit, das Anliegen namentlich mitzutragen.
Die Unterschrift von Bürgermeister Jenz Rother steht zunächst
stellvertretend für alle Ratsmitglieder.
Wie in einer Art Staffellauf, so Rother, können Einzelaktionen
künftig jährlich von Verein zu Verein oder Organisation
innerhalb der Gemeinde wechseln.
Den Beschluss im Rat bezeichnete SPD-Fraktionschef Michael Klimziak als
Startschuss für viele Aktionen. CDU-Kollege Rolf Kersting betonte:
„Rassismus hat in Holzwickede keine Chance.“ FDP-Fraktionschef Jochen
Hake erinnerte daran, dass die Ursprünge dieser Bewegung im
Gymnasium zu finden sind. Er hofft, dass die Agenda mehr als nur
Symbolcharakter hat. Grünen-Fraktionschef Friedhelm Klemp
forderte, Jugendarbeit künftig mehr im Sinne von Ursachenforschung
zu unterstützen.
Volle Zustimmung und Unterstützung versicherten auch Bernd
Busemann für die Junge Liste und Wilfried Brinkmann für den
Bürgerblock.
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