aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 14. März
2009
Schulprojekt nimmt die Gemeinde ein
Peter
Thorwarth und Georg Uecker als Paten für Antirassismusprojekt
Von Tobe Kestin
HOLZWICKEDE • Eigentlich
ist die Abstimmung, ob Holzwickede zur "Gemeinde ohne Rassismus" wird
nicht nötig, brachte es CDU-Fraktionschef Rolf Kersting auf den
Punkt: "Damit rennen wir offene Türen ein."
Auf der jüngsten Hauptausschusssitzung empfahlen die Vertreter der
Parteien ihrem Rat, die Antidiskriminierungsagenda im April zu
unterschreiben. Damit wird die Aktion „Schule ohne Rassismus – Schule
mit Courage“ des Clara-Schumann-Gymnasiums (CSG) auf die ganze Gemeinde
übertragen (wir berichteten).
Die Planung für den Aktionsstart sind schon weit fortgeschritten,
berichtete Schulsozialpädagogin Zuhrah Roshan-Appel im Ausschuss.
So hat Bürgermeister Jenz Rother die Schirmherrschaft
übernommen, und die Projektgruppe des Ortsjugendrings hat bereits
zwei prominente Paten gewonnen: Regisseur Peter Thorwarth und Georg
Uecker. Thorwarth ist durch die Unna-Trilogie, „Bang Boom Bang“, „Was
nicht passt, wird passend gemacht“ und „Goldene Zeiten“ bekannt
geworden. Sein jüngstes Projekt war die Filmumsetzung des Buches
„Die Welle“. Georg Uecker ist Schauspieler in der „Lindenstraße“
und hat als erster Deutscher in einer Fernsehserien einen anderen Mann
geküsst.
Bei der Ratssitzung muss der Rat nun mit mindestens einer
Zweidrittel-Mehrheit der Agenda zustimmen, damit die Gemeinde den Titel
„Gemeinde ohne Rassismus – Holzwickede mit Courage“ erhält. Diese
Auszeichnung tragen bisher nur Bremen und Friedrichsthal (Saarland). In
einem Festakt sollen Paten und Bürgermeister dann die Agenda
unterschreiben. Diese wird jedoch bis zur Ratssitzung noch einmal
überarbeitet, da es im Hauptausschuss zu
Verständnisschwierigkeiten kam.
Das Schild soll nicht nur der weiteren Verschönerung der
Ortseingänge dienen, formulierte SPD-Vorsitzender Michael
Klimziak. Jährlich wollen die Holzwickeder Aktionen gegen
Rassismus und Diskriminierung durchführen. Damit die Aktion bei
den Bürgern bleibt, stellt sich der Ortsjugendring einen
„Staffelstab gegen Rechts“ vor: Pro Jahr soll ein Holzwickeder Verein,
eine Schule, Kirchengemeinde oder andere Institution die Aufgabe
übernehmen, eine Aktion zu gestalten.
Bildunterschrift
von Schülern "mit Banner" vor einem Gebäude: Die
CSG-Schüler stießen das Prokjekt "Gemeinde ohne Rassismus"
an.
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