aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 10. Dezember
2009
Kontroverse Diskussion um neue
Zufahrt
Borsig-Center:
CDU und SPD dafür
Keine Lärmbelästigung für Anwohner
Von
Jennifer
Freyth
HOLZWICKEDE • Der
Planungs- und Bauausschuss hat für eine neue Zufahrt zum
August-Borsig-Center gestimmt. Bürgerblock, FDP, Grüne und
Junge Liste haben sich gegen die Pläne ausgesprochen.
Wie berichtet plant der Investor des August-Borsig-Centers auf dem
Gelände des Fachmarktzentrums an der jetzigen Parkplatzumfahrt ein
Café zur Attraktivitätssteigerung. Damit die Firmen
weiterhin ohne Probleme angeliefert werden können, ist eine neue
Zufahrt nötig.
Die Zufahrt soll als Einbahnstraße angelegt werden. Die Ausfahrt
erfolgt damit wie bisher. Wilfried Schlinkmann aber befürchtet
nun, dass Autofahrer kaum noch die alte Einfahrt nutzen werden, wenn
erst einmal eine Zufahrt von der Stehfenstraße aus möglich
ist. Er hat deshalb Poller vorgeschlagen, die ausschließlich der
einmal wöchentliche Lieferverkehr öffnen kann.
Auch die FDP sprach sich gegen eine neue Zufahrt aus. Erich Stock hatte
vorgeschlagen, den Standort des Café zu verlegen, zum Beispiel
auf die Parkfläche. Dass das nicht so einfach möglich ist,
erläuterte Jens-Uwe Schmiedgen von der Bauverwaltung: Die zur
Verfügung stehenden Parkplätze seien über den
Mietvertrag geregelt, könnten deshalb nicht einfach verringert
werden.
Obwohl ein Gutachten ergeben hat, dass Anlieger in der direkten
Umgebung mit der neuen Zufahrt nicht durch zusätzlichen Lärm
belastet werden sollen, begründeten die Grünen ihr Nein zur
neuen Zufahrt mit dem Schutz der Anwohner.
Die Junge Liste stimmte gegen die Pläne, weil es bereits
Cafés in der Nähe gibt.
„Das Café ist eine enorme Attraktivitätssteigerung“, sagte
dagegen der Ausschussvorsitzende Michael Klimziak (SPD). Auch
würde mit einer Gastronomie das Toiletten-Problem gelöst. Die
CDU stimmte den Plänen unter der Prämisse, dass es sich
ausschließlich um eine Einfahrt handele, zu. Am Ende konnten sich
SPD und CDU mit neun zu sechs Stimmen durchsetzen.
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