aus UNNA MAGAZIN: September 2009
Wähler
entscheiden über Farbenspiel
Die Wähler entscheiden bei der
Bundestagswahl am 27. September
darüber, ob in Deutschland die Große Koalition fortgesetzt
wird oder ob es ein anderes Farbenspiel in Berlin geben wird.
Das Kamenmagazin stellt die Kandidaten für den Wahlkreis 145, Unna
I (Bergkamen, Bönen, Fröndenberg/Ruhr, Holzwickede, Kamen,
Schwerte, Unna), vor. Die Wähler können ihre Erststimme dem
Regierungsrat Oliver Kaczmarek (SPD) aus Kamen (Jahrgang 1970),
für den Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (CDU) aus Werne
(Jahrgang 1956), für den Studenten Gero Heinrich Bangerter (FDP)
aus Fröndenberg/Ruhr (Jahrgang 1983), für den Landwirt
Friedrich Ostendorff (Bündnis90/Die Grünen) aus Bergkamen
(Jahrgang 1953) oder den Dipl.-Sozialwissenschaftler Walter
Wendt-Kleinberg (Die Linke) aus Schwerte (Jahrgang 1948) abgeben.
Bei der vergangenen Bundestagswahl gewann Rolf Stöckel den
Wahlkreis für die SPD mit 54,8 Prozent der Stimmen. Die CDU kam
auf 31,6, die FDP auf 3,1, die Grünen auf 4,9 und die Linke auf
4,4 Prozent. Die kreisangehörigen Städte Lünen, Selm und
Werne gehören zum Wahlkreis 146 (Hamm-Unna II).
Hubert
Hüppe (CDU)
...zu seinen
Aussichten, den Wahlkreis zu gewinnen:
Es wäre schon eine kleine Sensation, wenn ich den Wahlkreis direkt
gewinnen würde. Aber ich habe den Abstand bei den Wahlen immer
verkürzt. Die letzten vier Jahre war ich im Wahlkreis immer
präsent, konnte manchen Menschen helfen, hatte tausende Besucher
in Berlin, bin zu jedem Verein und jeder Gruppe gegangen, die mich
eingeladen hat. Auf meinem Listenplatz habe ich mich noch nie
ausgeruht..
...zu
möglichen Steuersenkungen bzw. -erhöhungen:
Wir wollen, dass die Menschen von dem durch Arbeit Verdienten mehr
Netto in der Tasche haben. Die Steuersenkungen, die wir vorschlagen,
bedeuten, dass die Bürger in den nächsten Jahren nicht durch
die sogenannte „kalte Progression“ ständig wachsende Steuern
zahlen müssen. Das ist kein Geschenk, sondern der Staat nimmt nur
nicht dem Steuerzahler mehr weg. Die Mehrwertsteuer soll nicht
erhöht werden. Das kann man uns glauben, weil wir bei der letzten
Wahl die einzige Partei waren, die vorher ehrlich gesagt hat, dass wir
sie nach der Wahl erhöhen müssen.
...zum Mindestlohn:
Für uns gilt: wer arbeitet, muss mehr Einkommen haben, als wenn er
nicht arbeitet. Nach Branchen differenzierte Mindestlöhne sind
besser als ein einheitlicher Mindestlohn. Grundsätzlich sollen
aber die Tarifpartner den Lohn festlegen. Sittenwidrige Löhne
müssen verboten sein. Wo keine Tarifbindung besteht, greifen wir
mit dem Mindestarbeitsbedingungsgesetz ein. Die CDU will ein
Mindesteinkommen. Für manche Gruppen mit geringer Qualifikation,
zum Beispiel. Lernbehinderte, würde der Mindestlohn den Zugang zum
Arbeitsleben verbauen, andere, die jetzt noch Arbeit haben, würden
entlassen. Statt Mindestlohn ist hier ein Kombilohn besser.
...zur Atomenergie:
Einen Neubau von Kernkraftwerken lehnen wir ab. Die Laufzeit der
bestehenden Kraftwerke soll sich nach der Sicherheit bemessen, nicht
nach Terminen, die willkürlich festgelegt wurden.
...zu
Auslandseinsätzen der Bundeswehr:
Einsätze der Bundeswehr im Ausland müssen die absolute
Ausnahme bleiben. Zur Zeit wäre ich gegen weitere Einsätze.
Außerdem sollen wir dort, wo jetzt deutsche Soldaten im Ausland
eingesetzt werden, über alternative Friedensstrategien nachdenken,
damit ein Ende des Einsatzes absehbar ist.
...zur
Koalitionsfrage:
Ich verlasse mich erstmal nur auf meine Partei. Ich will, dass die CDU
so stark wie möglich ist, damit wir uns nicht plötzlich in
der Opposition wieder finden.
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