aus Hellweger Anzeiger: Dienstag, 15. Juli 2008
CDU
will nicht tatenlos zusehen
Neue Hoffnungen der Bürgerinitiative
auf baldigen Bau der Ostumgehung
Von Gabriele Hoffmann
HOLZWICKEDE • Die
Umsetzung der Ostumgehung sei so realistisch wie nie zuvor, kontert
Frank Lausmann auf den Vorwurf des Bürgerblocks, die CDU
veranstalte ein Sommerlochtheater.
Die CDU möchte, dass die Verwaltung den Landesbetrieb in Sachen
Planfeststellungsverfahren antreibt und hat dies in einem Antrag
formuliert. Der Bürgerblock dagegen zweifelt Vorteile der
Straße für die Gemeinde an, glaubt, dass das Land kein
Interesse mehr an dem Bau hat und stellt den ökologischen Schaden
in den Vordergrund (wir berichteten).
Die Ostumgehung zur Entlastung der Ortsmitte wird seit Jahren in
Holzwickede diskutiert. „Wir werden nicht abwarten und tatenlos
zusehen, dass wieder nichts passiert, sondern wir möchten mit
unserer Initiative eine unverzügliche Einleitung des
Planfeststellungsverfahrens erwirken", schreibt CDU-Parteichef
Lausmann. Von „politischem Sommerlochtneater" zu sprechen, entbehre
jeder sachlichen Grundlage, weist er die Kritik des BBL zurück.
Das sei ein Schlag ins Gesicht für alle Bürgerinnen und
Bürger, die sich seit Jahren ernsthaft für den Bau der
Ostumgehung einsetzen.
Lausmann vermutet, dass jemand, der in einem ruhigen Wohngebiet wohnt,
dies nicht nachvollziehen kann.
Der erst seit wenigen Tagen bekannte neue Sachstand - Genehmigung der
BAB-Anschlussstelle „Oelpfad" und Einvernehmen des
NRW-Verkehrsausschusses - hat die CDU bestärkt, weiter für
die Ostumgehung zu kämpfen.
Derweil setzt die Bürgerinitiative gegen den Lkw-Verkehr in
Hengsen und Opherdicke weiterhin alle Hoffnungen auf die Ostumgehung.
„Die sich nun bietende Chance darf nicht wieder vertan werden", sagt
deren Sprecher, Hans-Peter Rathert.
HIER SAGEN LESER IHRE MEINUNG
Ostumgehung
Zu unserer
Berichterstattung über die Ostumgehung und die Stellungnahme des
Bürgerblocks erreichte uns folgender Leserbrief:
Wir sind sehr froh
darüber, dass sich die Holzwickeder CDU und FDP intensiv
dafür einsetzen, dass die Ostumgehung möglichst bald gebaut
wird.
Hat der BBL etwa
vergessen, dass vor vielen Jahren schon einmal die große Chance
vertan worden ist, den Verkehr im Osten und Süden der Gemeinde zu
entlasten, als nur eine Hand voll Lobbyisten den Weiterbau der
Kleistraße in Opherdicke bis ins Ruhrtal verhinderte?
Damals wäre
viel weniger Grünfläche versiegelt worden und es wären
viel weniger Bürger betroffen gewesen als bei der jetzt geplanten
L677n.
Die Gründe
für das damalige Scheitern sollen hier nicht näher
erörtert werden.
Die sich nun
bietende Chance darf nicht wieder vertan werden. Deshalb ist es
selbstverständlich, dass die Gemeinde den Bau der Ostumgehung
fordern muss, auch wenn sie kein Planungsrecht hat.
Denn die Gemeinde
kann kein Interesse daran haben, dass der Verkehr auf der Nord- und
Hauptstraße bald ganz zusammenbricht.
Je mehr
Befürworter es gibt, desto eher werden die entscheidenden Stellen
geneigt sein, den Bau der Ostumgehung zu beschleunigen. Dann wird der
Landesbetrieb Straßenbau NRW nicht gegen den Willen der Politik
handeln und die Realisierung der Ostumgehung weiter hinauszögern
können.
Übrigens: Die
Renaturierung, wie sie der BBL im Kontext plakativ fordert, löst
keine Verkehrsprobleme. Absoluten Vorrang sollte immer die Gesundheit
unserer Bürger haben, und die sehen wir bei den gegenwärtigen
Verkehrsverhältnissen in der Gemeinde sehr gefährdet.
Stellt sich
abschließend nur noch die Frage: Wer also wollte hier ein
„Sommerlochtheater" inszenieren?
Hans-Peter Rathert
Bürgerinitiative
„Stoppt den LKW-Verkehr in Hengsen und Opherdicke
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