aus Hellweger Anzeiger: Dienstag, 26.
Februar 2008
Osterfeuer keine Privatangelegenheit
Nur drei Gegenstimmen im Rat - Verordnung
gilt und wird streng
eingehalten
HOLZWICKEDE •
Die Luft wird zu Ostern nicht mehr derartig
rauchgeschwängert sein wie im vorigen Jahr. Der Rat hat die neue
Verordnung zur Regelung von Osterfeuern mit überwältigender
Mehrheit beschlossen.
Vehement hatte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Rolf Kersting dafür
eingesetzt, private Feuer weiterhin zuzulassen. Doch der Rat folgte dem
Verwaltungsvorschlag, der sich auf das Landesimmissionsschutzgesetz
stützt (wir berichteten). Bei drei Gegenstimmen und sechs
Enthaltungen aus der CDU wurde das Verbot für private Feuer
beschlossen.
Ausnahmen werden nur noch bei den traditionellen Veranstaltungen von
Vereinen und Feuerwehr gemacht. Die Verwaltung ist froh, jetzt eine
klare Vorgabe zu haben. Ein Dutzend Anträge liegen schon vor,
sagte Andreas vom Lehn gestern.
Wer ein Osterfeuer anzünden möchte, wird im persönlichen
Gespräch im Bürgerbüro beraten und über die
Vorschriften informiert. Wird keine Einigung erzielt, muss der
Antragsteller ein Formular ausfüllen. Die Verwaltung
entscheidet dann im Einzelfall, wobei die privaten Feuer im Garten
keine Chance mehr haben. Brauchtumsfeuer sind im Gesetz klar definiert.
155 angemeldete Feuer loderten im vergangenen Jahr und ließen die
Gemeinde unter einer dicken Dunstglocke verschwinden.
Es gab viele Beschwerden. Darauf hat Bürgermeister Jenz Rother vor
der Abstimmung eindringlich hingewiesen.
Nicht zu vergessen der Tierschutz. In den Feuern sterben jährlich
auch ungezählte Tiere. • ho-
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