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aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 27. Juni 2008

Rathaus verfügt Stillstand für die Emscherkaserne

Wohnbebauung frühstens in fünf Jahren - Schutz für die Caroline

            Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDEEine Nachnutzung der Emscherkaserne wird für weitere fünf Jahre auf Eis gelegt. Völlig vom Tisch ist aber schon jetzt das Thema „Renaturierung".

Zwischen Bund und Gemeinde gibt es nach einem Termin am Mittwoch im Rathaus eine paradoxe Pattsituation. Obwohl beide Seiten für die Kaserne die gleichen Ziele verfolgen, schiebt die Verwaltung sie mit Rückendeckung der Politik auf die lange Bank.
Denn als einzig realistische Nachnutzung bezeichnete die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben eine spätere Wohnbaunutzung. Diese wird zwar innerhalb der Politik auch von einer Mehrheit aus SPD und CDU gefordert, aber eben nicht jetzt.
Hintergrund ist die enttäuschende Vermarktung der Caroline-Grundstücke, für die man nicht noch weitere Konkurrenz schaffen will. „Wir sehen keine Möglichkeit, das in den nächsten Jahren anzupacken", erklärte Bürgermeister Jenz Rother. Zwei bis drei Jahre lang sollte man dieses Thema gänzlich ruhen lassen, regte er an. Rechnet man dann noch den üblichen Planungsvorlauf hinzu, wird klar, dass sich auf dem Kasernengelände in den nächsten fünf Jahren nichts tun wird.
Im Gegenzug blockieren aber auch die Immobilienverwalter der Kaserne den Alternativvorschlag einer Renaturierung, die in Holzwickede von einer Minderheit der vier kleinen Fraktionen gefordert wird. „Dies wäre eine Vernichtung von Bundesvermögen, die wir vor dem Steuerzahler nicht  rechtfertigen könnten", erklärte der zuständige Projektleiter Daniel Barthold. Etwa zwei Millionen koste der Abriss. Dazu käme ein entgangener Verkaufserlös in Millionenhöhe.
Das Patt kommt durch die Aufteilung der „Rechte" an der Kaserne zustande. Der Bund ist Eigentümer, doch die Gemeinde besitzt die Planungshoheit. Alles andere als eine militärische Nutzung in den vorhandenen Gebäuden müsste durch einen Bebauungsplan genehmigt werden.
Dass die Gemeinde diesen Trumpf ausspielt und die Kaserne damit faktisch für weitere fünf Jahre brachliegen lässt, schmeckt den Immobilienverwaltern gar nicht: „Inzwischen gibt es die ersten Vandalismusschäden, und die Erfahrung zeigt, dass der Vandalismus ansteigt, sobald die erste Scheibe eingeschlagen ist", so Daniel Barthold. Seit 2004 steht die Kaserne leer. Ausgeschrieben wurde sie bereits für gewerbliche Nachnutzer - ohne Erfolg.



Bauland für neun Millionen Euro
• Die Fläche der Emscherkaserne beträgt rund 8,7 Hektar, was in etwa der Größe von elf Fußballfeldern entspricht. Damit wäre das gesamte Kasernenareal fast so groß wie die nur um einen Hektar größere Caroline.    
• Legt man allen die Grundstückspreise der landschaftlich unattraktiveren Caroline für die Flächenanteile an, die die SPD zur Bebauung freigeben würde, stehen Einnahmen von rund neun Millionen Euro in Aussicht.


Viel Grün und etwas Wasser

Wahrscheinlichstes Planungsziel aus Sicht der Gemeinde ist eine Wohnbaunutzung, wie sie von der SPD im April mit einem eigenen Konzeptpapier gefordert wurde und von der CDU wohl mitgetragen würde. Die kleineren Ratsfraktionen schlössen sich zusammen und forderten die Renaturierung der Kaserne, scheiterten aber mit ihrem gemeinsamen Antrag im Fachausschuss.

Das Konzeptpapier der Sozialdemokraten trägt den Titel „Wohnen, Wasser, Grün und mehr". Es schlägt vor, 55 Prozent der Fläche für die  Bebauung mit maximal zweigeschossigen Häusern freizugeben. Dabei sollen vier getrennte „Quartiere" mit jeweils eigenständigem Architekturstil entstehen. Neben großzügigen Grünanlagen schlug die SPD auch Wasserflächen vor, die 15 Prozent der Gesamtliegenschaft ausmachen würden.


Bildunterschrift unter einem Foto vom verschlossenen Tor der Emscherkaserne: Zuletzt stand das Kasernentor vorwiegend offen, nun legte die, Bundeswehr aus Unna es an die Kette. Doch das Provisorium kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Liegenschaft zunehmend vom Vandalismus bedroht wird.

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