aus Hellweger Anzeiger: Montag, 29. Oktober
2007
Hubert
Hüppe als Chef der Kreis-CDU bestätigt
Werner
Bundestagsabgeordnete konnte 95,4 Prozent der Stimmen für
sich verbuchen - Gewählt wurde in Oberaden
Von Linda Ehrhardt
BERGKAMEN • Veränderungen gab
es an der Spitze des
CDU-Kreisvorstandes mit der Bestätigung von Hubert Hüppe als
Vorsitzendem nicht, dafür aber deutliche Worte auf dem
Kreisparteitag der CDU.
Der Werner Bundestagsabgeordnete Hüppe erhielt 123 Ja-Stimmen,
sechs Neinstimmen und fünf Enthaltungen von den in der Oberadener
Realschule zusammengekommenen 134 Kreisparteitagsdelegierten.
Hüppe erreichte damit eine Zustimmung von 95,4 Prozent.
Als Stellvertreter stehen ihm neben Gabriele Kordowski (Schwerte, 110
Stimmen) und Elke Middendorf (Bergkamen, 103 Stimmen) auch Friedhelm
Schroeter (Lünen, 69 Stimmen) und Heinrich Kissing (Kamen, 53
Stimmen) zur Seite. Letztere wurden im zweiten Wahlgang gewählt,
da sie im ersten nicht die nötigen 50 Prozent der Stimmen auf sich
vereinigen konnten. Mit seiner Kandidatur scheiterte Dieter
Kleinwächter (Seim, 42 Stimmen).
Doch bevor es zu den Wahlen kam, verliehen sowohl der im Amt
bestätigte Hubert Hüppe als auch der Bundestagsabgeordnete
Laurenz Meyer ihrer Meinung zum politischen Geschehen im Kreis Unna
deutliche Worte.
Hubert Hüppe, der seit 18 Jahren den Vorsitz des Kreisverbandes
inne hat, monierte dabei besonders die „Konferenzpolitik" und forderte
insbesondere Landrat Michael Makiolla auf zu „Taten, statt Konferenzen"
auf. Grundsätzlich, so Hüppe, sei gegen Konferenzen nichts
einzuwenden, diese müssten dann aber auch Ergebnisse erzielen, die
umgesetzt werden.
Den „Höhepunkt des Missmanagements" sah er aber schließlich
in einer Konferenz erreicht, die anlässlich einer Prognos-Studie
über Kinderfreundlichkeit (bei der der Kreis Unna bundesweit den
letzten Platz belegte), anberaumt wurde:
„Das ist ein Skandal in sich."
Ebenfalls in sehr deutliche Worte wusste Laurenz Meyer seine Meinung zu
kleiden: „Die ist doch doof!", ereiferte er sich aufgrund eines
Interviews („Zeit online") zu besagter Studie über die
Pressesprecherin des Landrats, Constanze Rauert. Zudem beklagte er, die
SPD hätte nicht begriffen, dass vor zwei Jahren die
Bundesregierung gewechselt hatte und komme „von ihrer Parteischiene
nicht herunter", während Hüppe zuvor schon kritisiert hatte,
der Kreis Unna würde von außerhalb nur noch als „Bettler
gesehen, der nicht mehr fähig ist, selbst zu handeln".
Weitaus weniger kritisierend verliefen dagegen die anschließenden
Wahlen des Kreisvorstandes.
Schatzmeister Wolfgang Barrenbrügge, Unna, konnte 132
Stimmen für sich verbuchen, der Schriftführer Wolfgang
Harwardt, Fröndenberg, wurde mit 128 Stimmen ins Amt gewählt.
Sein Stellvertreter wurde mit 122 Stimmen Wilhelm
Jasperneite, Werne, während der Pressebeauftragte Heinrich
Böckelühr, Schwerte, mit 107 Stimmen gewählt wurde.
Während der Stimmauszählungen widmeten die Christdemokraten
sich neben den eingegangenen Anträgen auch Berichten der
Verbände. Spannend wurde es zum Schluss noch bei den Wahlen zu den
16 Beisitzerinnen und Beisitzern im Kreisvorstand der Union, da
insgesamt 22 Bewerbungen vorlagen.
Gewählt wurden schließlich: Rosemarie Degenhardt, Magda
Aksamit (beide Bergkamen), Ute Gerling (Fröndenberg), Frank
Markowski (Holzwickede), Carl Schulz-Gahmen, Andrea Pichel, Dr. Karl
Schürmann (alle Lünen), Wolfram Weber, Jürgen Paul, Ute
Giedinghagen (alle Schwerte), Jochen Westermann (Selm), Elisabeth
Schwarz, Martin Stoltefuß (beide Unna), Michael Döpker,
Gregor Götz, Bodo Freund (alle Werne).
Zu Bundesparteitagsdelegierten des CDÜ-Kreisverbandes Unna
wurden Hubert Hüppe, Wilhelm Jasperneite (beide Werne), Elke
Middendorf (Bergkamen) sowie Gabriele Kordowski, Heinrich
Böckelühr (beide Schwerte) gewählt.
Inhaltlich beschäftigte sich der Kreisparteitag noch mit
Anträgen zum Grundsatzprogramm der CDU Deutschlands, das beim
nächsten Bundesparteitag in Hamburg Anfang Dezember
verabschiedet werden soll.
Nach der inhaltlichen Vorbereitung und Beratungen der CDU-Gliederungen
in den vergangenen Monaten passierten insgesamt 25 Anträge zur
Änderung oder Ergänzung des neuen CDU-Grundsatzprogramms das
Votum des Kreisparteitages.
Diese werden nun abschließend auf dem Bundesparteitag beraten.
Der CDU-Kreisverband Unna hofft natürlich, dass viele ihrer
Vorschläge auch endgültig Niederschlag in der
programmatischen Neuausrichtung der Union finden werden.
Bildunterschrift
unter einem Foto des Podiums: Der
„alte" und „neue" Chef der Kreis-CDU Hubert Hüppe (r.) mit
Gastredner Laurenz Meyer auf dem Podium.
(Desweiteren sind Gabriele Kordowski und Elke Middendorf abgebildet.)
Bildunterschrift
unter einem Foto von Laurenz Meyer am Rednerpult:
Laurenz Meyer fand für das Geschehen im Kreis Unna deutliche Worte.
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