aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 02. Juni
2007
„Bürgern
nicht in die Tasche greifen"
Politik
lehnt Gebührenerhöhung beim Straßenbau für
Anlieger ab
Von Gabriele Hoffmann
HOLZWICKEDE • Für
straßenbauliche Maßnahmen werden
nach dem Kommunalen Abgabegesetz (KAG) Anliegerbeiträge erhoben.
Eine von der Verwaltung vorgeschlagene Erhöhung hat die Politik
abgelehnt.
Zugrunde lag die Mustersatzung des Städte- und Gemeindebunds.
Danach würde sich der Anteil der Beitragspflichtigen auf bis zu 80
Prozent erhöhen. Begründung: Die Allgemeinheit dürfte
nicht in gleichem Maße an den Kosten beteiligt werden wie die
eigentlichen Nutznießer, nämlich die Anlieger selbst.
Die im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss vertretenen Fraktionen
haben übereinstimmend weitere Belastungen für die
Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde abgelehnt.
„Der Bürger trägt die Kosten, darf aber nicht selbst
bestimmen", sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Rolf Kersting. Die SPD will
es bei den bisherigen Mindestsätzen belassen und „den Bürgern
nicht noch stärker in die Tasche greifen," so
Fraktionsvorsitzender Michael Klimziak.
Eine aktuelle Maßnahme, die nach dem KAG, Paragraf 8, abgerechnet
werden müsste, gibt es derzeit nicht. Als Beispiel für die
mögliche Veränderung fühlte Baufachbereichsleiter
Jens-Uwe Schmiedgen die Friedrich-Ebert-Straße an. Würde
diese reine Anliegerstraße ausgebaut mit neuer Fahrbahndecke und
beidseitigen Geh- und Radwegen, müssten die anliegenden
Grundeigentümer für die Fahrbahn 60 statt bisher 30 Prozent
zahlen, für die Gehwege 80 statt 50 Prozent und für die
Beleuchtung ebenfalls 80 Prozent statt bisher 40 Prozent.
Der Ausschuss war einstimmig gegen eine Änderung der
Gebührensatzung in dieser finanziell weitreichenden Form.
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