aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 03. Oktober 2007
Frauenunion verbindet Politik mit
Geselligkeit
Brisante
Themen werden nicht ausgeklammert - Junge Mitglieder fehlen
Von Gabriele Hoffmann
HOLZWICKEDE • Sie
treffen sich regelmäßig einmal im Monat, sie unternehmen
Ausflüge, frühstücken zum Jahresbeginn mit ihrem
Bundestagabgeordneten Hubert Hüppe und veranstalten eine
Weihnachtsfeier. Ein Kaffeekränzchen sind die Frauen um Marlies
Deppe deshalb nicht.
Die Holzwickeder Frauenunion mag es zwar gesellig, im Vordergrund aber
steht die Auseinander- setzung mit aktuellen Themen.
Die regelmäßigen Vorträge drehen sich seit Jahren zum
Beispiel um die Gesundheitspolitik, um den demografischen Wandel oder
um Kinder- und Jugendfragen. Auch brisante Themen wie Organspende oder
Gewalt gegen Kinder und Frauen werden nicht ausgeklammert.
Informationen aus erster Hand bekommen die CDU-Frauen bei
Besichtigungstouren zum Flughafen, ins Unnaer Brustkrebszentrum oder
zum Blutspendedienst Hagen.
Auch in Holzwickede halten sie die Augen und Ohren offen und versuchen
Anregungen zu geben. Ihre Verbindung zur Kommunalpolitik ist die
Vorsitzende Marlies Deppe. Sie ist Mitglied im
CDU-Gemeindevorstand und in der Ratsfraktion.
Das anonyme Gräberfeld auf dem Friedhof geht auf die Initiative
der FU ebenso zurück wie der Verkehrsspiegel an der
Einmündung Massener Straße/Montanhydraulikstraße,
beschreibt Mariies Deppe die Aktivitäten.
Die erste Frauenunion wurde bereits 1979 in Holzwickede gegründet,
ist aber nach einigen Jahren wieder eingeschlafen. Die Neugründung
folgte im Januar 2001 mit Silvia Ziegler als Vorsitzender. Marlies
Deppe war damals Beisitzerin im Vorstand. Noch im Herbst des
Gründungsjahres zog sich Ziegler wieder zurück. Das Interesse
an der Vorstandsarbeit war auch bei den übrigen Damen gering.
Marlies Deppe sprang als kommissarische Vorsitzende ein, wurde 2005
für einige Monate von Ursula Koch, der neuen ersten Vorsitzenden,
abgelöst, um bald wieder in die Rolle der „Kommissarin" zu
schlüpfen. In der Jahreshauptversammlung im Februar dieses Jahres
wurden Nägel mit Köpfen gemacht und die CDU-Ratsfrau wurde
zur ersten Vorsitzenden gewählt. Ihre bisherige Arbeit für
die FU war schließlich so fruchtbar, dass die Mitgliederzahl von
fünf auf 20 gestiegen ist. Mittlerweile kommen auch sieben
ständige und einige wechselnde Gäste zu den Veranstaltungen.
„Die Frauenunion ist ein Selbstläufer geworden. Die Frauen bringen
immer wieder mal eine Freundin mit", ist Marlies Deppe mit der
Entwicklung zufrieden. Einen echten Durchhänger hatte sie im
dritten Jahr ihrer Vorstandsarbeit, als die Mitgliederentwicklung und
die Arbeit nicht recht vorangehen wollte. Doch die Durchhalteparolen
der befreundeten Kamener FU haben ihr Mut gemacht.
Jetzt fehlen nur noch ein paar jüngere Frauen, um die Zukunft der
FU zu sichern. Die Jüngste ist 52 Jahre, dann geht es über 60
Jahre altersmäßig aufwärts. „Wir freuen uns immer
über Gäste und neue Mitglieder", wirbt Marlies Deppe, die
auch in der Kreisfrauenunion im Vorstand sitzt.
Bildunterschrift
unter einem Foto des letzten Treffens: Die CDU-Frauenunion
beschäftigt sich stets mit aktuellen Themen. Bei der jüngsten
Zusammenkunft sprach Apothekerin Karin Pernes über Gesundheit im
Alter und hatte aufmerksame Zuhörerinnen.
Die CDU-Frauen beschäftigen sich
auch mit den ganz normalen Dingen des Alltags, wie zum Beispiel mit der
Käseherstellung bei einem Ausflug ins Freilichtmuseum Hagen.
Für einen
Spaß sind die Frauen immer zu haben. Bei einem Ausflug nach
Hameln landeten sie sogar in der preußischen Haftanstalt.
Kontakt
- 1. Vorsitzender Marlies Deppe, Tel. 7775
- Schriftführerin Marianne Scheidt, Tel. 3868
- Regelmäßige Treffen immer am letzten
Donnerstag eines Monats um 19.30 Uhr im Haus Becker in Opherdicke
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