Keine einheitliche Regelung im Kreis bei der Abfuhr des Sperrmülls

        Von Gabriele Hoffmann

HOLZWICKEDE • Zu wenig Sperrmüll aus dem Südkreis, der Menge entsprechend hohe Umlagen auf die Kommunen im Nordkreis. Eine gerechtere Verteilung der Kosten wird gefordert.

Das Thema aus der jüngsten Sitzung des Kreisumweltausschusses greift die Holzwickeder CDU jetzt mit einem Antrag an den Bürgermeister auf. Sie fordert eine einmalige kostenlose Sperrmüllsammelaktion in diesem Jahr.
In der Gemeinde wird Sperrmüll auf Einzelantrag kostenpflichtig für 34,50 Euro pro angefangener Kubikmeter abgeholt. In anderen Städten des Kreises wie zum Beispiel Werne ist die Sperrmüllabfuhr kostenfrei. So wie früher auch in Holzwickede, als zwei Mal jährlich große Sonderaktionen durchgeführt wurden. Zu dieser Praxis möchten die Christdemokraten zurückkehren – auch, um den wilden Müllkippen in der Landschaft entgegenzuwirken. Außerdem, so Parteivorsitzender Frank Lausmann, wären in Holzwickede nicht nur viele Keller, sondern auch Garagen zu Sammelstätten umfunktioniert worden. Die Autos werden auf den „ohnehin schon raren öffentlichen Parkplätzen“ abgestellt. Der Sperrmüll blockiert also in gewissem Sinne den Parkraum.
Der Südkreis ist in Sachen Sperrmüll ohnehin ins Visier geraten. Hier wird nämlich zu wenig gesammelt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die sperrmüllträchtigeren Nord-Kommunen stärker an den Kosten für die Aufbereitungsanlage in Bönen beteiligt werden. Der Umweltausschuss sprach sich deshalb für eine gerechtere Lösung zur Entsorgung der bislang rund 12000 Tonnen Sperrmüll im Jahr aus.
Die von der CDU beantragte kostenlose Abholung soll Anreiz sein, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen und das System im Kreis zu stabilisieren.



Bildunterschrift unter einem Foto von Sperrmüll: Eine kostenlose Sperrmüllaktion beantragt die CDU-Fraktion und beruft sich auf den Umweltausschuss des Kreises, in dem von geringen Sperrmüllmengen im Südkreis berichtet wurde.