aus Westfälische Rundschau: Mittwoch, 09.
Februar 2005
Insgesamt
rund 65 000 Euro im Haushalt
CDU lehnt
Mittel für Werkstatt und U-3-Betreuung ab
Holzwickede. (peg) Die CDU Holzwickede will
sich aus der Finanzierung
der Werkstatt Unna zurückziehen. Die Gemeinde sollte ihren Anteil
von rd. 37 000 Euro nicht weiter zahlen, "um die Einrichtung nicht
verdeckt zu subventionieren", so Rolf Kersting.
Gegenüber anderen Anbietern, die mit der Werkstatt in Konkurrenz
stehen - wie AWo und kirchliche Träger - dürfe kein
Wettbewerbsvorteil entstehen, so der Fraktionschef weiter.
Als Folge der Arbeitsmarktreform Hartz IV entfalle die Finanzierung der
Einrichtung, die vielen Langzeitarbeitlosen in der Vergangenheit
über Qualifizierungsmaßnahmen zu besseren
Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt verholfen hat. Zurzeit ist die
Zukunft der Werkstatt Unna höchst ungewiss. Der Kreis und die
Stadt haben sich bereits aus der Finanzierung zurückgezogen.
Lediglich Bönen und Fröndenberg wollen sich noch beteiligen.
"Vor diesem Hintergrund müssen wir davon ausgehen, dass auch der
Holzwickeder Anteil noch deutlich höher als 37 000 Euro steigen
würde", meint Kersting.
Doch nicht nur der weiteren Finanzierung der Werkstatt erteilt die CDU
eine Absage. Auch die Tagesbetreuung von Kindern unter drei Jahren
wollen die Christdemokraten nicht mitfinanzieren - zumindest
vorläufig nicht. Immerhin 28 000 Euro hat die Verwaltung
dafür im Haushalt vorgesehen - nachdem die ev. Kirche einen
Förderantrag gestellt hatte für ihre Tageseinrichtung.
Nach Ansicht der CDU fällt die Finanzierung der Tagesbetreuung
unter drei Jahren jedoch in die Zuständigkeit des Kreises Unna.
Dieser werde den qualifizierten Bedarf auch erst noch feststellen -
unter Berücksichtigung der von den Eltern zu zahlenden
Beiträge. Die Aufwändungen des Kreises werden später
über die Kreisumlage umgelegt. Kersting: "Wenn der Bedarf besteht,
werden wir uns über unsere Kreistags-Abgeordneten für die
Einrichtung stark machen."
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