aus Westfälische Rundschau: Samstag, 05.
Februar 2005
Kritik:
Kostenrechnung und Bewertung fehlt
Rathaus soll
Leistung berechenbar machen
Holzwickede. (peg) Die CDU fordert
Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen
für alle nicht hoheitlichen Dienstleistungen der Gemeinde.
Ziel ist es, diese
Dienstleistungen durch private Anbieter zu ersetzen,
wenn sie preiswerter sind. "Es geht um eine anforderungsgerechte,
personelle Ausstattung der Verwaltung", erläutert Rolf Kersting.
"Das schließt den nötigen Stellenbedarf und
leistungsgerechte Vergütung ein."
Die Verwaltungsspitze habe zwar vor einigen Jahren mal mit
Wirtschaftlichkeitsberechnungen begonnen. Dann seien aber alle
Aktivitäten in dieser Richtung eingestellt worden - wohl auch
"wegen des Personalrates, der kein Interesse daran habe", glaubt
Kersting. "Deshalb mangelt es jetzt an Erkenntnissen und der
Rechtfertigung einer wirtschaftlichen Verwaltung." Es gebe in diesem
Bereich keine Kostenrechnung. "Die Daten sind zwar alle da", meint
Kersting. "Aber sie müssten auch zusammengestellt und bewertet
werden von der Verwaltungsspitze." Da es der CDU natürlich nicht
darum gehe, den Standesbeamten oder das Sozialamt zu privatisieren,
gehe es konkret "um den Baubetriebshof, den Reinigungsdienst oder die
Druckerei".
Bürgermeister Jenz Rother versteht die Kritik nicht:
"Natürlich stellen wir Kostenrechnungen an. Wir können jede
Dienstleistung der Verwaltung genau beziffern und beschreiben. Die
Ergebnisse sind auch kein Geheimnis, sondern auf Nachfrage einsehbar."
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