aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 03. September
2005
Ostumgehung
rückt in die Bestenliste vor
Doch in
Hengsen und Opherdicke fordern die Bürger
Sofortmaßnahmen
Von Gabriele
Hoffmann
HOLZWICKEDE •
Die Holzwickeder Politik steht mehrheitlich voll hinter
der Ostumgehung. Doch bis diese Straße gebaut wird, lassen die
Menschen in Hengsen und Opherdicke noch einige Nerven.
Die Entlastung für Holzwickede und die Ortsteile geht einher mit
dem Ausbau der Autobahn.
In diesen Tagen zeichnet sich eine Entwicklung zugunsten der
Bürgerinitiative gegen den Lkw-Verkehr in Hengsen und Opherdicke
ab. Jedenfalls versicherte Christof Rasche, Verkehrsexperte der
FDP-Landtagsfraktion bei einem Besuch in Opherdicke, dass die FDP die
L677n in die Zehnerliste, sozusagen die Top-Ten der
Straßenprojekte, aufgenommen hat. Im Regionalrat unterstützt
der FPD-Kreisvorsitzende das Vorhaben. Sigurd Senkel versprach, auch im
Kreistag zu versuchen, einige Forderungen der Bürgerinitiative
durchzusetzen.
Die Landes-FDP will auch die CDU mit ins Boot holen. Bei einem
Abstimmungsgespräch zum Thema Straßen Ende Oktober wollen
die Liberalen die CDU davon überzeugen, die Ostumgehung ebenfalls
in ihre Liste der zehn wichtigsten Landesstraßenbauprojekte
aufnehmen.
Holzwickedes CDU-Fraktionschef Rolf Kersting sagte gestern: „Für
uns ist die L 677n die Nr. 1.“
Die Bürgerinitiative gibt sich unterdesssen optimistisch und setzt
auf den „Weg der kleinen Schritte“.
Dazu gehört nach wie vor wenigsten ein Nachtfahrverbot. „Das
kostet nichts“, sagt Hans-Peter Rathert. Der Sprecher der BI wird nicht
müde, an die Lokalpolitiker zu appellieren, sich für eine
durchgehende Tempo-30-Begrenzung auf der Unnaer- und der
Dorfstraße einzusetzen. Die Verkehrssicherheit sei
schließlich die Aufgabe der Gemeinde, sagt er.
Zur Abschreckung für Raser fordert die Initiative weiterhin einen
Starenkasten. „Wir wollen ja nicht mehr als machbar ist“, lautet das
Motto der BI, um die Zeit bis zur Fertigstellung der Ostumgehung zu
überbrücken.
Selbst wenn die neue Landesregierung neue Prioritäten setzt,
wäre die Straße nicht nächstes und auch nicht
übernächstes Jahr fertig.
Deshalb setzen die BIler aus Hengsen und Opherdicke auf die
Landespolitiker von FDP und CDU. Christof Rasche hatte ebenso wie
Gabriele Kordowski vor der Wahl versprochen, sich weiterhin zu
kümmern. Ein Treffen mit der CDU-Frau ist für den Herbst
geplant. Schwer enttäuscht hingegen ist Rathert vom
SPD-Landtagsabgeordneten Wolfram Kuschke. Der hat sich entgegen seines
Versprechens im Wahlkampf nicht mehr gemeldet. Als ergebnislos sieht
Rathert übrigens die Petition mit den 1300 Unterschriften nicht
an. Immerhin verlangt der Petitionsausschuss des Landtags einen
halbjährlichen Bericht des Landesbetriebs Straßen zum
Fortgang der Planung für die L 677n.
Bildunterschrift:
Und noch eine Ortsbegehung: Die Bürgerinitiative gegen den
Lkw-Verkehr in Hengsen/Opherdicke lässt nicht locker. Diesmal
waren es die FDP-Politiker MdL Christoph Rasche und Kreisvorsitzender
Sigurd Senkel, die sich auf der Dorfstraße ein Eindruck
verschafften.
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