aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 17. Februar 2005

Waschkaue: Politik billigt Wohnungsbau

Mehrheit für das HIG-Konzept
Verwaltung soll Vertrag anbieten

            Von Sebastian Smulka

Holzwickede •  Wohnen in der Waschkaue – diese Vorstellung wird nun ein Stück wahrscheinlicher: Die Politik hat das vorliegende Konzept akzeptiert.

„Wir werden die Verwaltung beauftragen, konkrete Vertragsverhandlungen aufzunehmen“, kündigte SPD-Fraktionschef Bodo Fehser an. Und auch CDU-Fraktionschef Rolf Kersting erklärte, seine Fraktion stehe den Plänen der Holzwickeder Immobilien-Gesellschaft (HIG) positiv gegenüber.
Nach der heutigen Ratssitzung wollen die Fraktionsspitzen die Meinungen zusammentragen, die sie bereits in internen Beratungen gefasst haben. Die Zustimmung von SPD und CDU sichert bereits eine Mehrheit: Verwaltung und LEG werden gemeinsam einen Vertragstext ausarbeiten, der zunächst den Fraktionen und dann dem Investor HIG vorgelegt werden soll.
Die Ausarbeitung des Vertrages könnte theoretisch etwas schneller gehen, als zuletzt beim ausgeschiedenen Investor Grosch: Einige Kernforderungen hatte die Politik bereits formuliert und an ihnen soll auch nicht gerüttelt werden. Unter anderem soll die HIG zusichern, dass sie tatsächlich ihr Wohnbaukonzept umsetzt – und nicht etwa das Gebäude abreißt, um einfach das wertvolle Bauland zu verkaufen. Zudem dürfte die Gemeinde Rückfallklauseln für den Fall einbringen, dass die HIG vor Projektabschluss in Konkurs geht.
Der vorherige Interessent Andreas Grosch war in dieser Phase der Verhandlungen ausgestiegen. Als Begründung gab er dabei allerdings nicht allein die Vertragsinhalte, sondern auch das Fehlen eines klaren Bekenntnisses der Politik für das Projekt an. Das HIG-Konzept scheint nun auf größeren Rückhalt zu stoßen: „Inhaltlich ist es wirklich gut“, sagte Bodo Fehser. Die SPD halte die Vorstellungen der HIG zum einen für „nachhaltig tragfähig“, zum anderen für eine Lösung, die konzeptionell gut zur Neuen Caroline passen würde.

Bildunterschrift unter einer Planer-Zeichnung: Die Fassade der Kaue soll erhalten bleiben - eine Vorgabe, die die Politik im Konzept der HIG erfüllt sieht.