aus Westfälischer Rundschau: Samstag, 15.
Mai 2004
Halbanonyme
Bestattung: Kosten unklar
Holzwickede. (peg) Die Gemeinde Holzwickede
will - wie angekündigt - auf ihrem Friedhof ein halbanonymes
Gräberfeld einrichten. Über die Gestaltung herrschte im
Hauptausschuss diese Woche schnell Einigkeit, über die Kosten
allerdings nicht. Die sind noch offen.
Aus drei verschiedenen Varianten entschieden sich die Fraktionen auf
Vorschlag der Verwaltung für die Anlage eines Rasengrabfeldes.
Darauf soll zentral eine Steele, ein ca. 1,80 m hoher Gedenkstein aus
Granit, aufgestellt werden. Daran befestigt werden sollen 112 kleine
Namenstafeln mit gegossenen Bronzebuchstaben, die an die Verstorbenen
erinnern. Ferner sollen Abstellmöglichkeiten für
Blumensträuße Wege angelegt werden.
Ausschlaggebend für diese Variante waren die geringeren
Pflegekosten. Weitere Kosten für die Gemeinde: ca. 13 000 E
für die Anlage sowie 2 000 E für die Pflasterung der Wege.
Nach Angaben des in der Sitzung anwesenden Holzwickeder Steinmetzes A.
Düllberg, der den Auftrag eigentlich bekommen sollte, wären
außerdem 9 980 E (ohne MwSt.) für die Steele fällig
geworden. Die Hinterbliebenen sollten für die Gedenktafeln mit
satten 544 Euro (ohne MwSt.) zur Kasse gebeten werden, ferner 270 E je
Grabstelle und 116 E anteilige Kosten für den Gedenkstein.
Wie eine einfache Nachfrage von Dieter Düber (CDU) ergab,
wären die Steele und auch die Namenstafeln bei einem andren
Steinmetz um mehr als die Hälfte preiswerter zu bekommen. Der
Ausschuss legte sich daraufhin nur auf die Gestaltung des halbanonymen
Grabfeldes fest. Da Düllberg sein Angebot nicht reduzieren wollte,
wird die Verwaltung jetzt wohl nur noch die Machart der Tafeln vorgeben
- und die Hinterblieben den Steinmetz selbst wählen lassen.
Schließlich sprach sich der Ausschuss auch dafür aus, vier
Grabfelder (29-32) auf dem Kommunalfriedhof außer Dienst zu
stellen. Zurzeit sind dort noch 360 Grabstellen mit unterschiedlicher
Nutzungszeit vorhanden. Im Bedarfsfall sollen Umbettungen für die
restliche Nutzungszeit auf Kosten der Gemeinde durchgeführt werden.
Bildunterschrift unter einem Foto der
betroffenen Grabfelder: Vier Grabfelder sollen aufgelöst, ein
halbanonymes Grabfeld neu angelegt werden: der Kommunaldfriedhof.
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