Pressestimmen vor und nach der Nominierung unseres
CDU-Bürgermeisters für Holwickede
Helmut Krause
- Hellweger Anzeiger: Wahlen: Die CDU setzt
auf “Mister X“, 03. März 2004
- Westfälische
Rundschau: CDU setzt auf Unbekannten: Helmut Krause, H. Krause strebt ins Spitzenamt Donnerstag, 11. März 2004
- Hellweger
Anzeiger: Mister X kommt aus Kamen, Krause tritt an fürs
höchste Amt, Donnerstag,
11. März 2004
- Westfälische
Rundschau:
CDU-Spitzenkandidat
Helmut Krause:
Tanz auf drei Hochzeiten,Krause
hält an
Dreifach-Kandidatur
fest, Freitag, 12. März 2004
- Hellweger
Anzeiger: Zweifel am Kandidaten der CDU, "Wäre in vielen
Städten gern
Bürgermeister", Freitag, 12. März 2004
- Hellweger
Anzeiger: Leserbrief, Samstag, 13. März 2004
- Hellweger
Anzeiger: Krause ein
taktischer Fehler?, Donnerstag, 18. März 2004
- Hüppe
kritisiert Wahlkampfstil der SPD Holzwickede, Freitag, 19. März 2004
- Hellweger
Anzeiger: Kritik am Kreis nach Auskunft zur Krause-Vita, Samstag, 20.
März 2004
- Hellweger
Anzeiger: SPD distanziert sich von Kreishaus-Recherche, Dienstag, 23.
März 2004
- Hellweger
Anzeiger:
Schützenhilfe für Helmut Krause, Mittwoch, 24. März 2004
- Hellweger
Anzeiger: 97 Prozent für Krause, Nominierung von Krause,
Donnerstag, 25. März 2004
- Westfälische
Rundschau: H.
Krause Spitzenkandidat der CDU, Donnerstag, 25. März 2004
- Hellweger Anzeiger: CDU
beschwört den Geist der Geschlossenheit, Freitag, 26. März
2004
- Westfälische Rundschau: CDU
einmütig: Personalfragen alle geklärt, Freitag, 26. März
2004
- Presse: CDU Wahl des
Bürgermeisterkandidaten, Mai 2004
aus
Hilgenbaum info 257, Mai 2004
CDU Wahl des
Bürgermeisterkandidaten
Die Wahl des
Bürgermeisterkandidaten stand im Vordergrund der
Mitgliederversammlung der CDU am 26. März im Saal der
Gaststätte "Bambusgarten". Nach der Begrüßung sowie der
Erläuterungen zum Verfahren der Wahl für den Rat der Gemeinde
Holzwickede, stellten sich die Kandidaten für die Wahlkreise vor.
Nachdem die Besetzung der Wahlbezirke, die Reserveliste und die
Aufstellung Norbert Kläsgens zum Kreiskandidaten erfolgreich
abgeschlossen war und auch der Bürgermeisterkandidat 36 von 37
Stimmen erhielt, konnte Frank Lausmann, der Vorsitzende der CDU
Holzwickede, in seiner Rede den Parteifreunden zur Geschlossenheit
gratulieren. Ein Verdienst des Vorsitzenden ist es, das nun die CDU
geschlossen nach Außen auftritt. Erst schien es so, als ob mit
der Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten Helmut Krause, einige
Parteimitglieder zweifeln ließe. Doch nach dem eindeutigen
Ergebnis ist klar, die CDU sitzt wieder fest im Sattel.
Als Krause dann ans Mikrofon ging, wirkte er gelassen, denn die
bestärkenden Worte des Vorsitzenden machte es ihm leicht sich den
Parteifreunden mitzuteilen. Auch wenn er von außerhalb komme, so
der 46 jährige, verheiratete Vater einer fünfzehn
jährigen Tochter aus Kamen-Heeren, sähe er sich im Stande
seine Politik in Holzwickede durchzusetzen und die Herzen der
Bürger für sich zu gewinnen. Da der Katholik
regelmäßig die Kirche besucht, freut er sich schon auf die
Kirchgänge in Holzwickede und den Gesprächen mit den
Bürgern. Der gelernte Verwaltungsfachwirt machte eine Ausbildung
beim Kreis Unna, war Stabssoldat der Bundeswehr und Personalchef beim
katholischen Gemeindeverband und dann Kreisgeschäftsführer
der CDU.
Nach der Erläuterung seiner Ziele stellte Helmut Krause
abschließend noch fest, das seine Rede ganz anders verlief als
geplant und dass es mit ihm im Wahlkampf auch eine Menge Spaß
geben wird.
aus
Westfälische Rundschau: Freitag, 26. März 2004
CDU
einmütig: Personalfragen alle geklärt
Holzwickede. (peg) Wer etwas anderes
erwartet hatte, wurde eindrucksvoll widerlegt: In seltener Harmonie
lösten die Holzwickeder CDU-Mitglieder am Mittwochabend ihre
Personalfragen für die Kommunalwahl in diesem Herbst.
Wie gestern berichtet votierten die 38 CDU-Mitglieder zunächst
fast einstimmig für Helmut Krause als ihren
Bürgermeisterkandidaten (1 Gegenstimme). Dabei kannten einige
Mitglieder ihren neuen Spitzenkandidaten vor der Sitzung nicht einmal,
wie sie einräumten. Doch Parteichef Frank Lausmann hatte zuvor die
Basis auf den Personalvorschlag der Fraktion und des Parteivorstandes
eingeschworen: Krause sei ein ausgesprochen qualifizierter Kandidat,
der über politische Qualitäten und fundierte
Verwaltungskenntnisse verfüge. "Er ist genau der richtige
Herausforderer. Mit ihm und unserem übrigen Team sind wir
hervorragend aufgestellt bei der kommenden Wahl", beschwor Lausmann die
Basis.
Der 46jährige Verwaltungsfachwirt Krause stellte sich den
Mitgliedern in aller Offenheit vor und kündigte an, um jede
Wählerstimme in Holzwickede kämpfen zu wollen. "Wenn ich
keine Chance sähe, würde ich nicht antreten." Dass er als
Kamener relativ unbekannt ist in Holzwickede sei sicher ein Manko.
"Aber das wird sich von Tag zu Tag ändern", versicherte Krause.
Dass er kein Holzwickeder sei, könne er dagegen nicht ändern.
"Aber das waren einige frühere Gemeindedirektoren ja auch nicht".
Krause überzeugte die CDU-Basis, die nur eine Frage an ihn hatte:
Wie er der allgemeinen Politikverdrossenheit begegnen wolle? Eine
Patentlösung konnte der Kreisgeschäftsführer der CDU
auch nicht anbieten, nur Engagement. "Ich werde bei jeder Gelegenheit
versuchen, auf die Leute zuzugehen."
Einmütigkeit demonstrierte die CDU auch bei den übrigen
Personalfragen: Alle Vorschläge des Vorstandes wurden einstimmig
angenommen. Damit ist das alte Wahlkreiskandidaten-Team auch das neue -
ohne Änderung. "Ein hervorragendes Ergebnis", so Frank Lausmann
euphorisch: "Besser kann man nicht aufgestellt sein."
Bildunterschrift
unter Foto wie diesem: Gratulation zur Wahl:
CDU-Parteichef Frank Lausmann mit CDU-Bürgermeisterkandidat Helmut
Krause (r.)
aus
Hellweger Anzeiger: Freitag, 26. März 2004
CDU
beschwört den Geist der Geschlossenheit
Vorstand und
Fraktion setzen Kandidatenvorschläge diskussionsfrei durch
Von Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE • “Geschlossenheit“ ist
zurzeit Frank Lausmanns Lieblingsbegriff. Ob als Substantiv oder zum
Eigenschaftswort abgewandelt – bestimmt ein Dutzend Mal kam es in der
Rede des CDU-Vorsitzenden vor. Und als Helmut Krause am Mittwochabend
mit 36 von 37 möglichen Stimmen zum Bürgermeisterkandidaten
gewählt war, nannte Lausmann dies – nicht wirklich
überraschend – ein “hervorragendes Zeichen der Geschlossenheit“.
Ein solches Zeichen zu setzen schien Lausmanns Hauptziel für den
Abend zu sein und noch vor dem Krause-Wahlgang bat er eben darum. Am
Ende hatte der 33-Jährige es erreicht: Nicht nur Krauses Ergebnis
war eindeutig, auch die Besetzung der Wahlbezirke, die Reserveliste und
die Aufstellung Norbert Kläsgens zum Kreistagskandidaten gingen
ohne Diskussionen durch. Und ob die CDU aus eigener Kraft so
geschlossen ist oder von Lausmann so erfolgreich zusammengehalten wird:
Ein Verdienst des Vorsitzenden ist es so oder so.
Hinter der am Mittwoch so oft beschworenen Geschlossenheit steckt auch
das “Trauma“ des Wahlkampfes von 1999, als die CDU irgendwann anfing,
personelle Fragen und persönliche Antworten öffentlich zu
diskutieren. “Damals waren wir uns selbst der schärfste Gegner“,
blickte Lausmann zurück. Und trotz des Neuanfangs im Jahr 2000 hat
man dies in der CDU nicht vergessen.
Einen Moment lang sah es so aus, als könne sich die Geschichte von
damals wiederholen, denn Krauses Kandidatur stieß bei manchem
CDU-Mitglied auf Unverständnis. Lausmann aber begegnete dem mit
einer ungewohnt kämpferischen Rede. Selbst Helmut Krause, der nach
dem CDU-Vorsitzenden ans Pult durfte, zeigte sich davon beeindruckt:
“So leidenschaftlich kenne ich Dich ja gar nicht, Frank“, sagte er
seinem sonst eher zurückhaltend auftretenden Parteifreund. Immer
wieder betonte der Vorsitzende den Zusammenhalt der Partei, den ersten
einstimmigen Kandidatenvorschlag von Vorstand und Fraktion und viele
andere Symbole der “Geschlossenheit“. Die CDU habe die einmalige
Chance, bei der nächsten Wahl die stärkste Fraktion zu werden
und einen Bürgermeister Helmut Krause zu stellen, weil sie
Rückenwind aus Berlin habe, programmatisch gut aufgestellt und
eben geschlossen sei.
Als Krause ans Mikrofon durfte, war die eigentliche
Überzeugungsarbeit schon getan. Er selbst wirkte wesentlich
gelassener als bei der Kandidatenvorstellung vor zwei Wochen, sprach
mit ruhiger Stimme und musste am Ende seiner Rede feststellen, dass er
sich “eigentlich gar nicht an das Redemanuskript gehalten“ hat, wie er
am Morgen danach bekannte. Stattdessen stellte er sich den Mitgliedern
vor, legte seinen beruflichen Werdegang dar, ließ wissen, dass er
es sich in den letzten Tagen angewöhnt habe, “immer Kopien meiner
Zeugnisse dabei zu haben“, um dann schon fast plaudernd von seiner
Familie zu erzählen. Erstmals legte sich Krause aber auch auf
inhaltliche Ziele seiner Politik fest: Die Bildung müsse ein hohes
Ziel bleiben. Ein Rathaus brauche Wirtschaftskompetenz und müsse
Unternehmern kurze Wege eröffnen. Und natürlich müsse
die Verwaltung möglichst unkompliziert für den Bürger da
sein. Er selbst werde sich als Mittler zwischen Bürgern und
Verwaltung verstehen, sowie zwischen den Fraktionen – natürlich
unter dem Vorbehalt, dass er nunmal in der CDU groß geworden sei.
Und er kündigte an: “Mit mir zusammen werden Sie im Wahlkampf auch
eine Menge Spaß haben“.
Bildunterschrift
unter Foto wie diesem: Strahlende Sieger: Frank Lausmann (l.) hatte
Helmut Krause erfolgreich den Weg geebnet.
aus
Westfälische Rundschau: Donnerstag, 25. März 2004
H. Krause
Spitzenkandidat der CDU
Holzwickede. (peg) Die Holzwickeder
CDU zieht mit Helmut Krause als Spitzenkandidat in den kommunalen
Wahlkampf. Die CDU-Mitgliederversammlung schloss sich gestern dem
Personalvorschlag des Vorstandes an und bestätigte den
CDU-Kreisgeschäftsführer mit nur einer Gegenstimme als
Spitzenkandidaten. Damit wird sich Krause, der aus Kamen kommt, gegen
den aktuellen Amtsinhaber Jenz Rother (SPD) um das
Bürgermeisteramt in der Emschergemeinde bewerben. Dass Helmut
Krause in Holzwickede nahezu unbekannt ist, wollen die Christdemokraten
nun in den nächste Wochen gemeinsam ändern: Krause sei genaue
der Richtige, um den SPD-Kandidaten besiegen zu können: Er
verfüge als ehemaliges Ratsmitglied in Kamen und
Kreistagsabgeordneter über politische Qualitäten. Als
ehemaliger Zahlmeister der Glückauf-Kaserne, Leiter des
Personalwesens beim Gemeindeverband und Kreisgeschäftsführer
seiner Partei könne der 46jährige Verwaltungsfachwirt aber
auch - im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Rother - auf versierte
Verwaltungskenntnisse verweisen.
aus
Hellweger
Anzeiger: Donnerstag, 25. März 2004
97 Prozent
für Krause
Parteibasis
stellt ihn als Kandidaten auf
HOLZWICKEDE • Helmut Krause ist seit
gestern Abend auch offiziell der
Bürgermeisterkandidat der CDU. Von den 37 stimmberechtigten
Mitgliedern votierten bei der Wahlversammlung 36 für den
Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes. Ein Mitglied stimmte
mit „Nein". Krause war als Vorstandsvorschlag der einzige Kandidat. Er
hatte sich den Mitgliedern zuvor in einer eher ruhigen, aber sehr
persönlichen Rede vorgestellt. Der Ortsunionsvorsitzende Frank
Lausmann bewertete das Ergebnis als das „hervorragende Zeichen der
Geschlossenheit", um das er die Mitglieder zuvor in einer
leidenschaftlichen Rede gebeten hatte. Einen ausführlichen Bericht
lesen Sie in unserer morgigen Ausgabe. • ska
Nominierung
von Krause
HEEREN-WERVE • Helmut Krause,
schillernder CDU-Chef von Heeren-Werve
und Bürgermeisterkandidats-Anwärter in Holzwickede, hat sich
gestern Abend der offiziellen Nominierung gestellt. Vorausgegangen war
eine lebhafte (auch innerparteiliche) Debatte um seine Kandidatur", in
die sich zuletzt massiv auch Bundestags-Abgeordneter Hubert Hüppe
eingeschaltet hatte. • sia
aus
Hellweger
Anzeiger: Mittwoch, 24.
März 2004
Schützenhilfe
für Helmut Krause
HOLZWICKEDE • Helmut Krause,
der heute Abend im Bambus-Garten von der CDU-Mitgliederversammlung zum
Bürgermeisterkandidaten der CDU für die Kommunalwahl im
Herbst gekürt werden soll, bekommt Schützenhilfe aus der
Nachbarschaft.
Weil Krause kein Holzwickeder ist, entfachte die Ankündigung
seiner Kandidatur wie mehrfach berichtet heftige Diskussionen. Und die
werden auch außerhalb der Gemeindegrenze geführt. So zum
Beispiel in Fröndenberg. Gestern legte sich der ehemalige
Ruhrstädter CDU-Partei-Vorsitzende, Franz Hennecke,
mächtig ins Zeug für seinen Parteifreund. Aus seiner aktiven
Tätigkeit in den politischen Gremien in Fröndenberg und auf
Kreisebene kennt er den Kamener Helmut Krause „als guten
Verwaltungsmann". „Er hat uns in allen Dingen gut beraten", ist
Hennecke voller Lob für den CDU-Kreisgeschäftsführer.
Die Diskussion um die Person Krause kann Hennecke deshalb
überhaupt nicht nachvollziehen.
Außerdem, so der Fröndenberger, sei Bürgermeister heute
ja schließlich ein richtiger Beruf. Und da könne sich jeder
bewerben. • ho-
aus
Hellweger
Anzeiger: Dienstag, 23.
März 2004
SPD
distanziert sich von Kreishaus-Recherche
HOLZWICKEDE • Morgen hat die
CDU-Mitgliederversammlung das letzte Wort. Die Diskussion um den
designierten Spitzenkandidaten der CDU, Helmut Krause, hält
unterdessen an. (Leserbriefe auf dieser Seite). Offiziell meldet sich
jetzt auch der Parteivorsitzende der SPD zu Wort.
“Die Holzwickeder SPD hat überhaupt kein Interesse daran, den
Werdegang des CDU-Kandidaten zu durchleuchten“, stellt Michael Klimziak
im Zusammenhang mit Informationen über Krauses Verwaltungslaufbahn
fest (Berichte vom 18. und 20. März). “Das ist nicht unser
Wahlkampfstil“, distanziert er sich von angeblichen Recherchen der
Sozialdemokraten im Kreishaus. Vielmehr trete die SPD für einen
fairen, sachbezogenen Wahlkampf mit Respekt vor dem politischen Gegner
ein. Selbstbewusst wollen die Genossen die inhaltliche
Auseinandersetzung führen. Alles andere sei “unterste Schublade
des Wahlkampfstils“ • ho-
HIER SAGEN LESER
IHRE MEINUNG
Zu unserer Berichterstattung über den designierten
Bürgermeisterkandidaten der CDU, Helmut Krause, erreichten uns
folgende folgende Leserbriefe:
Krause l
„Bezüglich des oben genannten
Artikels möchte ich anmerken, dass ich Verständnis dafür
habe, dass Sie mit Vermutungen über Verstöße gegen den
Datenschutz Druckraum auf der Holzwickeder Seite füllen. Zum Thema
selbst ist aber festzustellen, dass ohne jegliche Mühe über
Bekannte oder Verwandte Fakten über den Werdegang eines Politikers
eingeholt werden können, besonders bei einem so rührigen
Kandidaten wie Herrn Krause. Das wahre Thema ist doch die
unmögliche und nicht nachvollziehbare Aufstellung des Kandidaten
Krause für die Bürgermeisterwahl in Holzwickede.
Wie kann man in
einer Zeit, in der die CDU die SPD rechts überholen möchte,
in der seitens der CDU Bemühungen gemacht werden, sozial schwache
und kranke Mitbürger noch weiter mit Abgaben zu belegen, in einer
Zeit, wo sich die Parteien dem Neoliberalismus hingeben und der
Darwinschen Lehre anhängen, dass nur der Stärkere
überlebt, einen Kandidaten aufstellen, der noch nicht einmal aus
dem Ort stammt, in dem er antritt?
Meine Prognose
für diese Wahl: Vom letzten Ergebnis der CDU in Holzwickede ziehe
man 8,4 Prozentpunkte ab. Herzlichen Glückwunsch an Herrn Rother!"
Hans-Dieter Trelle, Schubertstraße 5b, Holzwickede
Krause II
„Als Kreisschatzmeister der CDU arbeite
ich mit Helmut Krause seit 1997 eng zusammen. Ich habe ihn in dieser
Zeit als sehr umgänglichen, zuverlässigen und kompetenten
Kreisgeschäftsführer erlebt. Wenn ich nun erfahre, daß
er vor ca. 20 Jahren eine Prüfung erst im 2. Anlauf, dafür
aber mit Bravour geschafft hat, so macht das ihn mir nur noch
sympathischer, habe ich doch selbst in grauer Vorzeit die Quarta zwei
Mal gemacht. Die Tatsache, dass der politische Gegner dies
ausgräbt und versucht, hieraus Honig zu saugen, sagt alles
über die politische Kultur dieser Leute und macht deutlich, dass
der SPD offensichtlich das Wasser bis zum Halse steht. Geradezu
erbärmlich finde ich es, wenn angebliche CDU-Mitglieder sich
kritisch über Helmut Krause äußern, aber zu feige,
sind, ihre Namen zu nennen."
Wolfgang
Barrenbrügge,
Osterkämpe 10, 59427 Unna
Hellweger
Anzeiger: Samstag, 20.
März 2004
Kritik am
Kreis nach Auskunft zur Krause-Vita
Bundestagsabgeordneter
Hubert Hüppe greift ein: Verstoß gegen Datenschutz
Von Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE • Die Erkundigungen, die
die SPD über den möglichen CDU-Bürgermeisterkandidaten
Helmut Krause eingezogen hat, schlagen hohe Wellen. Der
CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe forderte Landrat Gerd
Achenbach und Kreisdirektor Michael Makiolla auf, unverzüglich zu
klären, wer in der Kreisverwaltung entsprechende Informationen
nach außen hat dringen lassen. Hüppe vermutet in dem Vorgang
einen Verstoß gegen den Datenschutz.
Bereits kurz nach der Bekanntgabe des Kandidatenvorschlages durch die
Holzwickeder CDU-Spitze haben die Sozialdemokraten ihre Kontakte zum
Kreis genutzt, um Krauses Werdegang zu durchleuchten (wir berichteten
exklusiv). Unter anderem fanden sie dabei heraus, dass Helmut Krause
bei seiner ersten Prüfung zum Verwaltungsinspektor durchgefallen
ist. Krause, der bei der Kandidatenvorstellung seine
Verwaltungskompetenz ins Feld geführt hat, erreichte
schließlich in einer zweiten Prüfung den Abschluss für
den mittleren Verwaltungsdienst – für die politischen Gegner eine
willkommene Wahlkampfmunition.
In der CDU beschäftigt man sich nun mit der Frage, wie so sensible
Personaldaten nach außen dringen konnten. Der Unionspolitiker
Richard Heinzel konfrontierte bereits am Donnerstagabend bei einer
Sitzung des Ältestenrates im Kreis Landrat Gerd Achenbach (SPD)
mit dem Vorfall. Der soll beteuert haben, Krauses Akten seien in
jüngerer Zeit nicht geöffnet worden. Auch Kreisdirektor
Michael Makiolla erklärte gestern gegenüber unserer
Redaktion: “Hier sind keine Daten aus irgendwelchen Akten
herausgegangen.“ Was allerdings auch gar nicht nötig gewesen sei:
Beim Kreis und in seiner Heimatstadt Kamen sei Krause sehr bekannt, und
damit gebe es natürlich auch genügend Leute, die seine Vita
kennen. Auch Eckhart Sulk, Leiter des Presse- und Sitzungsdienstes der
Kreisverwaltung, erklärte gestern, es sei nicht von der
“Indiskretion eines Einzelnen“ auszugehen. “Dafür musste niemand
aus einer Personalakte zitieren. Ich gehe davon aus, dass hier 25
Prozent der Beschäftigten über die Vita Krauses Bescheid
wissen.“
Tröstlich scheint für die CDU, dass der Kandidat Krause wohl
doch ernster genommen wird, als es die SPD nach außen hin
darstellen wolle, merkte der hiesige Bundestagsabgeordnete Hubert
Hüppe an. “Wenn der Wahlsieg von Jenz Rother so sicher ist, warum
greift man dann zu solchen Methoden“, warf Hüppe auf. Der
Wahlkampfstil der SPD sei “unterste Schublade“, und wenn man bedenke,
dass der eigene Bürgermeister von Beruf Pfarrer ist, dürfe
ein bestandener Verwaltungslehrgang nicht als unverzichtbare
Voraussetzung für das Amt des Bürgermeisters gelten.
Der Amtsinhaber bemühte sich gestern darum, seine Partei aus der
Schusslinie zu bringen. “Überall, wo ein Mensch auftaucht,
läuft ihm ein gewisser Ruf hinterher, so auch dem Herrn Krause.
Das jetzt auf die SPD-Schiene zu bringen, wäre mir zu einfach“,
sagte Rother. Er versicherte, dass er seinen Herausforderer ernst nehme
und ihn respektvoll behandeln werde.
19. März 2004: Hüppe kritisiert
Wahlkampfstil der SPD Holzwickede
Pressemitteilung
von Hubert Hüppe, MdB, Vorsitzender CDU Kreis Unna
Scharfe Kritik am
Wahlkampf der SPD in Holzwickede äußerte der
CDU-Kreisvorsitzende und heimische Bundestagsabgeordnete Hubert
Hüppe.
„Es ist schon unterste Schublade, wenn man von Seiten der SPD versucht,
in der Vergangenheit des designierten CDU Bürgermeisterkandidaten
angeblich schwache Stellen zu suchen und an die Presse zu lancieren.
Noch mieser und feiger ist es, wenn es darüber hinaus anonym
geschieht.“
Dass der Denunziant aus der SPD nicht seinen Namen nennt, hat
natürlich seinen Grund.
„Stimmt es wirklich, dass die Information aus dem Kreishaus stammt,
könnte hier offensichtlich ein Verstoß gegen den Datenschutz
vorliegen,“ so Hüppe.
Er fordert ausdrücklich den Landrat Achenbach und seinen
Kreisdirektor Makiolla, der gleichzeitig auch Spitzenkandidat der SPD
für den Kreis ist, auf, unverzüglich zu klären,
wer diese Informationen aus der Kreisverwaltung weitergegeben hat.
Darüber hinaus sei es vor allem menschlich unfair, einem
Kandidaten vorzuwerfen, er sei für ein Amt nicht geeignet, weil er
vor Jahrzehnten durch eine Prüfung gefallen ist, zumal er diese
Verwaltungsprüfungen später mit Erfolg nachgeholt hat.
Niemand von der heimischen CDU käme auf die Idee, in der
Vergangenheit von Herrn Rother zu stöbern, vielleicht noch nach
seinen Schulnoten zu fragen, um damit Wahlkampf zu machen.
Wenn aber die SPD meint, ein bestandener Verwaltungslehrgang sei
unverzichtbare Voraussetzung für das Bürgermeisteramt, wieso
kann dann jemand das Amt ausüben, der überhaupt keine
Verwaltungserfahrung hat?
Auf der anderen Seite zeigt dieser Vorgang aber auch, dass
offensichtlich die SPD doch nervöser geworden ist, als sie nach
außen vorgibt. Wenn dann der Wahlsieg von Jenz Rother so sicher
ist, warum greift man zu solchen Methoden?
„Es wäre gut, wenn sich Jenz Rother“, so der CDU Politiker,
„schnell von solchen Machenschaften seiner Parteimitglieder
öffentlich distanzieren würde.“
„Die SPD“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete, „sollte sich ein Beispiel
an den anderen Parteien in Holzwickede nehmen, die Herrn Krause an
seinen politischen Vorstellungen messen wollen.“
aus
Hellweger
Anzeiger: Donnerstag, 18.
März 2004
Krause ein
taktischer Fehler?
Eine Woche vor
der Kandidatenkür melden sich in der CDU erste Kritiker
Von Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE • In der CDU-Basis
werden erste Stimmen gegen die Bürgermeisterkandidatur Helmut
Krauses laut. Sie richten sich vor allem gegen den Umstand, dass der
eigene Parteivorstand seinen Wunschkandidaten außerhalb
Holzwickedes rekrutiert hat. Persönliche Attacken gegen Krause
kommen dagegen aus SPD-Kreisen: Dort stellt man die von Krause
angeführte Verwaltungskompetenz massiv ins Frage.
Kurz nach dem Bekanntwerden von Krauses Kandidatur nutzten die
Sozialdemokraten ihre Kontakte ins Kreishaus, um den bisherigen
Werdegang des CDU-Kreisgeschäftsführers zu durchleuchten –
und wurden dabei fündig: Nach seiner Ausbildung bei der
Kreisverwaltung sei Krause zunächst durch die
Inspektoren-Prüfung gefallen und habe dann in einer
Wiederholungsprüfung lediglich den Abschluss für den
mittleren Dienst geschafft, tuschelt man unter den Sozialdemokraten.
Mit diesem Abschluss wäre Krauses Karriere bei einer reinen
Verwaltungslaufbahn schon auf der Sachbearbeiterebene zu Ende gewesen.
Krause selbst bestätigte sein Malheur bei der
Abschlussprüfung Anfang der 80er Jahre, zeigte sich aber auch ein
wenig entrüstet darüber, dass aus der Kreisverwaltung
sensible Personalangelegenheiten nach außen dringen können,
über die es normalerweise gar keine Akten mehr geben dürfte.
“Ich habe damit gerechnet, damit konfrontiert zu werden, bin aber
überrascht, dass es schon so früh kommt“, sagte Krause
gegenüber unserer Redaktion. Im Übrigen halte er die
Häme des politischen Mitbewerbers für unangebracht: “Wenn
jemand mal durch eine Prüfung fällt, heißt das ja
nicht, dass er niemals etwas auf die Beine stellen wird“, wehrt sich
Krause. Und die Verwaltungslehrgänge, die er während seiner
zwölfjährigen Bundeswehrzeit im sogenannten
Berufsförderungsdienst absolviert hat, habe er einmal mit einer
Zwei und einmal mit einer Drei abgeschlossen – im ersten Fall sogar als
Lehrgangsbester.
Auch in der CDU-Basis werden unterdessen erste Stimmen laut, die die
Wahl Helmut Krauses sehr kritisch kommentieren. Die Unzufriedenheit
habe aber nichts mit der Person Krauses zu tun, sondern sei in dem
Umstand begründet, dass Vorstand und Fraktion einen Kandidaten
aufs Schild heben wollen, der nicht aus Holzwickede kommt. “Alleine
dadurch ist der Mann hier chancenlos“, erklärte ein besorgtes
CDU-Mitglied, das namentlich nicht genannt werden wollte,
gegenüber unserer Redaktion.
Der Vorsitzende der CDU-Ortsunion, Frank Lausmann, verteidigte gestern
die Entscheidung und kündigte für die Wahlversammlung am
kommenden Mittwoch (19.30Uhr im Bambusgarten) Erklärungen an. “Wir
werden dann begründen, warum wir das so gemacht haben“, sagte
Lausmann. Dass Krause aus Kamen kommt, ist nach den Worten des
CDU-Chefs tatsächlich ein Makel, den die Partei aber nun “Tag
für Tag mehr abbauen“ werde.
aus
Hellweger Anzeiger: Samstag, 13. März 2004
HIER SAGEN LESER IHRE MEINUNG
CDU-Kandidat
Zu unserem Bericht
„Mister X
kommt aus Kamen" vom 11.März erreichte uns folgender Leserbrief:
Ja was ist denn nur
mit den Christdemokraten in Holzwickede
los? Eine Partei will die Mehrheit im Gemeinderat und hat noch nicht
einmal einen Kandidaten aus den eigenen Reihen für das
Bürgermeisteramt zu bieten?! AuMann, das sieht nicht gut aus. Und
dann auch noch ein Kandidat, der „den Hals nicht voll kriegen kann".
Der Kreistagsabgeordnete Krause kandidiert nicht nur in Kamen für
ein Stadtratsmandat, nein er will jetzt auch noch, den
Bürgermeisterstuhl hier bei uns in Holzwickede. Also ich nenne das
echt dreist. Wenn das eine nicht klappt, nimmt man eben das andere,
eben
das, wo - ich zitiere Herrn Krause - der Spaßfaktor am
Größten ist.
Und die Holzwickeder Bürger werden ihn schon
kennen lernen. Er, Krause, werde künftig jede Einladung annehmen,
die er bekommen kann. Also, Bürger von Howi, jetzt seid Ihr dran.
Ladet Eure Kandidaten ein, sonst müsst Ihr Phantome wählen.
Von
alleine kommen dien icht, da müsst Ihr schon aktiv werden und sie
einladen. Es sei denn Ihr geht Sonntags alle fleißig in die
Kirche, denn da will der Kandidat demnächst offenbar
seine Wähler kennen lernen, wie er verkündete. Das ist mal
was
ganz Neues - Wahlkampf in der Kirche!
Aber im Ernst, ich frage mich, was
steckt möglich erweise hinter dieser Handlungsweise der CDU?
Verzweiflung, Dummheit oder nur Gedankenlosigkeit? Man kann doch nicht
so blöd sein und in einer Gemeinde wie Holzwickede glauben, dass
deren Bürger (ich glaube nicht einmal die konservativen) einen
Mann zum Bürgermeister wählen, der gänzlich unbekannt
ist
und nicht einmal einen Wohnsitz im Ort hat.
Aber was soll's, ich finde nur,
man sollte es Herrn Rother nicht so leicht machen.
Heinz Peter
Spiekermann, Emscherweg 10 a, 59439 Holzwickede
aus
Westfälische
Rundschau: Freitag, 12. März 2004
CDU-Spitzenkandidat Helmut Krause: Tanz auf drei
Hochzeiten
Holzwickede.
(peg) Für eine faustdicke
Überraschung sorgte die Kandidatur von Helmut Krause für das
Bürgermeisteramt in Holzwickede auch in seiner Heimatstadt Kamen.
Vor
allem Krauses eigene Parteifreunde fühlen sich überrumpelt.
Schließlich
kandidiert der Spitzenkandidat der CDU Holzwickede dort auch für
den
Rat der Stadt Kamen. Und auch in den Kreistag will er einziehen.
Ob
es dem CDU-Kreisgeschäftsführer schadet, dass er gleich
auf drei
Hochzeiten tanzt, wird sich zeigen, wenn er sich als Wunschkandidat der
Holzwickeder CDU-Führung der Mitgliederversammlung am 24.
März stellen
muss. Bei der Ortsunion in Heeren-Werve, deren Vorsitzender er ist, mag
Krause noch unumstritten sein. Innerhalb der gesamten CDU Kamen ist er
es nicht mehr. Dort gibt es nach Bekanntwerden seiner Spitzenkandidatur
in Holzwickede erste Stimmen, die Krause als Kreistags- oder
Ratskandidat für nicht mehr tragbar halten.
Krause
findet nichts dabei: "Das ergab sich so. Bei meiner Aufstellung
in Kamen war noch gar nicht sicher, dass es mit der Kandidatur in
Holzwickede klappt." Den sicheren Listenplatz 4 habe er in Kamen
längst
gehabt, als die Holzwickeder CDU-Spitze sich Anfang Februar auf ihn
festlegte. "Natürlich wussten die Holzwickeder von meiner
Kandidatur in
Kamen." Das Ratsmandat sei ohnehin "Hobby" für ihn, so Krause. Das
Kreistagsmandat strebe er dagegen "aus beruflichen Gründen" an:
Von
einem Kreisgeschäftsführer werde erwartet, dass er im
Kreistag sitze.
Darum würden Kreisgeschäftsführer allgemein auf
aussichtsreichen
Plätzen abgesichert. "Beide Mandate schließen sich
natürlich aus."
Darum habe er in Kamen als Ratskandidat gleich einen
"Huckepack"-Kandidaten bekommen. "Selbstverständlich würde
ich im Fall
meiner Wahl als Bürgermeister von Holzwickede nicht in den Rat
oder
Kreistag einziehen", betont Krause. "Aber ich bin Realist und gewohnt,
mich nach beiden Seiten abzusichern. Das wäre auch mein
Arbeitsstil als
Verwaltungschef."
Holzwickedes
CDU-Chef Frank Lausmann stört die Mehrfachkandidatur
Krauses nicht: "Wir wissen davon und haben keine Probleme damit. Das
Bürgermeisteramt ist das erste Ziel Helmut Krauses. Gewinnt er,
tritt
er das Amt an und lässt alle anderen Ämter ruhen." Doch der
Wahlausgang
ist offen. "Und da kann man doch von einem Bewerber nicht verlangen,
seine politische Karriere aufzugeben."
Krause
hält an Dreifach-Kandidatur fest
Kamen-Heeren-Werve. (wol) Trotz der
Kür zum Bürgermeisterkandidaten seiner Partei in Holzwickede
will der Heeren-Werver Helmut Krause an seiner Ratskandidatur
festhalten und sich auch noch auf die Kreistagswahlliste setzen lassen.
Im Kamener Wahlkampf aber werde er kürzer treten müssen, als
geplant.
Priorität habe für ihn die Holzwickeder Bewerbung, so Krause
gestern gegenüber unserer Redaktion. "Dies ist für mich eine
einmalige berufliche Chance," betont Krause. Als vor einigen Wochen die
Direktkandidaturen und Listenplätze der CDU in Kamen aufgestellt
wurden, sei diese Entwicklung noch nicht absehbar gewesen. Kraue
rangiert auf Platz vier der kommunalen Liste der CDU.
Wenn er in Holzwickede gewählt wird, dann will Krause das Amt dort
annehmen.
Ersatzregelung steht
In Kamen
würde sein persönlicher Huckepackkandidat, Willi Kemna, zum
Zuge kommen. Sollte er, wie bisher üblich, als
Kreisgeschäftsführer auch auf der Kreistagsliste
aussichtsreich placiert werden, dann müsste er auch bei einer
Niederlage in Holzwickede zwischen zwei Ehrenämtern wählen.
Im Kreis würde bei einem Verzicht der nächste Listenbewerber
nachrücken. Krause hatte wiederholt bekundet, sein
persönliches Interesse gelte eher dem Rat, als
Kreisgeschäftsführer seiner Partei aber mache die
Kreistagsarbeit Sinn.
Probleme mit der Dreifachkandidatur sieht Krause nicht. Natürlich
könne er in Heeren-Werve nun nicht mehr mit Volldampf wahlkampf
machen. Dort aber sei er als Person bekannt genug. Mit den
Parteifreunden hier wie dort habe er sei seine Haltung besprochen. "Die
akzeptieren das," ist Krause sicher. In Heeren-Werve wolle man ihm
berufliche Chancen nicht verbauen. Letztlich sei er Realist. In
Holzwickede habe er nun mal einen schweren Gegner.
aus
Hellweger Anzeiger: Freitag 12. März 2004
Zweifel am
Kandidaten der CDU
Krause in
eigener Stadt umstritten
Erste
Glückwünsche für Jenz Rother
Von Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE •
Überraschungscoup oder taktischer Fehler? Einen Tag nach der
Präsentation des CDU-Spitzenkandidaten mehren sich Stimmen, nach
denen die Union aufs falsche Pferd gesetzt hat. Vor allem weil Helmut
Krause kein Holzwickeder ist, werden ihm in politischen
Kreisen schlechte Chancen gegeben.
Für die CDU war es ein gelungenes taktisches Manöver: Sie
konnte einen Kandidaten benennen, ohne dass Interna dieses Verfahrens
vorzeitig an die Öffentlichkeit kamen. Krause wurde dazu
verpflichtet, auch seinem Kamener Fraktionsvorsitzenden Heinrich
Kissing gegenüber bis zum Vorabend der Pressekonferenz am Mittwoch
Stillschweigen zu bewahren. Das Vorhaben gelang, alle hielten dicht.
Doch ob dieser Achtungserfolg nicht der letzte ist, den die
CDU in Sachen Bürgermeisterwahl 2004 erringt, wird sich zeigen.
Der 1999er CDU-Kandidat Gert Lohoff sprach von einem „großen
handwerklichen Fehler". Man hätte Helmut Krause im Vorfeld
in Holzwickede bekannt machen müssen, wenn auch nicht als
Bürgermeisterkandidaten, „Sie hatten dazu alle Zeit der Welt,
nutzten sie aber nicht." Nun aber sei die verbleibende Zeit zur Wahl
viel
zu gering, sagte Lohoff, der sich normalerweise
aller Stellungnahmen über seine frühere Partei
enthält.
Dass Krause in Holzwickede kaum bekannt ist, hat aber auch
Vorteile für ihn, denn in seiner Heimatstadt Kamen ist er nicht
unumstritten. Er gilt dort als unberechenbar und zieht sich
damit bisweilen sogar den Ärger seiner Fraktionsspitze zu.
Im vergangenen Jahr wurde er zum „Umfaller des Jahres",weil er als
Aufsichtsratsmitglied der Kreisabfallgesellschaft GWA
für eine Erweiterung der Mülldeponie in seinem Wohnort
Heeren-Werve stimmte, aber auf öffentlichen Druck erklärte,
immer gegen den Ausbau gewesen zu sein. Für Irritationen sorgt
auch
der Umstand, dass Krause auf drei Hochzeiten gleichzeitig tanzt. Er
kandidiert in Holzwickede für das Bürgermeisteramt, in
Kamen für den Stadtrat und möchte außerdem sein
Kreistagsmandat behalten. Einen Versuch, sich für die bereits im
vergangenen Juni abgehaltenen Bürgermeisterwahlen in Kamen ins
Gespräch zu bringen, hatten die Parteigremien seinerzeit früh
unterbunden.
Krauses erster Bürgermeister-Anlauf in Kamen war
der hiesigen CDU bislang unbekannt, wie der Ortsunions-Vorsitzende
Frank Lausmann einräumte. Was die Mehrfachkandidatur angeht,
gehe man in der CDU davon aus, dass sich Krause am Ende fürein Amt
entscheidet - sofern er gewählt wird, natürlich für das
wichtigste des Bürgermeisters. Mutmaßungen, nach denen
Krause die Kandidatur in der Emschergemeinde als PR-Cag für
seine Kreistagskaudidatur nutzen will, hält Lausmann für
„Käse. Helmut Krause ist gut abgesichert und hat so eine Form der
Publicity gar
nicht nötig".
STIMMEN ZUR
KANDIDATENWAHL
Jenz Rother,
Bürgermeister:„Ich werde weiterhin ruhig schlafen
können."
Michael Klimziak,
SPD-Vorsitzender: „Wenn ich
keinen eigenen Kandidaten habe und einen im übrigen Kreisgebiet
suchen muss, zeugt das von einer gewissen Hilflosigkeit. Andererseits:
We-cher Kandidat, der sich in fünf Jahren eine Chance ausrechnet,
würde sich jetzt verbrennen lassen?"
Wilfried Brinkmann,
Bürgerblock-Vorsitzender: „Ich habe mit Erstaunen gesehen,
dass die
zweitstärkste Partei im Rat nicht in der Lage ist, einen eigenen
Kandidaten zu stellen. Das aber wäre vonnöten: Jemanden ins
Rennen zu schicken, der vor Ort auch bekannt ist.
Thorsten Ringholt,
Fraktions-Chef Junge Liste: „Ich musste erstmal lange nachdenken
und
habe eigentlich noch keine abschließende Meinung. Krause kenne
ich aus CDU-Zeiten und in der Erinnerung habe ich ihn als netten
Menschen."
Erich Stock,
FDP-Fraktionsgeschäftsführer: „Es ist
eigentlich ein Armutszeugnis, dass keiner von den jungen Leuten aus der
CDU bereit ist, sich die Niederlage gegen Jenz Rother selbst
abzuholen."
Friedhelm Kleimp,
Fraktions-Chef Bd.90/Grüne: „Jedem
Kandidaten sollte Respekt gezollt werden. Aber er wird gegen Jenz
Rother einen schweren Stand haben."
Gert Lohoff,
CDU-Kandidat von 1999:
„Das war ein großer handwerklicher Fehlervon Fraktion und
Vorstand. Rother kann man gratulieren: Er ist praktisch wieder
gewählt."
Die Basis
entscheidet
HOLZWICKEDE •
Bevor Helmut Krause
offiziell ins Rennen um den Bürgerimeisterposten geht, muss
er sich erst dem Votum der Parteibasis stellen. Das geschieht bei einer
Versammlung am Mittwoch, 24. März, im Bambusgarten (Beginn:
19.30 Uhr). Krauses erster Auftritt in der breiteren
Öffentlichkeit
soll zeitnah danach erfolgen.
"Wäre in
vielen Städten gern Bürgermeister"
Krause (CDU):
Ich kann in Holzwickede gewinnen. MdB Hüppe: Chancen
größer als '99 für den einheimischen Kandidaten
HEEREN-WERVE • Als gänzlich
unbekannter Kandidat in Holzwickede
ins Bürgermeisterrennen gehen: Eine aussichtslose Mission? „Ich
sehe das nicht so", meinte Kandidat in spe Helmut Krause gestern
gelassen. Im Gegenteil rechnet sich der Heeren-Werver Ortsunionschef
„reelle Gewinnchancen" aus - "wobei mir natürlich klar
ist, dass ich mit Amtsinhaber Jenz Rother ein politisches Schwergewicht
gegen mich habe. Obendrein ist er Pfarrer, hat viele Leute dort schon
getauft."
Krauses Überraschungscoup schlug gestern ein
wie eine Bombe, war indes schon seit einigen Monaten vorbereitet. Ende
vorigen Jahres sei die Holzwickeder CDU an ihn herangetreten: Ob er
sichmöglicherweise vorstellen könnte...? Na
klar, erwiderte Krause entschlossen. „Ichkann verlieren, ich kann
gewinnen. Gewinne ich, ist das der Traum meiner Berufskarriere.
Verliere ich, bleibe ichKreisgeschäftsführer und mache
weiter Rats- oder Kreis-Politik." Dass er, nachdem er sich in Kamen
vergeblich als Kandidat ins Spiel gebracht hatte, nun statt dessen
in Holzwickede antritt, habe primär erst einmal nichts
mit Holzwickede zu tun. „Ich wäre in vielen Städten
gern Bürgermeister, habe mir allerdings ein Limit bei
der Größe
gesetzt. Eine 90 000-Einwohner-Stadt
wie Lünen muss es nicht sein. "Was ihn mit Holzwickede verbindet?
„Die Bundeswehrzeit; der Truppenübungsplatz. Ich hatte auch mal
e-ne Freundin dort." Seinem Wahlkreis
(Grafenwald/Schattweg) will er sich weiter widmen, „obwohl ich
öfter in Holzwickede sein werde"; die Ortsunion sieht er mit Ralf
Eisenhardt, neuen Leuten wie Willi Kemna und Marc Nathmann bestens
versorgt. Krauses Chef und Bundestagsabgeordneter Hubert Hüppe
begrüßte gestern die Kandidatur: „Verwaltungserfahrung ist
für einen Bürgermeister wichtiger als Bekanntheit. Und die
CDU steht in Holzwickede mittlerweile gefestigt da. Ich glaube,
dass Helmut Krauses Chancen größer sind als 1999 die
des Bewerbers Lohoff." • sia
KOMMENTAR
Der„Ha"-Effekt
An einer
gepflegten Portion Waghalsigkeit hat
es Helmut Krause nie gemangelt, ebenso wie an einem dezenten Hauch von
Realitätsverlust. Doch eilte ihm gestern sein Chef aus dem fernen
Berlin zur Hilfe. Es könnte doch, so beschwor Bundespolitiker
Hüppe, bei dieser Wahl ohne Weiteres zu einem „Hamburg-Effekt"
kommen - Holzwickede, Hamburg, das finge beides mit H an (Helmut
fängt
auch mit H an, Hubert Hüppe sogar zweimal - Hermann Hupe
übrigens
auch). Nun will Hüppe den Kandidaten Krause natürlich
nicht ernsthaft mit Ole von Beust vergleichen, der Bundespolitiker
hofft auf den bundesweiten Abwärtssog der SPD und weitere
Höhenflüge für die CDU. Seine im Brustton vorgetragene
Überzeugung allerdings, Fachverstand sei dem Wähler wichtiger
als eine bekannte Nase (wobei der Wähler diesen Verstand erst
einmal bewiesen haben will), klingt denn doch einigermaßen
verwegen: Vielleicht sollten sich Krauses Mentoren mal in einer stillen
Minute mit einem gewissen Peter B. aus H.-W. unterhalten, der bei der
Kamener Bürgermeisterwahl bekanntlich (oder schon wieder
vergessen) für die FDP ebenfalls mit Fach und
Sachverstand punkten sollte und doch gerade mal eine Lach- statt
Sachgeschichte zustande bekam: nicht mal drei Prozent. Und das, wo Herr
B.
doch sogar in Kamen wohnt. Doch auch Hoffnung fängt ja mit H
an. • S. Rinke
aus
Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 11. März 2004
Mister X kommt
aus Kamen
CDU geht mit
Kreisgeschäftsführer Helmut Krause ins Rennen
Von Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE • Die CDU hat das
Geheimnis um ihren Bürgermeisterkandidaten gelüftet: Er
heißt Helmut Krause, ist 46 Jahre alt, Geschäftsführer
des CDU-Kreisverbandes, verheiratet und Vater einer15-jährigen
Tochter. Krause wohnt in Kamen-Heeren, würde aber im Falle eines
Wahlsieges nach Holzwickede umziehen.
Mit dem
Vorschlag eines Kandidaten von außerhalb sorgen Parteivorstand
und Ratsfraktion für eine Überraschung. Was für Krause
spricht, sei die höchste Punktzahl im parteiinternen
Bewerberverfahren: Sie habe einen Katalog mit Eigenschaften
aufgestellt, die der Kandidat aus Sicht von Partei und Fraktion, aus
der Sicht der Bürger und ausgehend von den Anforderungen des Amtes
besitzen muss, erklärte der Vorsitzende der Ortsunion, Frank
Lausmann. Durch diesen Katalog habe man „alle Bewerber einmal
durchgejagt", wie CDU-Fraktionschef Rolf Kersting erklärte. Heraus
kam dabei Helmut Krause.
Die
CDU-Spitze räumte ein, dass der Bekanntheitsgrad des Kandidaten in
Holzwickede nicht gerade zu seinen Stärken gehöre. Er soll
nun systematisch aufgebaut werden, sagt Frank Lausmann. „Wir werden
Rother in der Hinsicht nicht erreichen können, aber ihm so nah wie
möglich kommen".
Krause selbst
gab sich gestern zuversichtlich, die Herzen der Holzwickeder für
sich gewinnen zu können. Er komme eigentlich überall gut an,
sagte er. Krause setzt dabei auch auf sein Auftreten, das bei allen
Anlassen sehr gewinnend sein soll: „Ob mit Krawatte oder ohne - das
passt", erklärte er selbstbewusst. Er werde künftig jede
Einladung annehmen, die er bekommt. „Und wenn ich eine Messe oder einen
Gottesdienst besuche, könnte ich das ja auch in Holzwickede",
sagte der Kandidat, der selbst aktiver Katholik, aber durch die
Konvertierung seines Vaters auch mit der protestantischen Kirche
vertraut ist.
Fachlich
verweist der gelernte Verwaltungsfachwirt auf seine bisherige
Berufserfahrung. Von 1977 bis '82 war er Auszubildender beim Kreis
Unna, bis 1993 Stabssoldat der Bundeswehr, bis 1995 Personalchef beim
Gemeindeverband katholischer Kirchengemeinden Ruhrgebiet-Ost und danach
Kreisgeschäftsführer der CDU.
Die Reaktionen
in der Holzwickeder Politik waren gestern ruhig.
BBL-Bürgermeisterkandidat Wilfried
Brinkmann sagte, ihm sei lediglich der Name Helmut Krause schon mal
untergekommen. Amtsinhaher Jenz Rother räumte sogar ein, ihm sei
Krause gänzlich unbekannt. In Krauses Heimatstadt dagegen sorgte
die Kandidatur für Aufsehen in der eigenen Partei.
Kreistagsmitglied Krause kandidiert dort auch für den Stadtrat,
will aber lieber seine Kreistagsarbeit fortsetzen.
Bildunterschrif:
Helmut Krause wurde gestern vom CDU-Vorsitzenden Frank Lausmann (l.)
und dem Fraktionschef Rolf Kersting (r.) als Spitzenkandidat
präsentiert.
Krause tritt
an fürs höchste Amt
Heeren-Werves
CDU-Chef kandidiert in Holzwickede als Bürgermeister
Von Silvia Rinke
HEEREN-WERVE • Der viel
versprechende Platz 4 auf der Stadtverbandsliste und die Hoffnung auf
eine ähnlich sichere Platzierung für den Kreistag reichen
Helmut Krause noch nicht. Der Heeren-Werver Ortsunions-Vorsitzende und
Geschäftsführer der Kreistagsfraktion will es bei der
diesjährigen Kommunalwahl wissen. Er tanzt nun noch auf der
dritten Hochzeit - als Bürgermeister-Kandidat in Holzwickede.
Die völlig überraschende Nominierung machte gestern auch den
Kamener Fraktionsvorsitzenden einigermaßen sprachlos. “Ich habe
das auch erst gestern Abend erfahren“, meinte Heinrich Kissing, der mit
Bürgermeisterkandidaturen ja seine eigenen Erfahrungen hat.
Von daher schätzt er denn auch: “Herr Krause wird sich die
Entscheidung reiflich überlegt haben. Da hängt ja die gesamte
berufliche Zukunft daran.“
Von Beruf ist Krause seit neun Jahren hauptamtlicher
Geschäftsführer der CDU-Kreistagsfraktion. Daher hatte er bei
seiner Nominierung zum Rats- wie auch zum Kreistagskandidaten am 10.
Februar aus seinen Präferenzen keinen Hehl gemacht: “Vom
Spaßfaktor her gehe ich lieber in den Rat. Aber ein
Kreistagsmandat ist für einen Kreisgeschäftsführer
einfach logischer.“
Nach den tieferen Hintergründen für seine
Bürgermeisterkandidatur in Holzwickede konnte die Redaktion Helmut
Krause gestern nicht befragen; der Kandidat in spe war den ganzen Tag
terminlich auf Achse. Fraktionschef Kissing mochte nicht darüber
spekulieren, ob sich der Heerener hier möglicherweise mit einer
reinen Show-Kandidatur einfach auch im Südkreis noch bekannter
machen will - um sich eine bessere Ausgangsposition zu sichern für
die Kreistagswahl.
Denn eine Chance, tatsächlich Bürgermeister von Holzwickede
zu werden, ist für den dort völlig unbekannten Krause nahezu
nicht vorhanden - zumal er mit dem sozialdemokratischen Amtsinhaber und
früheren Pfarrer Jenz Rother einen äußerst
populären und beliebten Gegner herausfordert.
Kommentar
Der, die, das,
wer, wie, was...
„Wer, äh, was? Was für ein Krause?" Dem durchschnittlich
informierten bürgerlichen Wähler in
der 19 000-Seelen-Gemeinde Holzwickede wird bei dieser Kommunalwahl
gewissermaßen Gottvertrauen abverlangt. Er soll einen
Bürgermeister wählen, den er bis dato noch nicht einmal vom
Namen kannte, geschweige denn, dass er jemals zuvor sein Gesicht
gesehen hätte - mitnichten, dass er wüsste, für welche
politischen Aussagen er steht, dieser unbekannte Herr Krause da aus dem
fernen Heeren-Werve. Amtsinhaber Jenz Rother, gegen den bei der 1999-er
Wahl schon der alt eingesessene Juwelier Lohoff steinalt aussah, wird
sich ins Fäustchen lachen. Hass auf die Bundes-SPD hin oder her.
Aber jemanden zum Bürgermeister zu wählen, den man
überhaupt nicht kennt, der noch nicht mal im Dorf wohnt - da muss
die Verzweiflung schon exorbitant sein, zumal in einem dörflichen
strukturierten Ort wie Holzwickede. Ex-Pfarrer Rother kann der Wahl
gelassen entgegen blicken und braucht im Zweifelsfall noch nicht einmal
ein Gebet hinterherzuschicken.
Doch weitaus interessanter als die Frage, was sich die CDU Holzwickede
bei Krauses Nominierung gedacht hat, ist aus Kamener Sicht die Frage,
was sich Krause selbst dabei gedacht hat.
Kreisfraktionsgeschäftsführer, Vorsitzender der CDU Heeren -
reicht das noch nicht? Jetzt dazu noch Bürgermeisterkandidat in
einer Kommune, der er zunächst mal ausführlich erklären
muss, wer er eigentlich ist? Immerhin hält sich der schillernde
CDU-Politiker mit dieser Kandidatur selbst die Treue. Er ist und bleibt
absolut irritierend
unberechenbar. • S. Rinke
aus
Westfälische
Rundschau: Donnerstag 11. März 2004
Spitzenkandidat
für Bürgermeisteramt
CDU setzt auf
Unbekannten: Helmut Krause
Holzwickede. (peg) Die CDU setzt bei der
Bürgermeisterwahl im September „ganz auf Sieg, nicht auf Platz",
versichert Parteichef Lausmann: „Wir rechnen uns beste Chancen aus, den
nächsten Bürgermeister der Gemeinde stellen zu können."
Erreichen will die CDU dieses Ziel mit einem bislang in Holzwickede
eher Unbekannten: Helmut Krause, aktueller
CDU-Kreisgeschäftsführer aus Kamen.
Lausmann und CDU-Fraktionschef Rolf Kersting lüfteten gestern das
lange gehütete Geheimnis, mit welchem Spitzenkandidaten die CDU in
Holzwickede in den Wahlkampf ziehen will: Der 46-Jahre alte
Verwaltungsfachwirt Krause soll den Mitgliedern am 24. März im
Bambusgarten als gemeinsamer Vorschlag des Vorstandes und der Fraktion
präsentiert werden. Sollte die Basis Helmut Krause
bestätigen, glauben die CDU-Spitzen genau den richtigen Kandidaten
gefunden zu haben, um den bisherigen Amtsinhaber Jenz Rother (SPD)
besiegen zu können.
Dass den CDU-Kandidaten bisher noch kaum jemand kennt in Holzwickede
sei kein Manko: „Den Bekanntheitsgrad kann man schnell ändern. Mit
der Qualifikation und Verwaltungskenntnissen geht das dagegen nicht so
schnell.
"Vorstand und Fraktion hatten sich mit der Kandidatenauswahl schon seit
Mitte 2003 intensiv beschäftigt und hohe Ansprüche gestellt.
In dem verheirateten Vater einer 15-jährigen Tochter glaubt man
jetzt den besten unter guten Mitbewerbern gefunden zu haben. Krause sei
ein Teamspieler mit herausragenden Qualitäten. Daran lassen die
CDU-Spitzen keine Zweifel: Der Spitzenkandidat weise als ehemaliges
Ratsmitglied der Stadt Kamen und aktuelles Kreistagsmitglied politische
Qualitäten ebenso auf, wie als ehemaliger Zahlmeister der
Bundeswehr, Leiter des Personalwesens beim Gemeindeverband und
Kreisgeschäftsführer versierte Verwaltungskenntnisse. Das
Bürgermeisteramt, so der Verwaltungsfachwirt, wäre auch die
konsequente berufliche Weiterentwicklung und „Krönung meines"
Berufsweges". Zudem ist Helmut Krause als überzeugter Christ auf
vielen Ebenen in der katholischenKirche tätig gewesen und weiter
aktiv. Die Kandidatur in einer fremden Gemeinde empfindet er auch als
persönliche Herausforderung: „Ich glaube schon, dass ich die
Herzen der Menschen hier in Holzwickede gewinnen werde."
Bildunterschrift:
CDU-Spitzen Frank Lausmann (l.) und Rolf Kersting (r.) mit ihrem
Spitzenkandidaten Helmut Krause.
Für CDU
in Holzwickede
H. Krause strebt
ins Spitzenamt
Kreis Unna.
(peg) Der Kreisgeschäftsführer der CDU, Helmut Krause, will
hauptamtlicher Bürgermeister in Holzwickede werden. Die
Holzwickeder CDU-Führung stellte den Kamener gestern als ihren
Spitzenkandidaten für die Wahl im September vor. In zwei Wochen
muss die CDU-Basis diesem Vorschlag noch zustimmen. Krause ist 46 Jahre
alt, verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Kamen. Der gläubige
Katholik sei als ehemaliges Ratsmitglied der Stadt Kamen und
Kreistagsmitglied sowie als gelernter Verwaltungsfachwirt in jeder
Hinsicht für das Spitzenamt qualifiziert.
aus
Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 03. März
2004
Wahlen: Die
CDU setzt auf “Mister X“
Bürgermeisterkandidat
ist gefunden
Wer es ist,
bleibt noch geheim
Von Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE • Die CDU will die Frage
nach einem Bürgermeisterkandidaten weiter spannend halten:
Vorstand und Fraktion hätten sich nun auf einen Kandidaten
geeinigt, erklärte der Vorsitzende der Ortsunion, Frank Lausmann.
Um wen es sich dabei handelt, will die Partei aber erst in der
kommenden Woche bekannt geben.
Die Union wollte die Kandidatensuche bewusst hinter verschlossenen
Türen durchführen. “Anfragen von Bürgern haben wir in
den vergangenen Wochen ständig bekommen“, ließ auch
CDU-Ratsherr Theo Jura einblicken. Doch die Union blieb eisern. Sie
verwies stattdessen auf die offizielle Kandidatenpräsentation in
der nächsten Woche – und den Wahlparteitag am 24.März. Dann
müssen die Mitglieder den Vorschlag von Fraktion und Vorstand
annehmen.
Die Suche nach einem geeigneten Bewerber hat die Partei offenbar sehr
ernst genommen. Ihr Vorsitzender Frank Lausmann hatte in den
vergangenen Wochen immer wieder betont: Was die CDU von anderen
“Oppositionsparteien“ unterscheide, sei der Umstand, dass sie
tatsächlich Erfolgschancen hat – vor allem dann, wenn die
bundespolitischen Trends im September bis nach Holzwickede
durchschlagen und auch die Bürgermeisterwahl beeinflussen.
Nach den Worten Lausmanns habe die CDU mit mehreren Mitgliedern, die
sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellen würden,
intensive Gespräche geführt. Dabei sei auch über die
persönlichen Perspektiven der jeweiligen Anwärter gesprochen
worden. Man habe sie darauf hingewiesen, dass sie als
Bürgermeister ihren derzeitigen Beruf aufgeben müssten und
der neue zunächst auf fünf Jahre befristet sei, wurde aus
CDU-Kreisen bekannt.
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