CDU Ortsunion Holzwickede
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CDU-Abgeordnete für Holzwickede im

Vereinigungen der CDU Holzwickede

Newsletter

Pressestimmen vor und nach der Nominierung unseres

CDU-Bürgermeisters für Holwickede Helmut Krause



aus Hilgenbaum info 257, Mai 2004

CDU Wahl des Bürgermeisterkandidaten

Mitgliederversammlung

Die Wahl des Bürgermeisterkandidaten stand im Vordergrund der Mitgliederversammlung der CDU am 26. März im Saal der Gaststätte "Bambusgarten". Nach der Begrüßung sowie der Erläuterungen zum Verfahren der Wahl für den Rat der Gemeinde Holzwickede, stellten sich die Kandidaten für die Wahlkreise vor. Nachdem die Besetzung der Wahlbezirke, die Reserveliste und die Aufstellung Norbert Kläsgens zum Kreiskandidaten erfolgreich abgeschlossen war und auch der Bürgermeisterkandidat 36 von 37 Stimmen erhielt, konnte Frank Lausmann, der Vorsitzende der CDU Holzwickede, in seiner Rede den Parteifreunden zur Geschlossenheit gratulieren. Ein Verdienst des Vorsitzenden ist es, das nun die CDU geschlossen nach Außen auftritt. Erst schien es so, als ob mit der Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten Helmut Krause, einige Parteimitglieder zweifeln ließe. Doch nach dem eindeutigen Ergebnis ist klar, die CDU sitzt wieder fest im Sattel. 
Als Krause dann ans Mikrofon ging, wirkte er gelassen, denn die bestärkenden Worte des Vorsitzenden machte es ihm leicht sich den Parteifreunden mitzuteilen. Auch wenn er von außerhalb komme, so der 46 jährige, verheiratete Vater einer fünfzehn jährigen Tochter aus Kamen-Heeren, sähe er sich im Stande seine Politik in Holzwickede durchzusetzen und die Herzen der Bürger für sich zu gewinnen. Da der Katholik regelmäßig die Kirche besucht, freut er sich schon auf die Kirchgänge in Holzwickede und den Gesprächen mit den Bürgern. Der gelernte Verwaltungsfachwirt machte eine Ausbildung beim Kreis Unna, war Stabssoldat der Bundeswehr und Personalchef beim katholischen Gemeindeverband und dann Kreisgeschäftsführer der CDU.
Nach der Erläuterung seiner Ziele stellte Helmut Krause abschließend noch fest, das seine Rede ganz anders verlief als geplant und dass es mit ihm im Wahlkampf auch eine Menge Spaß geben wird.       



aus Westfälische Rundschau: Freitag, 26. März 2004

CDU einmütig: Personalfragen alle geklärt

Holzwickede. (peg) Wer etwas anderes erwartet hatte, wurde eindrucksvoll widerlegt: In seltener Harmonie lösten die Holzwickeder CDU-Mitglieder am Mittwochabend ihre Personalfragen für die Kommunalwahl in diesem Herbst.

Wie gestern berichtet votierten die 38 CDU-Mitglieder zunächst fast einstimmig für Helmut Krause als ihren Bürgermeisterkandidaten (1 Gegenstimme). Dabei kannten einige Mitglieder ihren neuen Spitzenkandidaten vor der Sitzung nicht einmal, wie sie einräumten. Doch Parteichef Frank Lausmann hatte zuvor die Basis auf den Personalvorschlag der Fraktion und des Parteivorstandes eingeschworen: Krause sei ein ausgesprochen qualifizierter Kandidat, der über politische Qualitäten und fundierte Verwaltungskenntnisse verfüge. "Er ist genau der richtige Herausforderer. Mit ihm und unserem übrigen Team sind wir hervorragend aufgestellt bei der kommenden Wahl", beschwor Lausmann die Basis.

Der 46jährige Verwaltungsfachwirt Krause stellte sich den Mitgliedern in aller Offenheit vor und kündigte an, um jede Wählerstimme in Holzwickede kämpfen zu wollen. "Wenn ich keine Chance sähe, würde ich nicht antreten." Dass er als Kamener relativ unbekannt ist in Holzwickede sei sicher ein Manko. "Aber das wird sich von Tag zu Tag ändern", versicherte Krause. Dass er kein Holzwickeder sei, könne er dagegen nicht ändern. "Aber das waren einige frühere Gemeindedirektoren ja auch nicht".

Krause überzeugte die CDU-Basis, die nur eine Frage an ihn hatte: Wie er der allgemeinen Politikverdrossenheit begegnen wolle? Eine Patentlösung konnte der Kreisgeschäftsführer der CDU auch nicht anbieten, nur Engagement. "Ich werde bei jeder Gelegenheit versuchen, auf die Leute zuzugehen."

Einmütigkeit demonstrierte die CDU auch bei den übrigen Personalfragen: Alle Vorschläge des Vorstandes wurden einstimmig angenommen. Damit ist das alte Wahlkreiskandidaten-Team auch das neue - ohne Änderung. "Ein hervorragendes Ergebnis", so Frank Lausmann euphorisch: "Besser kann man nicht aufgestellt sein."

Lausmann gratuliert Krause

Bildunterschrift unter Foto wie diesem: Gratulation zur Wahl: CDU-Parteichef Frank Lausmann mit CDU-Bürgermeisterkandidat Helmut Krause (r.)

aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 26. März 2004

CDU beschwört den Geist der Geschlossenheit

Vorstand und Fraktion setzen Kandidatenvorschläge diskussionsfrei durch

Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDE • “Geschlossenheit“ ist zurzeit Frank Lausmanns Lieblingsbegriff. Ob als Substantiv oder zum Eigenschaftswort abgewandelt – bestimmt ein Dutzend Mal kam es in der Rede des CDU-Vorsitzenden vor. Und als Helmut Krause am Mittwochabend mit 36 von 37 möglichen Stimmen zum Bürgermeisterkandidaten gewählt war, nannte Lausmann dies – nicht wirklich überraschend – ein “hervorragendes Zeichen der Geschlossenheit“.

Ein solches Zeichen zu setzen schien Lausmanns Hauptziel für den Abend zu sein und noch vor dem Krause-Wahlgang bat er eben darum. Am Ende hatte der 33-Jährige es erreicht: Nicht nur Krauses Ergebnis war eindeutig, auch die Besetzung der Wahlbezirke, die Reserveliste und die Aufstellung Norbert Kläsgens zum Kreistagskandidaten gingen ohne Diskussionen durch. Und ob die CDU aus eigener Kraft so geschlossen ist oder von Lausmann so erfolgreich zusammengehalten wird: Ein Verdienst des Vorsitzenden ist es so oder so.

Hinter der am Mittwoch so oft beschworenen Geschlossenheit steckt auch das “Trauma“ des Wahlkampfes von 1999, als die CDU irgendwann anfing, personelle Fragen und persönliche Antworten öffentlich zu diskutieren. “Damals waren wir uns selbst der schärfste Gegner“, blickte Lausmann zurück. Und trotz des Neuanfangs im Jahr 2000 hat man dies in der CDU nicht vergessen.

Einen Moment lang sah es so aus, als könne sich die Geschichte von damals wiederholen, denn Krauses Kandidatur stieß bei manchem CDU-Mitglied auf Unverständnis. Lausmann aber begegnete dem mit einer ungewohnt kämpferischen Rede. Selbst Helmut Krause, der nach dem CDU-Vorsitzenden ans Pult durfte, zeigte sich davon beeindruckt: “So leidenschaftlich kenne ich Dich ja gar nicht, Frank“, sagte er seinem sonst eher zurückhaltend auftretenden Parteifreund. Immer wieder betonte der Vorsitzende den Zusammenhalt der Partei, den ersten einstimmigen Kandidatenvorschlag von Vorstand und Fraktion und viele andere Symbole der “Geschlossenheit“. Die CDU habe die einmalige Chance, bei der nächsten Wahl die stärkste Fraktion zu werden und einen Bürgermeister Helmut Krause zu stellen, weil sie Rückenwind aus Berlin habe, programmatisch gut aufgestellt und eben geschlossen sei.

Als Krause ans Mikrofon durfte, war die eigentliche Überzeugungsarbeit schon getan. Er selbst wirkte wesentlich gelassener als bei der Kandidatenvorstellung vor zwei Wochen, sprach mit ruhiger Stimme und musste am Ende seiner Rede feststellen, dass er sich “eigentlich gar nicht an das Redemanuskript gehalten“ hat, wie er am Morgen danach bekannte. Stattdessen stellte er sich den Mitgliedern vor, legte seinen beruflichen Werdegang dar, ließ wissen, dass er es sich in den letzten Tagen angewöhnt habe, “immer Kopien meiner Zeugnisse dabei zu haben“, um dann schon fast plaudernd von seiner Familie zu erzählen. Erstmals legte sich Krause aber auch auf inhaltliche Ziele seiner Politik fest: Die Bildung müsse ein hohes Ziel bleiben. Ein Rathaus brauche Wirtschaftskompetenz und müsse Unternehmern kurze Wege eröffnen. Und natürlich müsse die Verwaltung möglichst unkompliziert für den Bürger da sein. Er selbst werde sich als Mittler zwischen Bürgern und Verwaltung verstehen, sowie zwischen den Fraktionen – natürlich unter dem Vorbehalt, dass er nunmal in der CDU groß geworden sei. Und er kündigte an: “Mit mir zusammen werden Sie im Wahlkampf auch eine Menge Spaß haben“.

Lausmann gratuliert Krause

Bildunterschrift unter Foto wie diesem: Strahlende Sieger: Frank Lausmann (l.) hatte Helmut Krause erfolgreich den Weg geebnet.

aus Westfälische Rundschau: Donnerstag, 25. März 2004

H. Krause Spitzenkandidat der CDU

Holzwickede. (peg) Die Holzwickeder CDU zieht mit Helmut Krause als Spitzenkandidat in den kommunalen Wahlkampf. Die CDU-Mitgliederversammlung schloss sich gestern dem Personalvorschlag des Vorstandes an und bestätigte den CDU-Kreisgeschäftsführer mit nur einer Gegenstimme als Spitzenkandidaten. Damit wird sich Krause, der aus Kamen kommt, gegen den aktuellen Amtsinhaber Jenz Rother (SPD) um das Bürgermeisteramt in der Emschergemeinde bewerben. Dass Helmut Krause in Holzwickede nahezu unbekannt ist, wollen die Christdemokraten nun in den nächste Wochen gemeinsam ändern: Krause sei genaue der Richtige, um den SPD-Kandidaten besiegen zu können: Er verfüge als ehemaliges Ratsmitglied in Kamen und Kreistagsabgeordneter über politische Qualitäten. Als ehemaliger Zahlmeister der Glückauf-Kaserne, Leiter des Personalwesens beim Gemeindeverband und Kreisgeschäftsführer seiner Partei könne der 46jährige Verwaltungsfachwirt aber auch - im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Rother - auf versierte Verwaltungskenntnisse verweisen.

aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 25. März 2004

97 Prozent für Krause

Parteibasis stellt ihn als Kandidaten auf

HOLZWICKEDE • Helmut Krause ist seit gestern Abend auch offiziell der Bürgermeisterkandidat der CDU. Von den 37 stimmberechtigten Mitgliedern votierten bei der Wahlversammlung 36 für den Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes. Ein Mitglied stimmte mit „Nein". Krause war als Vorstandsvorschlag der einzige Kandidat. Er hatte sich den Mitgliedern zuvor in einer eher ruhigen, aber sehr persönlichen Rede vorgestellt. Der Ortsunionsvorsitzende Frank Lausmann bewertete das Ergebnis als das „hervorragende Zeichen der Geschlossenheit",  um das er die Mitglieder zuvor in einer leidenschaftlichen Rede gebeten hatte. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in unserer  morgigen  Ausgabe. • ska

Nominierung von Krause

HEEREN-WERVE • Helmut Krause, schillernder CDU-Chef von Heeren-Werve und Bürgermeisterkandidats-Anwärter in Holzwickede, hat sich gestern Abend der offiziellen Nominierung gestellt. Vorausgegangen war eine lebhafte (auch innerparteiliche) Debatte um seine Kandidatur", in die sich zuletzt massiv auch Bundestags-Abgeordneter Hubert Hüppe eingeschaltet hatte. • sia

aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 24. März 2004

Schützenhilfe für Helmut Krause

HOLZWICKEDE •  Helmut Krause, der heute Abend im Bambus-Garten von der CDU-Mitgliederversammlung zum Bürgermeisterkandidaten der CDU für die Kommunalwahl im Herbst gekürt werden soll, bekommt Schützenhilfe aus der Nachbarschaft.

Weil Krause kein Holzwickeder ist, entfachte die Ankündigung seiner Kandidatur wie mehrfach berichtet heftige Diskussionen. Und die werden auch außerhalb der Gemeindegrenze geführt. So zum Beispiel in Fröndenberg. Gestern legte sich der ehemalige Ruhrstädter CDU-Partei-Vorsitzende,  Franz Hennecke, mächtig ins Zeug für seinen Parteifreund. Aus seiner aktiven Tätigkeit in den politischen Gremien in Fröndenberg und auf Kreisebene kennt er den Kamener Helmut Krause „als guten Verwaltungsmann". „Er hat uns in allen Dingen gut beraten", ist Hennecke voller Lob für den CDU-Kreisgeschäftsführer. Die Diskussion um die Person Krause kann Hennecke deshalb überhaupt nicht nachvollziehen.

Außerdem, so der Fröndenberger, sei Bürgermeister heute ja schließlich ein richtiger Beruf. Und da könne sich jeder bewerben.   • ho-

aus Hellweger Anzeiger: Dienstag, 23. März 2004

SPD distanziert sich von Kreishaus-Recherche

HOLZWICKEDE • Morgen hat die CDU-Mitgliederversammlung das letzte Wort. Die Diskussion um den designierten Spitzenkandidaten der CDU, Helmut Krause, hält unterdessen an. (Leserbriefe auf dieser Seite). Offiziell meldet sich jetzt auch der Parteivorsitzende der SPD zu Wort.

“Die Holzwickeder SPD hat überhaupt kein Interesse daran, den Werdegang des CDU-Kandidaten zu durchleuchten“, stellt Michael Klimziak im Zusammenhang mit Informationen über Krauses Verwaltungslaufbahn fest (Berichte vom 18. und 20. März). “Das ist nicht unser Wahlkampfstil“, distanziert er sich von angeblichen Recherchen der Sozialdemokraten im Kreishaus. Vielmehr trete die SPD für einen fairen, sachbezogenen Wahlkampf mit Respekt vor dem politischen Gegner ein. Selbstbewusst wollen die Genossen die inhaltliche Auseinandersetzung führen. Alles andere sei “unterste Schublade des Wahlkampfstils“ • ho-

HIER SAGEN LESER IHRE MEINUNG
Zu unserer Berichterstattung über den designierten Bürgermeisterkandidaten der CDU, Helmut Krause, erreichten uns folgende folgende Leserbriefe:

Krause l

„Bezüglich des oben genannten Artikels möchte ich anmerken, dass ich Verständnis dafür habe, dass Sie mit Vermutungen über Verstöße gegen den Datenschutz Druckraum auf der Holzwickeder Seite füllen. Zum Thema selbst ist aber festzustellen, dass ohne jegliche Mühe über Bekannte oder Verwandte Fakten über den Werdegang eines Politikers eingeholt werden können, besonders bei einem so rührigen Kandidaten wie Herrn Krause. Das wahre Thema ist doch die unmögliche und nicht nachvollziehbare Aufstellung des Kandidaten Krause für die Bürgermeisterwahl in Holzwickede.

Wie kann man in einer Zeit, in der die CDU die SPD rechts überholen möchte, in der seitens der CDU Bemühungen gemacht werden, sozial schwache und kranke Mitbürger noch weiter mit Abgaben zu belegen, in einer Zeit, wo sich die Parteien dem Neoliberalismus hingeben und der Darwinschen Lehre anhängen, dass nur der Stärkere überlebt, einen Kandidaten aufstellen, der noch nicht einmal aus dem Ort stammt, in dem er antritt?

Meine Prognose für diese Wahl: Vom letzten Ergebnis der CDU in Holzwickede ziehe man 8,4 Prozentpunkte ab. Herzlichen Glückwunsch an Herrn Rother!"

Hans-Dieter Trelle, Schubertstraße 5b, Holzwickede

Krause II

„Als Kreisschatzmeister der CDU arbeite ich mit Helmut Krause seit 1997 eng zusammen. Ich habe ihn in dieser Zeit als sehr umgänglichen, zuverlässigen und kompetenten Kreisgeschäftsführer erlebt. Wenn ich nun erfahre, daß er vor ca. 20 Jahren eine Prüfung erst im 2. Anlauf, dafür aber mit Bravour geschafft hat, so macht das ihn mir nur noch sympathischer, habe ich doch selbst in grauer Vorzeit die Quarta zwei Mal gemacht. Die Tatsache, dass der politische Gegner dies ausgräbt und versucht, hieraus Honig zu saugen, sagt alles über die politische Kultur dieser Leute und macht deutlich, dass der SPD offensichtlich das Wasser bis zum Halse steht. Geradezu erbärmlich finde ich es, wenn angebliche CDU-Mitglieder sich kritisch über Helmut Krause äußern, aber zu feige, sind, ihre Namen zu nennen."

Wolfgang Barrenbrügge, Osterkämpe 10, 59427 Unna

Hellweger Anzeiger: Samstag, 20. März 2004

Kritik am Kreis nach Auskunft zur Krause-Vita

Bundestagsabgeordneter Hubert Hüppe greift ein: Verstoß gegen Datenschutz

Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDE • Die Erkundigungen, die die SPD über den möglichen CDU-Bürgermeisterkandidaten Helmut Krause eingezogen hat, schlagen hohe Wellen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe forderte Landrat Gerd Achenbach und Kreisdirektor Michael Makiolla auf, unverzüglich zu klären, wer in der Kreisverwaltung entsprechende Informationen nach außen hat dringen lassen. Hüppe vermutet in dem Vorgang einen Verstoß gegen den Datenschutz.

Bereits kurz nach der Bekanntgabe des Kandidatenvorschlages durch die Holzwickeder CDU-Spitze haben die Sozialdemokraten ihre Kontakte zum Kreis genutzt, um Krauses Werdegang zu durchleuchten (wir berichteten exklusiv). Unter anderem fanden sie dabei heraus, dass Helmut Krause bei seiner ersten Prüfung zum Verwaltungsinspektor durchgefallen ist. Krause, der bei der Kandidatenvorstellung seine Verwaltungskompetenz ins Feld geführt hat, erreichte schließlich in einer zweiten Prüfung den Abschluss für den mittleren Verwaltungsdienst – für die politischen Gegner eine willkommene Wahlkampfmunition.

In der CDU beschäftigt man sich nun mit der Frage, wie so sensible Personaldaten nach außen dringen konnten. Der Unionspolitiker Richard Heinzel konfrontierte bereits am Donnerstagabend bei einer Sitzung des Ältestenrates im Kreis Landrat Gerd Achenbach (SPD) mit dem Vorfall. Der soll beteuert haben, Krauses Akten seien in jüngerer Zeit nicht geöffnet worden. Auch Kreisdirektor Michael Makiolla erklärte gestern gegenüber unserer Redaktion: “Hier sind keine Daten aus irgendwelchen Akten herausgegangen.“ Was allerdings auch gar nicht nötig gewesen sei: Beim Kreis und in seiner Heimatstadt Kamen sei Krause sehr bekannt, und damit gebe es natürlich auch genügend Leute, die seine Vita kennen. Auch Eckhart Sulk, Leiter des Presse- und Sitzungsdienstes der Kreisverwaltung, erklärte gestern, es sei nicht von der “Indiskretion eines Einzelnen“ auszugehen. “Dafür musste niemand aus einer Personalakte zitieren. Ich gehe davon aus, dass hier 25 Prozent der Beschäftigten über die Vita Krauses Bescheid wissen.“

Tröstlich scheint für die CDU, dass der Kandidat Krause wohl doch ernster genommen wird, als es die SPD nach außen hin darstellen wolle, merkte der hiesige Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe an. “Wenn der Wahlsieg von Jenz Rother so sicher ist, warum greift man dann zu solchen Methoden“, warf Hüppe auf. Der Wahlkampfstil der SPD sei “unterste Schublade“, und wenn man bedenke, dass der eigene Bürgermeister von Beruf Pfarrer ist, dürfe ein bestandener Verwaltungslehrgang nicht als unverzichtbare Voraussetzung für das Amt des Bürgermeisters gelten.

Der Amtsinhaber bemühte sich gestern darum, seine Partei aus der Schusslinie zu bringen. “Überall, wo ein Mensch auftaucht, läuft ihm ein gewisser Ruf hinterher, so auch dem Herrn Krause. Das jetzt auf die SPD-Schiene zu bringen, wäre mir zu einfach“, sagte Rother. Er versicherte, dass er seinen Herausforderer ernst nehme und ihn respektvoll behandeln werde.

19. März 2004: Hüppe kritisiert Wahlkampfstil der SPD Holzwickede

Pressemitteilung von Hubert Hüppe, MdB, Vorsitzender CDU Kreis Unna

Scharfe Kritik am Wahlkampf der SPD in Holzwickede äußerte der CDU-Kreisvorsitzende und heimische Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe.
„Es ist schon unterste Schublade, wenn man von Seiten der SPD versucht, in der Vergangenheit des designierten CDU Bürgermeisterkandidaten angeblich schwache Stellen zu suchen und an die Presse zu lancieren. Noch mieser und feiger ist es, wenn es darüber hinaus anonym geschieht.“

Dass der Denunziant aus der SPD nicht seinen Namen nennt, hat natürlich seinen Grund.
„Stimmt es wirklich, dass die Information aus dem Kreishaus stammt, könnte hier offensichtlich ein Verstoß gegen den Datenschutz vorliegen,“ so Hüppe.
Er fordert ausdrücklich den Landrat Achenbach und seinen Kreisdirektor Makiolla, der gleichzeitig auch Spitzenkandidat der SPD für den Kreis ist,  auf, unverzüglich zu klären, wer diese Informationen aus der Kreisverwaltung weitergegeben hat.

Darüber hinaus sei es vor allem menschlich unfair, einem Kandidaten vorzuwerfen, er sei für ein Amt nicht geeignet, weil er vor Jahrzehnten durch eine Prüfung gefallen ist, zumal er diese Verwaltungsprüfungen später mit Erfolg nachgeholt hat.

Niemand von der heimischen CDU käme auf die Idee, in der Vergangenheit von Herrn Rother zu stöbern, vielleicht noch nach seinen Schulnoten zu fragen, um damit Wahlkampf zu machen.

Wenn aber die SPD meint, ein bestandener Verwaltungslehrgang sei unverzichtbare Voraussetzung für das Bürgermeisteramt, wieso kann dann jemand das Amt ausüben, der überhaupt keine Verwaltungserfahrung hat?

Auf der anderen Seite zeigt dieser Vorgang aber auch, dass offensichtlich die SPD doch nervöser geworden ist, als sie nach außen vorgibt. Wenn dann der Wahlsieg von Jenz Rother so sicher ist, warum greift man zu solchen Methoden?

„Es wäre gut, wenn sich Jenz Rother“, so der CDU Politiker, „schnell von solchen Machenschaften seiner Parteimitglieder öffentlich distanzieren würde.“

„Die SPD“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete, „sollte sich ein Beispiel an den anderen Parteien in Holzwickede nehmen, die Herrn Krause an seinen politischen Vorstellungen messen wollen.“

aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 18. März 2004

Krause ein taktischer Fehler?

Eine Woche vor der Kandidatenkür melden sich in der CDU erste Kritiker

Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDE • In der CDU-Basis werden erste Stimmen gegen die Bürgermeisterkandidatur Helmut Krauses laut. Sie richten sich vor allem gegen den Umstand, dass der eigene Parteivorstand seinen Wunschkandidaten außerhalb Holzwickedes rekrutiert hat. Persönliche Attacken gegen Krause kommen dagegen aus SPD-Kreisen: Dort stellt man die von Krause angeführte Verwaltungskompetenz massiv ins Frage.

Kurz nach dem Bekanntwerden von Krauses Kandidatur nutzten die Sozialdemokraten ihre Kontakte ins Kreishaus, um den bisherigen Werdegang des CDU-Kreisgeschäftsführers zu durchleuchten – und wurden dabei fündig: Nach seiner Ausbildung bei der Kreisverwaltung sei Krause zunächst durch die Inspektoren-Prüfung gefallen und habe dann in einer Wiederholungsprüfung lediglich den Abschluss für den mittleren Dienst geschafft, tuschelt man unter den Sozialdemokraten. Mit diesem Abschluss wäre Krauses Karriere bei einer reinen Verwaltungslaufbahn schon auf der Sachbearbeiterebene zu Ende gewesen.

Krause selbst bestätigte sein Malheur bei der Abschlussprüfung Anfang der 80er Jahre, zeigte sich aber auch ein wenig entrüstet darüber, dass aus der Kreisverwaltung sensible Personalangelegenheiten nach außen dringen können, über die es normalerweise gar keine Akten mehr geben dürfte. “Ich habe damit gerechnet, damit konfrontiert zu werden, bin aber überrascht, dass es schon so früh kommt“, sagte Krause gegenüber unserer Redaktion. Im Übrigen halte er die Häme des politischen Mitbewerbers für unangebracht: “Wenn jemand mal durch eine Prüfung fällt, heißt das ja nicht, dass er niemals etwas auf die Beine stellen wird“, wehrt sich Krause. Und die Verwaltungslehrgänge, die er während seiner zwölfjährigen Bundeswehrzeit im sogenannten Berufsförderungsdienst absolviert hat, habe er einmal mit einer Zwei und einmal mit einer Drei abgeschlossen – im ersten Fall sogar als Lehrgangsbester.

Auch in der CDU-Basis werden unterdessen erste Stimmen laut, die die Wahl Helmut Krauses sehr kritisch kommentieren. Die Unzufriedenheit habe aber nichts mit der Person Krauses zu tun, sondern sei in dem Umstand begründet, dass Vorstand und Fraktion einen Kandidaten aufs Schild heben wollen, der nicht aus Holzwickede kommt. “Alleine dadurch ist der Mann hier chancenlos“, erklärte ein besorgtes CDU-Mitglied, das namentlich nicht genannt werden wollte, gegenüber unserer Redaktion.

Der Vorsitzende der CDU-Ortsunion, Frank Lausmann, verteidigte gestern die Entscheidung und kündigte für die Wahlversammlung am kommenden Mittwoch (19.30Uhr im Bambusgarten) Erklärungen an. “Wir werden dann begründen, warum wir das so gemacht haben“, sagte Lausmann. Dass Krause aus Kamen kommt, ist nach den Worten des CDU-Chefs tatsächlich ein Makel, den die Partei aber nun “Tag für Tag mehr abbauen“ werde.

aus Hellweger Anzeiger: Samstag, 13. März 2004

HIER SAGEN LESER IHRE MEINUNG

CDU-Kandidat

Zu unserem Bericht „Mister X kommt aus Kamen" vom 11.März erreichte uns folgender Leserbrief:
Ja was ist denn nur mit den Christdemokraten in Holzwickede los? Eine Partei will die Mehrheit im Gemeinderat und hat noch nicht einmal einen Kandidaten aus den eigenen Reihen für das Bürgermeisteramt zu bieten?! AuMann, das sieht nicht gut aus. Und dann auch noch ein Kandidat, der „den Hals nicht voll kriegen kann". Der Kreistagsabgeordnete Krause kandidiert nicht nur in Kamen für ein Stadtratsmandat, nein er will jetzt auch noch, den Bürgermeisterstuhl hier bei uns in Holzwickede. Also ich nenne das echt dreist. Wenn das eine nicht klappt, nimmt man eben das andere, eben das, wo - ich zitiere Herrn Krause - der Spaßfaktor am Größten ist.

Und die Holzwickeder Bürger werden ihn schon kennen lernen. Er, Krause, werde künftig jede Einladung annehmen, die er bekommen kann. Also, Bürger von Howi, jetzt seid Ihr dran. Ladet Eure Kandidaten ein, sonst müsst Ihr Phantome wählen. Von alleine kommen dien icht, da müsst Ihr schon aktiv werden und sie einladen. Es sei denn Ihr geht Sonntags alle fleißig in die Kirche, denn da will der Kandidat demnächst offenbar seine Wähler kennen lernen, wie er verkündete. Das ist mal was ganz Neues - Wahlkampf in der Kirche!

Aber im Ernst, ich frage mich, was steckt möglich erweise hinter dieser Handlungsweise der CDU? Verzweiflung, Dummheit oder nur Gedankenlosigkeit? Man kann doch nicht so blöd sein und in einer Gemeinde wie Holzwickede glauben, dass deren Bürger (ich glaube nicht einmal die konservativen) einen Mann zum Bürgermeister wählen, der gänzlich unbekannt ist und nicht einmal einen Wohnsitz im Ort hat.

Aber was soll's, ich finde nur, man sollte es Herrn Rother nicht so leicht machen.

Heinz Peter Spiekermann, Emscherweg 10 a, 59439 Holzwickede


aus Westfälische Rundschau: Freitag, 12. März 2004

CDU-Spitzenkandidat Helmut Krause: Tanz auf drei Hochzeiten

Holzwickede. (peg) Für eine faustdicke Überraschung sorgte die Kandidatur von Helmut Krause für das Bürgermeisteramt in Holzwickede auch in seiner Heimatstadt Kamen. Vor allem Krauses eigene Parteifreunde fühlen sich überrumpelt. Schließlich kandidiert der Spitzenkandidat der CDU Holzwickede dort auch für den Rat der Stadt Kamen. Und auch in den Kreistag will er einziehen.

Ob es dem CDU-Kreisgeschäftsführer schadet, dass er gleich auf drei Hochzeiten tanzt, wird sich zeigen, wenn er sich als Wunschkandidat der Holzwickeder CDU-Führung der Mitgliederversammlung am 24. März stellen muss. Bei der Ortsunion in Heeren-Werve, deren Vorsitzender er ist, mag Krause noch unumstritten sein. Innerhalb der gesamten CDU Kamen ist er es nicht mehr. Dort gibt es nach Bekanntwerden seiner Spitzenkandidatur in Holzwickede erste Stimmen, die Krause als Kreistags- oder Ratskandidat für nicht mehr tragbar halten.

Krause findet nichts dabei: "Das ergab sich so. Bei meiner Aufstellung in Kamen war noch gar nicht sicher, dass es mit der Kandidatur in Holzwickede klappt." Den sicheren Listenplatz 4 habe er in Kamen längst gehabt, als die Holzwickeder CDU-Spitze sich Anfang Februar auf ihn festlegte. "Natürlich wussten die Holzwickeder von meiner Kandidatur in Kamen." Das Ratsmandat sei ohnehin "Hobby" für ihn, so Krause. Das Kreistagsmandat strebe er dagegen "aus beruflichen Gründen" an: Von einem Kreisgeschäftsführer werde erwartet, dass er im Kreistag sitze. Darum würden Kreisgeschäftsführer allgemein auf aussichtsreichen Plätzen abgesichert. "Beide Mandate schließen sich natürlich aus." Darum habe er in Kamen als Ratskandidat gleich einen "Huckepack"-Kandidaten bekommen. "Selbstverständlich würde ich im Fall meiner Wahl als Bürgermeister von Holzwickede nicht in den Rat oder Kreistag einziehen", betont Krause. "Aber ich bin Realist und gewohnt, mich nach beiden Seiten abzusichern. Das wäre auch mein Arbeitsstil als Verwaltungschef."

Holzwickedes CDU-Chef Frank Lausmann stört die Mehrfachkandidatur Krauses nicht: "Wir wissen davon und haben keine Probleme damit. Das Bürgermeisteramt ist das erste Ziel Helmut Krauses. Gewinnt er, tritt er das Amt an und lässt alle anderen Ämter ruhen." Doch der Wahlausgang ist offen. "Und da kann man doch von einem Bewerber nicht verlangen, seine politische Karriere aufzugeben."

Krause hält an Dreifach-Kandidatur fest

Kamen-Heeren-Werve. (wol) Trotz der Kür zum Bürgermeisterkandidaten seiner Partei in Holzwickede will der Heeren-Werver Helmut Krause an seiner Ratskandidatur festhalten und sich auch noch auf die Kreistagswahlliste setzen lassen. Im Kamener Wahlkampf aber werde er kürzer treten müssen, als geplant.

Priorität habe für ihn die Holzwickeder Bewerbung, so Krause gestern gegenüber unserer Redaktion. "Dies ist für mich eine einmalige berufliche Chance," betont Krause. Als vor einigen Wochen die Direktkandidaturen und Listenplätze der CDU in Kamen aufgestellt wurden, sei diese Entwicklung noch nicht absehbar gewesen. Kraue rangiert auf Platz vier der kommunalen Liste der CDU.

Wenn er in Holzwickede gewählt wird, dann will Krause das Amt dort annehmen.

Ersatzregelung steht

In Kamen würde sein persönlicher Huckepackkandidat, Willi Kemna, zum Zuge kommen. Sollte er, wie bisher üblich, als Kreisgeschäftsführer auch auf der Kreistagsliste aussichtsreich placiert werden, dann müsste er auch bei einer Niederlage in Holzwickede zwischen zwei Ehrenämtern wählen.

Im Kreis würde bei einem Verzicht der nächste Listenbewerber nachrücken. Krause hatte wiederholt bekundet, sein persönliches Interesse gelte eher dem Rat, als Kreisgeschäftsführer seiner Partei aber mache die Kreistagsarbeit Sinn.

Probleme mit der Dreifachkandidatur sieht Krause nicht. Natürlich könne er in Heeren-Werve nun nicht mehr mit Volldampf wahlkampf machen. Dort aber sei er als Person bekannt genug. Mit den Parteifreunden hier wie dort habe er sei seine Haltung besprochen. "Die akzeptieren das," ist Krause sicher. In Heeren-Werve wolle man ihm berufliche Chancen nicht verbauen. Letztlich sei er Realist. In Holzwickede habe er nun mal einen schweren Gegner.

aus Hellweger Anzeiger: Freitag 12. März 2004

Zweifel am Kandidaten der CDU

Krause in eigener Stadt umstritten

Erste Glückwünsche für Jenz Rother

Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDE •  Überraschungscoup oder taktischer Fehler? Einen Tag nach der Präsentation des CDU-Spitzenkandidaten mehren sich Stimmen, nach denen die Union aufs falsche Pferd gesetzt hat. Vor allem weil Helmut Krause kein Holzwickeder ist, werden ihm in politischen   Kreisen schlechte Chancen gegeben.

Für die CDU war es ein gelungenes taktisches Manöver: Sie konnte einen Kandidaten benennen, ohne dass Interna dieses Verfahrens vorzeitig an die Öffentlichkeit kamen. Krause wurde dazu verpflichtet, auch seinem Kamener Fraktionsvorsitzenden Heinrich Kissing gegenüber bis zum Vorabend der Pressekonferenz am Mittwoch Stillschweigen zu bewahren. Das Vorhaben gelang, alle hielten dicht. Doch ob  dieser  Achtungserfolg nicht der letzte ist, den die CDU in Sachen Bürgermeisterwahl 2004 erringt, wird sich zeigen.

Der 1999er CDU-Kandidat Gert Lohoff sprach von einem „großen handwerklichen Fehler". Man hätte Helmut Krause im Vorfeld in Holzwickede bekannt machen müssen, wenn auch nicht als Bürgermeisterkandidaten, „Sie hatten dazu alle Zeit der Welt, nutzten sie aber nicht." Nun aber sei die verbleibende Zeit zur Wahl viel zu gering, sagte Lohoff, der sich normalerweise aller Stellungnahmen über seine frühere Partei enthält.

Dass Krause in Holzwickede kaum bekannt ist, hat aber auch Vorteile für ihn, denn in seiner Heimatstadt Kamen ist er nicht unumstritten. Er gilt dort als unberechenbar und zieht sich damit bisweilen sogar den Ärger seiner Fraktionsspitze zu. Im vergangenen Jahr wurde er zum „Umfaller des Jahres",weil er als Aufsichtsratsmitglied der Kreisabfallgesellschaft GWA für eine Erweiterung der Mülldeponie in seinem Wohnort Heeren-Werve stimmte, aber auf öffentlichen Druck erklärte, immer gegen den Ausbau gewesen zu sein. Für Irritationen sorgt auch der Umstand, dass Krause auf drei Hochzeiten gleichzeitig tanzt. Er kandidiert in Holzwickede für das Bürgermeisteramt, in Kamen für den Stadtrat und möchte außerdem sein Kreistagsmandat behalten. Einen Versuch, sich für die bereits im vergangenen Juni abgehaltenen Bürgermeisterwahlen in Kamen ins Gespräch zu bringen, hatten die Parteigremien seinerzeit früh unterbunden.

Krauses erster Bürgermeister-Anlauf in Kamen war der hiesigen CDU bislang unbekannt, wie der Ortsunions-Vorsitzende Frank Lausmann einräumte. Was die Mehrfachkandidatur angeht, gehe man in der CDU davon aus, dass sich Krause am Ende fürein Amt entscheidet - sofern er gewählt wird, natürlich für das wichtigste des Bürgermeisters. Mutmaßungen, nach denen Krause die Kandidatur in der Emschergemeinde als PR-Cag für seine Kreistagskaudidatur nutzen will, hält Lausmann für „Käse. Helmut Krause ist gut abgesichert und hat so eine Form der Publicity gar nicht nötig".    

STIMMEN ZUR KANDIDATENWAHL

Jenz Rother, Bürgermeister:„Ich werde weiterhin ruhig schlafen können."
Michael Klimziak, SPD-Vorsitzender: „Wenn ich keinen eigenen Kandidaten habe und einen im übrigen Kreisgebiet suchen muss, zeugt das von einer gewissen Hilflosigkeit. Andererseits: We-cher Kandidat, der sich in fünf Jahren eine Chance ausrechnet, würde sich jetzt verbrennen lassen?"
Wilfried Brinkmann, Bürgerblock-Vorsitzender: „Ich habe mit Erstaunen gesehen, dass die zweitstärkste Partei im Rat nicht in der Lage ist, einen eigenen Kandidaten zu stellen. Das aber wäre vonnöten: Jemanden ins Rennen zu schicken, der vor Ort auch bekannt ist.
Thorsten Ringholt, Fraktions-Chef Junge Liste: „Ich musste erstmal lange nachdenken und habe eigentlich noch keine abschließende Meinung. Krause kenne ich aus CDU-Zeiten und in der Erinnerung habe ich ihn als netten Menschen."
Erich Stock, FDP-Fraktionsgeschäftsführer: „Es ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass keiner von den jungen Leuten aus der CDU bereit ist, sich die Niederlage gegen Jenz Rother selbst abzuholen."
Friedhelm Kleimp, Fraktions-Chef Bd.90/Grüne: „Jedem Kandidaten sollte Respekt gezollt werden. Aber er wird gegen Jenz Rother einen schweren Stand haben."
Gert Lohoff, CDU-Kandidat von 1999: „Das war ein großer handwerklicher Fehlervon Fraktion und Vorstand. Rother kann man gratulieren: Er ist praktisch wieder gewählt."

Die Basis entscheidet

HOLZWICKEDE • Bevor Helmut Krause offiziell ins Rennen um den Bürgerimeisterposten geht, muss er sich erst dem Votum der Parteibasis stellen. Das geschieht bei einer Versammlung am Mittwoch, 24. März, im Bambusgarten (Beginn: 19.30 Uhr). Krauses erster Auftritt in der breiteren Öffentlichkeit soll zeitnah danach erfolgen.

"Wäre in vielen Städten gern Bürgermeister"

Krause (CDU): Ich kann in Holzwickede gewinnen. MdB Hüppe: Chancen größer als '99 für den einheimischen Kandidaten

HEEREN-WERVE • Als gänzlich unbekannter Kandidat in Holzwickede ins Bürgermeisterrennen gehen: Eine aussichtslose Mission? „Ich sehe das nicht so", meinte Kandidat in spe Helmut Krause gestern gelassen. Im Gegenteil rechnet sich der Heeren-Werver Ortsunionschef „reelle Gewinnchancen" aus  - "wobei mir natürlich klar ist, dass ich mit Amtsinhaber Jenz Rother ein politisches Schwergewicht gegen mich habe. Obendrein ist er Pfarrer, hat viele Leute dort schon getauft."

Krauses Überraschungscoup schlug gestern ein wie eine Bombe, war indes schon seit einigen Monaten vorbereitet. Ende vorigen Jahres sei die Holzwickeder CDU an ihn herangetreten: Ob er sichmöglicherweise vorstellen könnte...? Na klar, erwiderte Krause entschlossen.  „Ichkann verlieren, ich kann gewinnen. Gewinne ich, ist das der Traum meiner Berufskarriere. Verliere ich, bleibe ichKreisgeschäftsführer und mache weiter Rats- oder Kreis-Politik." Dass er, nachdem er sich in Kamen vergeblich als Kandidat ins Spiel gebracht hatte, nun statt dessen in Holzwickede antritt, habe primär erst einmal nichts mit Holzwickede zu tun. „Ich wäre in vielen Städten gern Bürgermeister, habe mir allerdings ein Limit bei der Größe gesetzt. Eine 90 000-Einwohner-Stadt wie Lünen muss es nicht sein. "Was ihn mit Holzwickede verbindet? „Die Bundeswehrzeit; der Truppenübungsplatz. Ich hatte auch mal e-ne Freundin dort." Seinem Wahlkreis     (Grafenwald/Schattweg) will er sich weiter widmen, „obwohl ich öfter in Holzwickede sein werde"; die Ortsunion sieht er mit Ralf Eisenhardt, neuen Leuten wie Willi Kemna und Marc Nathmann bestens versorgt. Krauses Chef und Bundestagsabgeordneter Hubert Hüppe begrüßte gestern die Kandidatur: „Verwaltungserfahrung ist für einen Bürgermeister wichtiger als Bekanntheit. Und die CDU steht in Holzwickede mittlerweile gefestigt da. Ich glaube, dass Helmut Krauses Chancen größer sind als 1999 die des Bewerbers Lohoff." • sia

KOMMENTAR

Der„Ha"-Effekt

An einer gepflegten Portion Waghalsigkeit hat es Helmut Krause nie gemangelt, ebenso wie an einem dezenten Hauch von Realitätsverlust. Doch eilte ihm gestern sein Chef aus dem fernen Berlin zur Hilfe. Es könnte doch, so beschwor Bundespolitiker Hüppe, bei dieser Wahl ohne Weiteres zu einem „Hamburg-Effekt" kommen - Holzwickede, Hamburg, das finge beides mit H an (Helmut fängt auch mit H an, Hubert Hüppe sogar zweimal - Hermann Hupe übrigens auch). Nun will Hüppe den Kandidaten Krause natürlich nicht ernsthaft mit Ole von Beust vergleichen, der Bundespolitiker hofft auf den bundesweiten Abwärtssog der SPD und weitere Höhenflüge für die CDU. Seine im Brustton vorgetragene Überzeugung allerdings, Fachverstand sei dem Wähler wichtiger als eine bekannte Nase (wobei der Wähler diesen Verstand erst einmal bewiesen haben will), klingt denn doch einigermaßen verwegen: Vielleicht sollten sich Krauses Mentoren mal in einer stillen Minute mit einem gewissen Peter B. aus H.-W. unterhalten, der bei der Kamener Bürgermeisterwahl bekanntlich (oder schon wieder vergessen) für die FDP ebenfalls mit Fach und  Sachverstand  punkten sollte und doch gerade mal eine Lach- statt Sachgeschichte zustande bekam: nicht mal drei Prozent. Und das, wo Herr B. doch sogar in Kamen wohnt. Doch auch Hoffnung fängt ja mit H an.   • S. Rinke



aus Hellweger Anzeiger: Donnerstag, 11. März 2004

Mister X kommt aus Kamen

CDU geht mit Kreisgeschäftsführer Helmut Krause ins Rennen

Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDE • Die CDU hat das Geheimnis um ihren Bürgermeisterkandidaten gelüftet: Er heißt Helmut Krause, ist 46 Jahre alt, Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes, verheiratet und Vater einer15-jährigen Tochter. Krause wohnt in Kamen-Heeren, würde aber im Falle eines Wahlsieges nach Holzwickede umziehen.

Mit dem Vorschlag eines Kandidaten von außerhalb sorgen Parteivorstand und Ratsfraktion für eine Überraschung. Was für Krause spricht, sei die höchste Punktzahl im parteiinternen Bewerberverfahren: Sie habe einen Katalog mit Eigenschaften aufgestellt, die der Kandidat aus Sicht von Partei und Fraktion, aus der Sicht der Bürger und ausgehend von den Anforderungen des Amtes besitzen muss, erklärte der Vorsitzende der Ortsunion, Frank Lausmann. Durch diesen Katalog habe man „alle Bewerber einmal durchgejagt", wie CDU-Fraktionschef Rolf Kersting erklärte. Heraus kam dabei Helmut Krause.

Die  CDU-Spitze räumte ein, dass der Bekanntheitsgrad des Kandidaten in Holzwickede nicht gerade zu seinen Stärken gehöre. Er soll nun systematisch aufgebaut werden, sagt Frank Lausmann. „Wir werden Rother in der Hinsicht nicht erreichen können, aber ihm so nah wie möglich kommen".

Krause selbst gab sich gestern zuversichtlich, die Herzen der Holzwickeder für sich gewinnen zu können. Er komme eigentlich überall gut an, sagte er. Krause setzt dabei auch auf sein Auftreten, das bei allen Anlassen sehr gewinnend sein soll: „Ob mit Krawatte oder ohne - das passt", erklärte er selbstbewusst. Er werde künftig jede Einladung annehmen, die er bekommt. „Und wenn ich eine Messe oder einen Gottesdienst besuche, könnte ich das ja auch in Holzwickede", sagte der Kandidat, der selbst aktiver Katholik, aber durch die Konvertierung seines Vaters auch mit der protestantischen Kirche vertraut ist.

Fachlich verweist der gelernte Verwaltungsfachwirt auf seine bisherige Berufserfahrung. Von 1977 bis '82 war er Auszubildender beim Kreis Unna, bis 1993 Stabssoldat der Bundeswehr, bis 1995 Personalchef beim Gemeindeverband katholischer Kirchengemeinden Ruhrgebiet-Ost und danach Kreisgeschäftsführer der CDU.

Die Reaktionen in der Holzwickeder Politik waren gestern ruhig. BBL-Bürgermeisterkandidat     Wilfried Brinkmann sagte, ihm sei lediglich der Name Helmut Krause schon mal untergekommen. Amtsinhaher Jenz Rother räumte sogar ein, ihm sei Krause gänzlich unbekannt. In Krauses Heimatstadt dagegen sorgte die Kandidatur für Aufsehen in der eigenen Partei. Kreistagsmitglied Krause kandidiert dort auch für den Stadtrat, will aber lieber seine Kreistagsarbeit fortsetzen. 

Bildunterschrif: Helmut Krause wurde gestern vom CDU-Vorsitzenden Frank Lausmann (l.) und dem Fraktionschef Rolf Kersting (r.) als Spitzenkandidat präsentiert.

Krause tritt an fürs höchste Amt

Heeren-Werves CDU-Chef kandidiert in Holzwickede als Bürgermeister

Von Silvia Rinke

HEEREN-WERVE • Der viel versprechende Platz 4 auf der Stadtverbandsliste und die Hoffnung auf eine ähnlich sichere Platzierung für den Kreistag reichen Helmut Krause noch nicht. Der Heeren-Werver Ortsunions-Vorsitzende und Geschäftsführer der Kreistagsfraktion will es bei der diesjährigen Kommunalwahl wissen. Er tanzt nun noch auf der dritten Hochzeit - als Bürgermeister-Kandidat in Holzwickede.

Die völlig überraschende Nominierung machte gestern auch den Kamener Fraktionsvorsitzenden einigermaßen sprachlos. “Ich habe das auch erst gestern Abend erfahren“, meinte Heinrich Kissing, der mit Bürgermeisterkandidaturen ja seine eigenen Erfahrungen hat.

Von daher schätzt er denn auch: “Herr Krause wird sich die Entscheidung reiflich überlegt haben. Da hängt ja die gesamte berufliche Zukunft daran.“

Von Beruf ist Krause seit neun Jahren hauptamtlicher Geschäftsführer der CDU-Kreistagsfraktion. Daher hatte er bei seiner Nominierung zum Rats- wie auch zum Kreistagskandidaten am 10. Februar aus seinen Präferenzen keinen Hehl gemacht: “Vom Spaßfaktor her gehe ich lieber in den Rat. Aber ein Kreistagsmandat ist für einen Kreisgeschäftsführer einfach logischer.“

Nach den tieferen Hintergründen für seine Bürgermeisterkandidatur in Holzwickede konnte die Redaktion Helmut Krause gestern nicht befragen; der Kandidat in spe war den ganzen Tag terminlich auf Achse. Fraktionschef Kissing mochte nicht darüber spekulieren, ob sich der Heerener hier möglicherweise mit einer reinen Show-Kandidatur einfach auch im Südkreis noch bekannter machen will - um sich eine bessere Ausgangsposition zu sichern für die Kreistagswahl.

Denn eine Chance, tatsächlich Bürgermeister von Holzwickede zu werden, ist für den dort völlig unbekannten Krause nahezu nicht vorhanden - zumal er mit dem sozialdemokratischen Amtsinhaber und früheren Pfarrer Jenz Rother einen äußerst populären und beliebten Gegner herausfordert.

Kommentar

Der, die, das,
wer, wie, was...

„Wer, äh, was? Was für ein Krause?" Dem durchschnittlich informierten     bürgerlichen Wähler in der 19 000-Seelen-Gemeinde Holzwickede wird bei dieser Kommunalwahl gewissermaßen  Gottvertrauen abverlangt. Er soll einen Bürgermeister wählen, den er bis dato noch nicht einmal vom Namen kannte, geschweige denn, dass er jemals zuvor sein Gesicht gesehen hätte - mitnichten, dass er wüsste, für welche politischen Aussagen er steht, dieser unbekannte Herr Krause da aus dem fernen Heeren-Werve. Amtsinhaber Jenz Rother, gegen den bei der 1999-er Wahl schon der alt eingesessene Juwelier Lohoff steinalt aussah, wird sich ins Fäustchen lachen. Hass auf die Bundes-SPD hin oder her. Aber jemanden zum Bürgermeister zu wählen, den man überhaupt nicht kennt, der noch nicht mal im Dorf wohnt - da muss die Verzweiflung schon exorbitant sein, zumal in einem dörflichen strukturierten Ort wie Holzwickede. Ex-Pfarrer Rother kann der Wahl gelassen entgegen blicken und braucht im Zweifelsfall noch nicht einmal ein Gebet hinterherzuschicken. 

Doch weitaus interessanter als die Frage, was sich die CDU Holzwickede bei Krauses Nominierung gedacht hat, ist aus Kamener Sicht die Frage, was sich Krause selbst dabei gedacht hat. Kreisfraktionsgeschäftsführer, Vorsitzender der CDU Heeren - reicht das noch nicht? Jetzt dazu noch Bürgermeisterkandidat in einer Kommune, der er zunächst mal ausführlich erklären muss, wer er eigentlich ist? Immerhin hält sich der schillernde CDU-Politiker mit dieser Kandidatur selbst die Treue. Er ist und bleibt absolut irritierend unberechenbar.         • S. Rinke 

aus Westfälische Rundschau: Donnerstag 11. März 2004

Spitzenkandidat für Bürgermeisteramt

CDU setzt auf Unbekannten: Helmut Krause

Holzwickede. (peg) Die CDU setzt bei der Bürgermeisterwahl im September „ganz auf Sieg, nicht auf Platz", versichert Parteichef Lausmann: „Wir rechnen uns beste Chancen aus, den nächsten Bürgermeister der Gemeinde stellen zu können." Erreichen will die CDU dieses Ziel mit einem bislang in Holzwickede eher Unbekannten: Helmut Krause, aktueller  CDU-Kreisgeschäftsführer aus Kamen.

Lausmann und CDU-Fraktionschef Rolf Kersting lüfteten gestern das lange gehütete Geheimnis, mit welchem Spitzenkandidaten die CDU in Holzwickede in den Wahlkampf ziehen will: Der 46-Jahre alte Verwaltungsfachwirt Krause soll den Mitgliedern am 24. März im Bambusgarten als gemeinsamer Vorschlag des Vorstandes und der Fraktion präsentiert werden. Sollte die Basis Helmut Krause bestätigen, glauben die CDU-Spitzen genau den richtigen Kandidaten gefunden zu haben, um den bisherigen Amtsinhaber Jenz Rother (SPD) besiegen zu können.

Dass den CDU-Kandidaten bisher noch kaum jemand kennt in Holzwickede sei kein Manko: „Den Bekanntheitsgrad kann man schnell ändern. Mit der Qualifikation und Verwaltungskenntnissen geht das dagegen nicht so schnell.

"Vorstand und Fraktion hatten sich mit der Kandidatenauswahl schon seit Mitte 2003 intensiv beschäftigt und hohe Ansprüche gestellt. In dem verheirateten Vater einer 15-jährigen Tochter glaubt man jetzt den besten unter guten Mitbewerbern gefunden zu haben. Krause sei ein Teamspieler mit herausragenden Qualitäten. Daran lassen die CDU-Spitzen keine Zweifel: Der Spitzenkandidat weise als ehemaliges Ratsmitglied der Stadt Kamen und aktuelles Kreistagsmitglied politische Qualitäten ebenso auf, wie als ehemaliger Zahlmeister der Bundeswehr, Leiter des Personalwesens beim Gemeindeverband und Kreisgeschäftsführer versierte Verwaltungskenntnisse. Das Bürgermeisteramt, so der Verwaltungsfachwirt, wäre auch die konsequente berufliche Weiterentwicklung und „Krönung meines" Berufsweges". Zudem ist Helmut Krause als überzeugter Christ auf vielen Ebenen in der katholischenKirche tätig gewesen und weiter aktiv. Die Kandidatur in einer fremden Gemeinde empfindet er auch als persönliche Herausforderung: „Ich glaube schon, dass ich die Herzen der Menschen hier in Holzwickede gewinnen werde."

Bildunterschrift: CDU-Spitzen Frank Lausmann (l.) und Rolf Kersting (r.) mit ihrem Spitzenkandidaten Helmut Krause.

Für CDU in Holzwickede

H. Krause strebt ins Spitzenamt

Kreis Unna. (peg) Der Kreisgeschäftsführer der CDU, Helmut Krause, will hauptamtlicher Bürgermeister in Holzwickede werden. Die Holzwickeder CDU-Führung stellte den Kamener gestern als ihren Spitzenkandidaten für die Wahl im September vor. In zwei Wochen muss die CDU-Basis diesem Vorschlag noch zustimmen. Krause ist 46 Jahre alt, verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Kamen. Der gläubige Katholik sei als ehemaliges Ratsmitglied der Stadt Kamen und Kreistagsmitglied sowie als gelernter Verwaltungsfachwirt in jeder Hinsicht für das Spitzenamt qualifiziert.

aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 03. März 2004

Wahlen: Die CDU setzt auf “Mister X“

Bürgermeisterkandidat ist gefunden
Wer es ist, bleibt noch geheim

Von Sebastian Smulka

HOLZWICKEDE • Die CDU will die Frage nach einem Bürgermeisterkandidaten weiter spannend halten: Vorstand und Fraktion hätten sich nun auf einen Kandidaten geeinigt, erklärte der Vorsitzende der Ortsunion, Frank Lausmann. Um wen es sich dabei handelt, will die Partei aber erst in der kommenden Woche bekannt geben.

Die Union wollte die Kandidatensuche bewusst hinter verschlossenen Türen durchführen. “Anfragen von Bürgern haben wir in den vergangenen Wochen ständig bekommen“, ließ auch CDU-Ratsherr Theo Jura einblicken. Doch die Union blieb eisern. Sie verwies stattdessen auf die offizielle Kandidatenpräsentation in der nächsten Woche – und den Wahlparteitag am 24.März. Dann müssen die Mitglieder den Vorschlag von Fraktion und Vorstand annehmen.

Die Suche nach einem geeigneten Bewerber hat die Partei offenbar sehr ernst genommen. Ihr Vorsitzender Frank Lausmann hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont: Was die CDU von anderen “Oppositionsparteien“ unterscheide, sei der Umstand, dass sie tatsächlich Erfolgschancen hat – vor allem dann, wenn die bundespolitischen Trends im September bis nach Holzwickede durchschlagen und auch die Bürgermeisterwahl beeinflussen.

Nach den Worten Lausmanns habe die CDU mit mehreren Mitgliedern, die sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellen würden, intensive Gespräche geführt. Dabei sei auch über die persönlichen Perspektiven der jeweiligen Anwärter gesprochen worden. Man habe sie darauf hingewiesen, dass sie als Bürgermeister ihren derzeitigen Beruf aufgeben müssten und der neue zunächst auf fünf Jahre befristet sei, wurde aus CDU-Kreisen bekannt.




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